Wasserwerk Durlacher Wald

Allgemeines

FirmennameWasserwerk Durlacher Wald
OrtssitzKarlsruhe (Baden)
OrtsteilDurlach
Art des UnternehmensWasserwerk
AnmerkungenAuch bezeichnet als "Wasserwerk Rüppurrer Wald". Städtisches Wasserwerk.
Quellenangaben[Maier: Chronik der Wasserversorgung von Durlach und Karlsruhe (1996) 22] [Großhzgl.-badische Haupt- u. Residenzstadt in ihren Maßregeln (1882)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1858 Denkschrift von Robert Gerwig "Die Anlage einer Neuen Wasserleitung für die Residenzstadt Karlsruhe"
15.11.1866 Der Karlsruher Oberbürgermeister Jakob Malsch setzt gegen den Widerstand konservativer Kreise durch, das überarbeitete Wasserwerksprojekt Rüppurrer Wald von Robert Gerwig in städtischer Regier zu verwirklichen.
1868 Die Vorarbeiten zur Ausführung des Wasserwerks Rüppurrer Wald sind beendet, und es wird mit dem Bau begonnen.
Frühj. 1870 Lieferung der beiden Dampfpumpmaschinen
Ende 1870 Das Reservoir im Wasserturm ist fertiggestellt
17.03.1871 Inbetriebnahme. Die Kosten betragen 1.380.164 Mark. Am ersten Tage werden 1.600 cbm Wasser gefördert
1874 Es sind Ende des Jahres 977 Karlsruher Häuser und Grundstücke angeschlossen, und in diesem Jahr wurden 1.212.879 cbm Wasser abgegeben.
Mai 1876 Inbetriebnahme einer dritten Dampfpumpmaschine für 437 cbm/h (auch genannt: 800 cbm/h) Wasserförderung, geliefert von der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe
1877 Es sind bereits 1.350 Grundstücke an die Wasserleitung angeschlossen.
1887 Bau eines dritten Brunnens mit 5 m lichter Weite und 12 m Tiefe
1888 Aufstellung von zwei Deutzer Gasmotoren mit je 50 PS Leistung
1889 Im Stadtgarten wird mit dem durch den Aushub von zwei Zierteichen gewonnenen Erdmaterial (Volumen: 260.000 cbm) ein künstlicher Hügel (Lauterberg) geplant. in dessen Gipfel wird ein halbkugelförmiger Erdbehälter (D= 21 m, Q= 3200 cbm) mit einem zylindrischen Reservebehälter in der Mitte geschaffen.
1893 Fertigstellung des Hochbehälters auf dem Lauterberg im Stadtgarten. Erbauer: Aug. Klönne, Dortmund. Baukosten: 405.000 Mark
1893 Aufstellung einer weiteren Dampfpumpmaschine mit 150 PS Leistung
1893 In den Wasserturm beim Wasserwerk Durlacher Wald wird anstelle des Reservoirs ein oben offenes Standrohr (Höhe: 43.5 m) eingebaut
1894 Auf Kosten der Großherzoglichen Eisenbahnverwaltung werden die beiden Rohrstränge vom Durlacher Wald über die Bahnanlagen verlegt und Bau einer Brücke über den Rangierbahnhof als Zufahrt zum Wasserwerk
1896 Das alte Wasserwerksgebäude in Durlach (Residenzwasserwerk) wird abgerissen und durch ein von der Frma Gritzner erbautes Pumpwerk mit Kolbenpumpen ersetzt. Es fördert mittels Wasserkraft aus dem alten Brunnenhauskanal über eine Turbine 10 l Quellwasser pro Sekunde. Mittels eines weiteren, 12 PS starken Gasmotors wird der Rest der Quellschüttung aus einem neu erbauten Ausgleichsbehälter von maximal 600 cbm Fassungsvermögen in ein 40 Meter über der Pflasterhöhe der Stadt Durlach liegendes Hochwasserreservoir mit einem Fassungsvermögen von 800 cbm gepumpt.
1963 Entgleisung von mehreren Kesselwagen im Bereich des Rangierbahnhofs Karlsruhe. Zumindest ein Wagen stürzt um, und ein Turmmast wird stark beschädigt. Es ist der erste Ölunfall in der Nähe des Wasserwerks Durlacher Wald




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Trinkwasser 1871 Beginn (Inbetriebnahme)      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfpumpmaschinen 1870 Eisenwerke und Maschinenfabrik Gebr. Benckiser
Dampfpumpmaschine 1876 Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe
Dampfpumpmaschine 1893 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
ab 1895 Gasmotoren 3   Gebr. Körting A.-G. Leistung je 14 PS für Leuchtgas Pumpenantrieb