Elektrizitätswerk Brotterode

Allgemeines

FirmennameElektrizitätswerk Brotterode
OrtssitzBrotterode (Thür)
Art des UnternehmensElektrizitätswerk
AnmerkungenGebaut durch die AEG und auf die E.L.G. übertragen. Dreileitersystem, 2x 120 Gleichstrom
Quellenangaben[Siegel: Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft (1922) 113]
Hinweise[Siegel: Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft (1922) 113] Ansicht




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1897 Abschluß eines Vertrags mit der AEG zum Bau eines Elektrizitätswerks für den vor zwei Jahren abgebrannten Ort.
1898 74 Abnehmer verbrauchen 12.543 kWh Strom, davon 4.070 kWh für Kraft
1905 160 Abnehmer verbrauchen 44.813 kWh Strom, davon 22.148 kWh für Kraft
1913 312 Abnehmer verbrauchen 79.789 kWh Strom, davon 49.537 kWh für Kraft
1917 720 Abnehmer verbrauchen 99.423 kWh Strom, davon 64.683 kWh für Kraft
1921 906 Abnehmer verbrauchen 90.688 kWh Strom, davon 46.373 kWh für Kraft




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Elektrizität 1898 Beginn     Dreileiter-Gleichstrom




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile um 1898 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
um 1921 Lokomobilen 2   unbekannt Leistung gesamt 72 kW dazu zwei Generatoren  




Allgemeines

ZEIT1922
THEMABeschreibung
TEXTBer Ort Brotterode am Fuße des Inselberges brannte im Jahre 1895 infolge eines verheerenden Schadenfeuers fast ganz nieder. Bei Aufstellung des Bebauungsplanes wurde die Errichtung eines Elektricitätswerkes in Aussicht genommen und im Jahre 1897 mit der A. E. G. ein Vertrag abgeschlossen, der auf die E. L. G. übertragen wurde. Der Vertrag sieht neben einem zehnjährigen Ausschließlichkeitsrecht und einer fünfzigjährigen Betriebsdauer die Möglichkeit der käuflichen Übernahme durch die Gemeinde vor, die jedoch hiervon keinen Gebrauch gemacht hat. Die wirtschaftliche Schädigung der Einwohner durch den Brand hatte zunächst eine recht langsame Entwicklung des Elektricitätswerkes zur Folge. Bei seiner Inbetriebsetzung Anfang 1898 waren nur 54 Abnehmer angeschlossen. Allmählich aber erkannten die dort zahlreich ansässige Kleineisenindustrie sowie die übrigen Gewerbetreibenden die Vorteile der Elektrizitätsverwendung und die Möglichkeit, gerade hierdurch ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern, so daß sich die Anschlüsse rasch mehrten und heute sämtliche Häuser, mit einer einzigen Ausnahme, angeschlossen sind. Das Vorhandensein der elektrischen Beleuchtung begünstigte die Entwicklung der Gemeinde zu einem Luftkurort.
An Betriebsmitteln sind vorhanden: zwei Lokomobilen mit zwei Dynamomaschinen von zusammen 72 KW Leistung, sowie eine Batterie von 270 Amperestunden. Die Verteilung erfolgt mittels Gleichstromes von 2 x 120 Volt. Der Anschluß an das Netz der Thüringer E. L. G. ist in Aussicht genommen. Betriebsleiter: Carl Vogel.
QUELLE[Siegel: Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft (1922) 113]