Großherzogliches Hof-Fernheiz-, Elektricitäts- und Wasserwerk

Allgemeines

FirmennameGroßherzogliches Hof-Fernheiz-, Elektricitäts- und Wasserwerk
OrtssitzKarlsruhe (Baden)
StraßeSchloßbezirk 15
Postleitzahl76131
Art des UnternehmensWasser-, Heiz- und Elektrizitätswerk
AnmerkungenUrsprünglich nur Wasserwerk. Lag nördlich des Ahawegs. Erbaut durch "Rietschel & Henneberg", Dresden. Belieferte das Schloß, das Theater (an der Stelle des späteren Bundesverfassungsgerichts) sowie die Ministerien und Behörden am Inneren Zirkel ab 1903/04 auch mit Strom und über eine Dampfleitung mit Kondensatrückführung mit Wärme. Dreileiteranlage, gebaut von der AEG, 2 x 115 V mit drei Generatoren je 120 kW, 250 V; Dreileiter-Sammelschiene, deren Mittelleiter über Zellenschalter mit den Mitten der zweiteiligen Batterien (je 2 x 134 Zellen, 324 A, 3 h) verbunden sind. Die eine Batterie ist direkt mit einer 230-V-Sammelschiene für die Versorgung des Theaters verbunden; diese läßt sich mit den Außenleitern der dreipoligen Schiene kuppeln. Jede Batterie hat eine Lademaschine mit 49-PS-Motor und Generator für 20/110 V, 324 A.
Quellenangaben[Fernwärme in Karlsruhe (2004) 11] [Teichmüller: Lehrgang der Schaltungsschemata (1909)] [Maier: Chronik der Wasserversorgung (1996) 20] [Journal f Gasbel (1873) 100]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1822 Bau einer Quellwasserleitung, die das Wasser vom Fuß des Turmbergs in Durlach der Stadt zuführt. Sie ersetzt ein Wasserwerk mit Pferdegöpelbetrieb.
Mitte 19. Jh. Die badischen Ingenieure Obermüller und Ernst Gerstner bekommen den Auftrag, die "Wasserkünste des Schlosses, seine Trinkwasserversorgung und die Bereitstellung von ausreichenden Mengen an Löschwasser" sicherzustellen
1858 Oberbaurat Gerwig tritt mit dem Projekt einer gemeinschaftlichen Wasserversorgung für die Stadt Karlsruhe und die Schloßverwaltung auf. Eine Einigung kommt nicht zustande, und die Hofverwaltung beschließt den Bau eines eigenen Wasserwerks.
1863 Baubeginn eines Brunnens (Durchmesser: 3 m, Tiefe: 15 m) für das großherzogliche Wasserwerk
Aug. 1863 Baubeginn eines Brunnens mit 3 m Durchmesser
09.07.1864 Der Brunnen wird fertiggestellt
19.08.-17.10.1864 Pumpversuche zur Ermittlung der Ergiebigkeit des Brunnens. Die Ergiebigkeit beträgt 40,5 l/s
1866 Fertigstellung des Großherzoglichen Wasserwerks im Hardtwald
1866 Bau eines achteckigen, 33 m hohen Wasserturms unter der Leitung des Leiters der badischen Bezirksbauinspektion in Mannheim, Karl Philipp Dyckerhoff. Im oberen Drittel sind zwei gußeiserne Wasserbehälter mit je 27 cbm Inhalt. Die Baukosten betragen 19.600 Gulden.
1904 Inbetriebnahme der Energiezentrale




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektriziät aus Dampfkraft 1904 Inbetriebnahme     Dreileiter-Gleichstrom 2 x 115 V und für Theater Zweileiter-Strom 230 V
Fernwärme 1904 Inbetriebnahme     an öffentliche Gebäude, Kaufhäuser, TH ...




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschinen um 1903 unbekannt
Dampfmaschinen   unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1903 (Baujahr ca.) Dampfkessel 6   unbekannt Heizfläche je 160 qm Kombinierte Flammrohrkessel