|
Rand Central Electric Works
Firmenname | Rand Central Electric Works |
Ortssitz | Brakpan (Südafr) |
Art des Unternehmens | Elektrizitätswerk |
Anmerkungen | In deutschen Quellen auch "Elektrizitätswerk Johannesburg" genannt. Auch "The Rand Central Electric Works" oder "Rand Central Power Plant" oder "Rand Central Power Station". War das erste öffentliche zentrale Kraftwerk in Südafrika. System der Stromverteilung: Dreiphasenstrom. Maschinenspannung 3 x 700 Volt, Fernleitungsspannung 3 x 10 000 Volt, Konsumspannung 3 x 120 Volt bzw. 3 x 500 Volt für Motoren über 50 Pferdekräfte. Die Zentrale befindet sich in Brakpan, in der Nähe eines größeren Kohlendistriktes, am Ufer eines kleinen Sees, und dient zur Kraft- und Lichtversorgung von ca. 45 km entfernten Bergwerken, sowie der ca. 35 km entfernten Stadt Johannesburg. Das Werk war 2,5 km von einem Kohlebergwerk entfernt, verbunden durch eine Bahn mit Gefälle; die leeren Wagen wurden mit einer eigenen Lokomotive zurückgezogen. Es kam vmtl. um 1905 nicht zur Aufstellung einer fünften Kolbendampfmaschine. |
Quellenangaben | [Hirschfeld: Handbuch der Schaltungsschemata I (1904) 59] http://www.eskom.co.za [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
Hinweise | [Hirschfeld: Handbuch der Schaltungsschemata I (1904) Taf. 59]: Schaltschema |
Zeit |
Ereignis |
Juli 1894 |
Genehmigung an den Elektroingeineur John Hubert Davies aus Johannesburg von der Südafrikanischen Republik "to lay and have electric conductors for the transmission of power to the mines along the Witwatersrand [Ridge of White Waters]". - Diese Genehmigung wird auf die "Rand Central Electric Works" übertragen. |
1895 |
Gründung mit britischem Kapital |
01.09.1895 |
Baubeginn durch "Siemens & Halske", Berlin |
Mai 1897 |
Inbetriebnahme |
18.09.1897 |
Ehrung des Werks durch die Anwesenheit von Präsident Krüger |
1898 |
Das "Johannesburg Lighting Department" ist außer Stande, den steigenden Bedarf an Elektzität zu dencken und schließt einen Vetrag mit der "Rand Central Electric Works" zum Kauf von 500 kW als tägliche Versorgung. |
Juni 1899 |
Besuch durch Mitglieder der South African Association of Engineers |
20.01.1901 |
Während des Burenkrieges dringt eine Truppeneinheit in das Werk und informiert, daß General Louis Botha die Anweisung gab, die Generatoren zu zerstören. Einer davon wird ernsthaft durch eine Dynamitexplosion beschädigt. |
Sept. 1901 |
Aufgrund des Burenkrieges steht das Werk bis September still |
Juni 1905 |
Aufstellung eines 400-KW-Dampfturbosatzes, gebaut von Escher-Wyss (Zürich) und Siemens-Schuckert an Stelle einer geplanten fünften Kolbendampfmaschine |
1907 |
Die "Victoria Falls Power Co." erwirbt die "General Electric Power Co." und deren Driehoek Power Station. Sie erwirbt bereits Kapital zum Bau einer neuen Zentralstation. Angesichts dieses Wettbewerbs ist die RCEW Ltd. gezwungen, einen Vertrag mit der VFP zu schließen, wodurch auch sie übernommen wird. Die VFP baut daraufhin die neue Brakpan Power Station, neben dem RCEW und stellt zwei 3-MW-Turbogeneratoren auf. - Bald danach wird das alte Werk geschlossen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Elektrizität |
1897 |
Beginn im Mai |
1907 |
Ende um 1907 |
Drehstrom 3 x 700 V Erzeugung, 10 kV Übertragung. Nachfolge: Brakpan Power St. |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschinen |
1895 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
ab 1895 |
Drehstromgeneratoren |
4 |
|
Siemens & Halske AG |
Leistung je |
975 |
kVA |
Modell R 195/100, Spannung 3 x 700 Volt und 100 U/min, Ue= 70 - 120 V |
|
ab 1895 |
Erregermaschinen |
4 |
|
Siemens & Halske AG |
U max |
120 |
V |
Gleichstrom-Erreger-Maschinen, Modell J 51 normal, ohne besonderen Kommutator, Spannung: 70 bis 120 V, direkt gekuppelt mit je einer Dreiphasenstrom-Dynamomaschine. |
|
ab 1895 |
Primärtransformatoren |
16 |
Maschinenstation |
Siemens & Halske AG |
Leistung je |
200 |
kVA |
Übersetzungsverhältnis von 700 : 10.000. |
|
ab 1895 |
Sekundärtransformatoren |
52 |
Maschinenstation |
Siemens & Halske AG |
Leistung ges. |
2600 |
kVA |
Übersetzungsverhältnis 10.000 : 120 bzw. 10.000 : 500 |
|
ab 1896 |
Dampfkessel |
8 |
|
L. & C. Steinmüller GmbH |
Heizfläche je |
303 |
qm |
Zirkulations-Röhren-Dampfkessel, p= 13 atm |
|
ZEIT | 1895 |
THEMA | Leitungsnetz |
TEXT | Durchweg blanke Kupferleitungen auf eisernen Masten verlegt. Fernleitungen ca. 270 km. (Zwei parallel geschaltete Leitungen mit je 3 x 70 qmm Querschnitt.) Abzweigleitungen ca. 24 km. Der Energie-Verlust in der Fernleitung beträgt ca. 10 %. |
QUELLE | [S&H: Elektrische Central-Anlagen (Juli 1896)] |
|