Chr. Seidel & Sohn

Allgemeines

FirmennameChr. Seidel & Sohn
OrtssitzDresden
Art des UnternehmensOfenfabrik
Quellenangaben[Bauten von Dresden (1878) 544]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1863 Gründung durch Christian Seidel
1875 Das Werk ist seitdem im alleinigen Besitz von Felix Seidel




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Keramik 1863 Beginn 1878 [Bauten von Dresden (1878) 544] auch Majolika und Delfter Ware
Öfen 1863 Beginn 1878 [Bauten von Dresden (1878) 544] Chamotte-, Emaille-, Porzellan- und Kunstöfen




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1878 unbekannt




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1878 72        




Allgemeines

ZEIT1878
THEMABeschreibung
TEXTDie Fabrik hat 5 Brennöfen. 5 Glasurmühlen, 1 Stampfwerk, 2 Tonschneider, 1 Kachelschleifmaschine sowie eine eigene Schlosserei und dient als Motor eine Dampfmaschine von 12 Pferdekräften. Gegenwärtig werden circa 72 Leute beschäftigt. Man liefert feinere Öfen und Kaminöfen mit weißer und farbiger Emailglasur, und es wird namentlich die Anfertigung von Majolika-Kaminen sowie von braunen und grünen altdeutschen Öfen als Spezialität betrieben. Die weißen Email-Zimmeröfen werden in drei Qualitäten gliefert, wozu erwähnt wrden darft, daß die Kacheln und Ecken nach dem ersten Brande auf der Maschine geschliffen werden, so daß sie absolut gerade bleiben. Infolge dessen eignen sich die Kacheln auch vorzüglich zu Wandbekleidungen, namentlich da die Glasur allen Einwirkungen der Feuchtigkeit und Süuren (Fluor ausgenommen) widersteht und in den verschiedensten Grundfarben mit oder ohne Majolika-Malerei geliefert werden kann. Ein weiterer Fabrikationszweig ist die Herstellung von sogenannter Delfter Ware, Majolika-Schüsseln, Tellern, Vasen, Krüge usw., welche ihren hauptsächlichen Markt im Ausland haben. In Sachsen und speziell in Dresden sind in den letzten drei Jahren durchschnittlich nur Öfen geringster Gattung abzusetzen gewesen, weil die meisten der im Bau begriffenen Häuser nicht für den Bedarf des Erbaueres, sondern aus Spekulation errichtet wurden. Außerhalb Sachsens sind Spezialiltäten wie Majoliken immer noch gefragt.
QUELLE[Bauten von Dresden (1878) 544]