Pumpenwerke Halle

Allgemeines

FirmennamePumpenwerke Halle
OrtssitzHalle (Saale)
StraßeTurmstr. 94/96
Art des UnternehmensPumpenfabrik
AnmerkungenFirmierung 1948: "EKM Hallesche Pumpenwerke VEB"; ab 1952 und lt. Fabrikschild (1956) "VEB Pumpenwerke Halle". Bis ca. 1947 "Weise Söhne" (diese 1914 aus "Weise & Monski" abgespalten; siehe beide). War in der Verwaltung volkseigener Betriebe des Energie und Kraftmaschinenbaus (EKM). Nach dem Krieg als "Weise & Monski, Weise Söhne, Bruchsal" (s.d.) in Westdeutschland. Nach 1990 übernommen von KSB, Frankenthal.
Quellenangabenhttp://www.buergerstiftung-halle.de [Zeittafel VEB Pumpenwerke Halle I (1987)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Dez. 1948 Vollständige Übernahme beider Weise-Firmen durch den "VVB Energie- und Kraftmaschinen" (EKM). Die ehemaligen Inhaber Ruprecht Weise und Felix Weise werden zunächst noch in leitender Anstellung beschäftigt. Beide Betriebe werden unter der Bezeichnung "EKM Hallesche Pumpenwerke VEB" weitergeführt. Erster Werksleiter wird Genosse Dr. Heinz Schrader.
1949 Die bisher noch im Betrieb tätigen ehemaligen Besitzer Ruprecht Weise und Felix Weise werden auf Anordnung der Deutschen Wirtschaftskommission beurlaubt.
1949 Die mechanische Werkstatt und die Pumpenmontage ziehen vom Werk Beesener Straße in die Fabrik Turmstraße um.
01.01.1949 Beginn des Zwei-Jahres-Plans
1950 Lieferung und Montage von Pumpen für die erste Großbaustelle der DDR, den "VEB Eisenhüttenkombinat Ost"
März 1950 Die Hochdruckspeisepumpe HG IV/11 erhält als 7. Erzeugnis der DDR das Gütezeichen "1".
1951 Die "EKM Hallesche Pumpenwerke" (VVB, ehemals "Weise & Monski" und "Weise Söhne") und die "Halle-Saale-Werke S.A." (vorm. "A. L. G. Dehne") werden zum "VEB Kompressoren- und Pumpenwerk Halle" zusammengeschlossen.
01.07.1951 Zusammenlegung der "EKM Hallesche Pumpenwerke VEB" mit den "Halle-Saale-Werken" (ehemals "A. L. G. Dehne") zum "VEB Kompressoren- und Pumpenwerke Halle"
01.07.1951 Der Kompressorenbau des "VEB Kompressoren- und Pumpenwerke Halle" wird von der Schimmelstraße zur Turmstraße verlagert.
01.09.1951 Im Werksteil Schimmelstraße des "VEB Kompressoren- und Pumpenwerke Halle" wird eine Formerlehrwerkstatt eingerichtet.
1952 Einführung der ersten standardisierten Baureihe einstufiger Kreiselpumpen des Typs "Z"
10.02.1952 Umbenennung aus "VEB Kompressoren- und Pumpenwerke Halle" in "VEB Pumpenwerke Halle". Im Laufe des Jahres wird das Produktionsprogramm bereinigt, und es werden nur noch Pumpen hergestellt.
Okt. 1952 Beginn der Lieferung von Hochdruckdrillingspumpen der Baureihe LD für den Aufbau der Schwerindustrie in der DDR. Sie werden in Preßwasseranlagen der Stahl- und Walzwerke eingesetzt. Ihr Leistungsbereich umfaßt bis zu 60 cbm/h und 1.000 kp/qcm
1953 Die Werksanlagen in der Dieselstraße werden nach dem Werk Turmstraße überführt, und die Belegschaft zieht zum Hauptwerk um.
1954 Lieferung von Kesselspeisepumpen des Typs HGD 1-200 für Ungarns größtes Kraftwerk in Borsod-Kazinbacika durch das Pumpenwerk Halle
01.03.1954 Verlagerung der Gießerei und der Formerlehrwerkstatt Schimmelstraße wegen Baufälligkeit in die Louis-Braille-Straße
Febr. 1955 Versuchsweise Fertigung von Dampfturbinen. Diese wird nicht fortgeführt
Dez. 1956 Käuflicher Erwerb der bisher gepachteten Gießerei in der Louis-Braille-Straße
01.02.1957 Einführung der 45-Stunden-Woche als erster Betrieb im Bezirk Halle
1960 Die Fertigung von Dampfpumpen wird zum "VEB Vakuum- und Kompressorenbau Magdeburg" verlagert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden in Halle über 60 Jahre eine breit gefächerte Palette unterschiedlichster Ausführungen dieser im höchsten Grade wirtschaftlichen Duplex-Dampfpumpen an alle Industriezweige geliefert. Konstrukteure: Paul Löbnitz und Hanns Fink.
01.01.1960 Übernahme der Firma "Pumpen-Ludwig" in Dresden als Außenstelle. Dort werden Reparaturen an Pumpen durchgeführt.
Aug. 1960 Einrichtung einer provisorischen Stahlgießerei für 250 t in der ehemaligen Lehrwerkstatt
Sept./Okt. 1960 Beginn der Arbeit der "Arithma"-Lochkartenstation aus der CSSR mit 5 Lochern, 4 Prüfern, 3 Sortiermaschinen,1 Mischer, 1 Beschrifter, 2 Dopplern und 2 Rechnern (Wertumfang: 1,5 Millionen Mark) mit 23 Mitarbeitern.
Okt. 1960 Erster Guß in der provisorischen Stahlgießerei. Erster Meister ist Heinz Gröber
1961 Umbau des Werkeingangs Turmstraße: Das alte Pförtnerhaus wird abgerissen. Ein neues Sozialgebäude mit Werkküche, Speisesaal, Wasch- und Umkleideräumen sowie einer Verkaufsstelle wird errichtet.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfpumpen 1948 Ãœbernahme von Weise 1960 Ende insbes. Duplexpumpen; Fertigung 1960 nach Magdeburg
Dampfturbinen 1955 Beginn 1955 nur Versuchsproduktion  
Pumpen 1948 ex "Weise & Monski" u. "Weise Söhne" 1990 nach 1990 an KSB  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1945 Umbenennung zuvor Weise Söhne nach 1945 durch Verstaatlichung