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Actien-Gesellschaft der Judenburger Eisenwerke
Firmenname | Actien-Gesellschaft der Judenburger Eisenwerke |
Ortssitz | Judenburg (Steiermark) |
Art des Unternehmens | Eisenwerk |
Anmerkungen | Betrieb der Eisenraffinierwerke zu Judenburg samt dem dazugehörigen Bergbau in Sillweg, verschiedenen Eisenstein-Bergbauen in Kärnten und Hochöfen in Olsa; Sitz der Gesellschaft in Wien. Bevollmächtigter: Gottfried Jax. |
Quellenangaben | [Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Österreichs (1873) 232] |
Zeit |
Ereignis |
1811 |
Geburt von Josef Mayr Edler von Melnhof in Leoben als Sohn eines geachteten Bürgers in Leoben und Bruder des Franz Mayr von Melnhof. - Er widmet sich dem technischen Fach und besucht in Wien das Polytechnikum. Nach beendeten Studien entscheidet er sich für das Eisenhüttenwesen. |
1816 |
Die Hütte wird von Sennhaus als kleines Streckeisen-Walzwerk angelegt. |
1816 |
Karl v. Mayr kauft die Hütte und gestaltet daraus ein Blechwalzwerk mit 3 Walzlinien |
1851 |
Der Bergbau in Sillweg wird durch Schürfangen erworben und sukzessive der Gruben-Besitz auf 6 Massen und eine Überschar erhöht. Die größte Jahres-Produktion in dieser Zeit beträgt 63.000 Wr. Ctr. |
1864 |
Die Jahres-Produktion sinkt auf 19.850 Wr. Ztr. |
04.01.1864 |
Tod von Josef Mayr Edler von Melnhof in Graz |
1864 |
Nach dem Tode des Karl v. Mayr kommt das Eigentum dieser Werke an dessen Söhne unter der Firma: "Judenburger Eisenwerke von Carl v. Mayr's Söhne". Der Betrieb der Werke wird unter der Vormundschaft des Rudolf Mayr Edlen von Melnhof fortgeführt. |
1866 |
Beim Bergbau Sillweg wird der Karlschacht mit einer Dampfmaschine zur Förderung und Wasserhaltung versehen. |
1867 |
Es werden 2 Puddelöfen mit liegenden Überhitzkesseln und 1 Dampfhammer mit 130 Z.-Ctr. Fallgewicht und 5 Fuß Hub gebaut. |
1868 |
Es wird mit dem Bau eines großen Dampfwalzwerkes begonnen. |
1869 |
Beim Bergbau Sillweg wird ein großer Komplex von 20 Freischürfen, angrenzend an die Massen des Bergbaues, erworben. |
Aug. 1869 |
Die Siemens-Schweißöfen kommen in konstanten Betrieb. |
1870 |
Die große Dampfschere, das große Dampfwalzwerk und 2 Schweißöfen mit stehenden Überhitzkesseln werden in Betrieb gesetzt. |
1872 |
Der Bau der Hetzendorfer Hütte wird in Angriff genommen, kommt aber teilweise ins Stocken durch die in dieser Zeit eingeleiteten Kaufunterhandlungen dieser Werke. |
1872 |
Beim Bergbau Sillweg wird der alte Schacht um 25 Klafter abgeteuft, um ein neues Abbaufeld aufzuschließen und dabei wird die Kohle in einer saigernen Mächtigkeit von 2 Klafter durchfahren. |
1872 |
Es werden die Eisensteinbergbaue vom Fürstbistum Gurk käuflich erworben |
25.07.1872 |
Die gesamten Werke werden an die "k.k. priv. österr. Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe" in Wien zum Zwecke der Gründung einer neuen Actiengesellschaft verkauft. |
31.10.1872 |
Mittels Konzession vom 31. Oktober wird die Gründung der Aktiengesellschaft genehmigt. |
01.12.1872 |
Die Aktiengesellschaft konstituiert sich in Wien |
1872/73 |
Unter der neuen Aktiengesellschaft wird die Erweiterung der Werke beschlossen und gleich in Angriff genommen, nachdem während der Verhandlung, Übergabe und Konstituierung alles ins Stocken geraten war. |
1873 |
