Consolidierte Annagrube

Allgemeines

FirmennameConsolidierte Annagrube
OrtssitzDölau (b. Halle/S.)
Art des UnternehmensBergwerk
AnmerkungenNicht zu verwechseln mit der Braunkohlegrube in Pschow bei Rybnik (OS)! War als königliche Grube um 1788, 1796, 1801 und 1805/06 in Betrieb.
Quellenangaben[Oelke: Braunkohlenbergbau bei Halle-Dölau; in: Hercynia N.F. 42 (2009) 153]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1693 Erste Erwähnung des Dölauer Bergbaues: J. P. Bünting (1693), Amtmann von Wettin und Angestellter der von Knyphausen?schen Gewerkschaft, erwähnt als eine der "curieusesten" ihm bekannten Steinkohlen die von Dölau, die "ganz braun" aussehe.
1750 Das Bergamt Wettin listet in einer "Designation" unter den Fundstätten für braune Kohlen Dölau auf und bemerkt, dass die Kohlen schlecht sind.
04.05.1787 Bericht über das Braunkohlenwerk am Schenkberg bei Dölau: Das Kohleflöz ist nur 0,5 m mächtig. Weil das Flöz nach dem Berg einfällt, läuft in der Grube immer mehr Wasser zusammen. Nach Förderung von nur 2 Wispeln und 3 Scheffeln
(ca. 2 t) muß der Grubenbetrieb eingestellt werden. Mit einem Versuchsschacht, 160 m näher zur Schenke hin, trifft man ein 2 m starkes Flöz an. Doch setzen auch hier die Kohlen ins Fallende
um 1795 Es wird erneut versuchsweise Braunkohle gefördert
01.04.1796 In Dölau wird erstmals klare Kohle zum Verkauf angeboten; Preis: 1 Gr. 6 Pfg. für den Scheffel
22.06.1801 Das Bergamt Wettin gibt bekannt, daß man mit Braunkohle aus Dölau (und Langenbogen) versuchsweise Brot gebacken habe und dabei keine geschmacklichen Beeinträchtigungen eingetreten sind.
12.05.1813 Der Bürgermeister von Wansleben, Herr Günther, liegt die Mutung auf eine Fundgrube und 12 Maßen
ein. Obwohl das Oberbergamt wegen der Schwierigkeiten des Baus und des Absatzes von dem Vorhaben abrät, wird ihm die Grube unter dem Namen "Anna" verliehen.
04.07.1839 Erneute Mutung auf "Anna". Das Feld umfaßt im Nordosten des Schenkberges außer der Fundgrube nur 12 Maße.
15.03.1854 Gastwirt Reinhold Lehmann aus Dölau legt unter dem Namen "Reinhold" Mutung auf Braunkohle ein.
26.07.1854 Befahrung durch das Bergamt Eisleben. Danach beantragt Lehmann die Verleihung von 1 Fundgrube und 1.200 Maßen geviertes Feld (= 235.984 Quadratlachter) auf Braunkohle unter dem Namen "Anna".
04.07.1859 R. Lehmann stellt beim Bergamt Eisleben den Antrag, die Gruben "Anna" und "Vorwärts" unter dem gemeinsamen Namen "Anna in Dölau" zu führen. An der Konsolidation soll Anna mit 94 und Vorwärts mit 30 Kuxen beteiligt sein.
19.09.1859 Lehmann stellt bei der Regierung in Merseburg den Antrag, eine Wasserhaltungsdampfmaschine von 6 PS und zu ihrem Betrieb einen Dampfkessel aufstellen zu dürfen.
22.11.1859 Die Regierung in Merseburg genehmigt die Aufstellung einer Wasserhaltungsdampfmaschine mit Dampfkessel
25.01.1860 Beschluß des preußischen Innenministeriums zur Konsolidierung der Gruben "Anna" und "Vorwärts" unter dem Namen "Anna"
04.03.1961 Die Wasserhaltungsdampfmaschine wird geprüft und dann in Dienst gestellt.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Braunkohle 1787 Beginn ca. 1865 Ende  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Wasserhaltungsdampfmaschine 1860 unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
04.05.1787 6       darunter 4 Häuer
1815 4 3 1   1 Steiger und 2 - 3 Mann. Förderung im August: 7.030 Scheffel - 264 t Kohle
1860 13       12 - 14 Mann
1861 24