Zeit |
Ereignis |
31.08.1871 |
Die Altenburger Bürger Otto Hase, Otto Lingke. Richard Luckner, Friedrich Melzer und Max Wagner treten als "Begründungs-Komitee" zusammen, um die Gründung einer "Actien-Brauerei" zu beschließen. - Die Konstituierung der Gesellschaft ist aber erst möglich, als mindestens 200.000 der insgesamt 350.000 Taler in Aktien gezeichnet sind. Diese Aktien werden auch über eine Altenburger Filiale der "Adca" (Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt) an die Leipziger Aktienbörse vermittelt. |
28.09.1871 |
Gründung (Gründerversammlung) |
24.10.1871 |
Bekanntmachung der Eintragung der Aktiengesellschaft in das Handelsregister des Herzoglich Sächsischen Stadtgerichts Altenburg mit Carl Scheidig aus Fürth als neuem Betriebsdirektor. |
Dez. 1871 |
Errichtung der Brauerei auf dem erworbenen Grundstück im Kauerndorfer Flur bei Altenburg |
09.03.1872 |
Grundsteinlegung. Der Grundstein wird an der Stelle gelegt, wo später die Braupfanne errichtet werden soll. Mit den üblichen drei Hammerschlägen und unter Segenswünschen der Mitglieder des Aufsichtsrates, des Direktors und der bauausführenden Gewerke beginnt der Bau |
19.10.1872 |
Richtfest für das Sudhaus |
09.11.1872 |
Richtfest für das Hauptgebäude. Die Brauerei besteht aus dem Hauptgebäude, der Mälzerei, dem Sudhaus, dem Maschinen- und Kesselhaus, dem Kühlhaus mit Gärkeller, dem Eiskeller und dem Maschinenhaus zur Eisaufbereitung. |
31.12.1872 |
Erst jetzt Kaufvertrag mit dem Rittergutsbesitzer Hermann Herold für ein Grundstück am Deutschen Bach in Kauerndorf. Zu diesem Grundstück gehören ein Feld, ein Weg, eine Wiese, eine Böschung mit Wirtschaftsweg und ein Teich. |
Juni 1873 |
Inbetriebnahme der Mälzerei |
01.07.1873 |
Das erste Braunbier wird fertiggestellt |
17.07.1873 |
Das erste Lagerbier wird fertiggestellt |
1873/1874 |
Im Geschäftsjahr 1873/1874 werden 30.522 hl Bier gebraut |
1874 |
Kauf von weiterem Gelände des Rittergutsbesitzers Hermann Herold zum Bau eines zweiten Sudwerks für 60 Zentner Malzschrot |
01.06.1875 |
Inbetriebnahme des zweiten Sudwerks |
Febr. 1883 |
Neubau eines Eishauses und eines Eiskellers |
27.08.1883 |
Direktion und vom Aufsichtsrat veranstalten ein "Kellerfest" aus Anlaß des Ausstoßes von 500.000 hl Bier. |
1884/85 |
Im Betriebsjahr 1884/1885 erreicht die Brauerei einen Ausstoß von 80.000 hl Bier |
1886/87 |
Im Betriebsjahr 1886/1887 erreicht die Brauerei einen Ausstoß von fast 90.000 hl Bier |
1887 |
Das Aktien-Bier wird auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung mit der Goldmedaille ausgezeichnet |
1896 |
Es wird ein Ausstoß von 130.000 hl erreicht. |
1901/02 |
Bau eines Motorhauses, eines Wasserturms, eines Eismaschinenhauses und eines Brennofens |
1905 |
Bau eines Kesselhauses, eines Maschinenhauses und eines Pferdestalls |
1919/20 |
Angliederung von 20 kleineren Brauereien |
1921 |
Vereinigung mit dem "Brauereiverein Gera", der "Aktienbrauerei Pforten" und der "Vereinsbrauerei Gera" zu den "Vereinigten Geraer Brauereien" |
01.06.1921 |
Nach Vereinigung zum Brauverein Gera: Verschmelzung mit der "Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz, Riebeck & Co." |
1925 |
Neubau eines Eishauses |
1925 |
Der Fuhrpark vergrößert sich auf 5 Lkws und 3 Pkws |
15.05.1925 |
Einweihung eines "Braustüberls" |
1936 |
Ausstoß von 71.000 hl Bier und 346 hl alkoholfreien Getränken |
01.07.1948 |
Der Riebeck-Konzern geht in Volkseigentum über. Die Altenburger Brauerei wird wieder selbstständiger Betrieb unter der Bezeichnung "VEB Altenburger Brauerei". Herbert Ulrich bleibt Betriebsdirektor. |
1948 |
Der Bierausstoß beträgt 33.919 hl, davon 3.547 hl Flaschenanteil |
01.04.1949 |
Angliederung der Brauerei an die Verwaltung Volkseigener Betriebe der Brau- und Malzindustrie Dresden |
1952 |
Die Brauerei wird mit den anderen Betrieben der Bereiche Nord, Südost und Südwest der VVB Brau- und Malzindustrie Potsdam unterstellt. |
01.01.1954 |
Auflösung der "VVB Brau- und Malzindustrie", und die Brauerei wird dem Ministerium für Lebensmittelindustrie, Hauptverwaltung Genußmittelindustrie, unterstellt |
01.01.1958 |
Die Brauerei wird dem Rat des Kreises Altenburg, Abteilung Industrie und Handwerk, unterstellt. |
26.05.1962 |
Der Stammbetrieb "VEB (K) Sachsen-Bräu Leipzig" genehmigt die Herstellung und den Vertrieb von "Vita-Cola" |
01.04.1968 |
Bildung des "VEB Getränkekombinats Leipzig", an den die Altenburger Brauerei angegliedert wird. |
1971 |
Einbindung in das Getränkekombinat Leipzig |
24.03.1986 |
Aufstellung einer neuen Flaschen-Waschmaschine |
03.07.1986 |
Probelauf der neuen Palettierungsanlage |
11.04.1990 |
Die Brauerei kommt unter Treuhandverwaltung. Zuerst wird durch EKU-Vorstand Dr. Carl Reischach und Gerd Jakobitz ein Partnerschaftsvertrag mit der "Ersten Kulmbacher Aktienbrauerei" abgeschlossen. Ab jetzt gibt es das "Pilsator Riebeck-Bräu" in Flaschen, und es wird wieder nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. |
1991 |
Die Kulbacher EKU zieht sich im Frühjahr zurück, und das Altenkunstädter Brauunternehmen "Andreas Leikeim KG" übernimmt die Brauerei als "Altenburger Brauerei GmbH" |