Die Erzeugung des Bergwerks Sillweg vom Jahre 1873 wird 300.000 Ztr. übersteigen und binnen 3 Jahren die Produktionsfähigkeit über eine Million Zentner betragen. |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1873 |
Dampfkessel |
6 |
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unbekannt |
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stehende Ãœberhitzdampfkessel |
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1873 |
Dampfschere |
1 |
|
unbekannt |
Schnittlänge |
2200 |
mm |
bis zu 4 mm Blechstärke |
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1873 |
Turbinen |
3 |
|
unbekannt |
Leistung |
20 |
PS |
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1873 |
Wasserrad |
1 |
|
unbekannt |
Leistung |
100 |
PS |
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1873 |
Dampfhammer |
1 |
|
unbekannt |
Bärgewicht |
6750 |
kg |
Fallgewicht 136 [?] Ztr. |
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1873 |
Dampfkessel |
2 |
|
unbekannt |
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liegende Ãœberhitzdampfkessel |
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1873 |
Turbine |
1 |
|
unbekannt |
Leistung |
90 |
PS |
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1873 |
Wasserräder |
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|
unbekannt |
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zum Antrieb von drei Scheren |
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ab 1873 |
Dampfhammer |
1 |
|
unbekannt |
Bärgewicht |
15000 |
kg |
8 Fuß Hub, Fallgewicht 300 Ztr. |
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ab 1873 |
Dampfhammer |
1 |
|
unbekannt |
Bärgewicht |
3000 |
kg |
Hub 5 Fuß, Fallgewicht 60 Ztr. |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1873 |
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325 |
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300 - 350 Arbeiter bei der Raffinierhütte in Judenburg |
ZEIT | 1873 |
THEMA | auf der Weltausstellung Wien ausgestellt |
TEXT | Plan der Hüttenanlage in Judenburg. Graphische Darstellung der Erzeugung des Durchschnitts-Verkaufspreises und der gelegten Fakturen in den letzten acht Jahren. Ferner: a) Currente Waren. 1 Stück Locomotiv-Rahmenblech, 8,015 m lang, 0,765 m breit, 9 mm dick, 426 Kilo schwer. (1600 bis 2000 Stück Jahres-Erzeugung.) 1 Stück Tender-Rahmen-Blech, 5,070 m lang, 0,770 m breit, 9 mm dick, 264 Kilo schwer. (1600 bis 2000 Stück Jahres-Erzeugung.) 1 Stück Kesselblech, 2,180 m lang, 1,505 m breit, 15 mm dick, 393 Kilo schwer. (3000 bis 3500 Stück Jahres-Erzeugung.) 1 Stück Blech, 2,000 m lang, 0,290 m breit, 28 mm dick, 126 Kilo schwer. (500 Stück Jahres-Erzeugung.) 1 Stück Blech, 1,050 m lang, 0,650 m breit, 34 mm dick, 1755 Kilo schwer. (500 Stück Jahres-Erzeugung; auf einen Schnitt der Länge nach kalt geschnitten.) 1 Stück Blech, 2,700 m lang, 1,509 m breit, 2 mm dick, 7,15 Kilo schwer. (7000 - 8000 Stück Jahres-Erzeugung.) b) Nicht currente Waren. 1 Stück Blech 12,008 m lang, 1,200 m breit, 9,33 mm dick, 1071,23 Kilo schwer. 1 Stück Blech 4,316 m lang, 1,918 m breit, 8,80 mm. dick, 546,19 Kilo schwer. 1 Stück Blech 3,265 m lang, 1,580 m breit, 0,616 m dick, 24,5 Kilo schwer. 1 Stück Blech 2,249 m lang, 1,002 m breit, 0,244 mm dick, 0,47 Kilo schwer. 1 Stück Blech 2,314 m lang, 1,356 m breit, 0183 mm dick, 4,5 Kilo schwer. 1 Stück Ausschußblech, beim Walzen zufällig im rotwarmen Zustand in die dargestellte Faltenform gebracht, Gewicht 69 Kilo, Dicke 4,4 mm. |
QUELLE | [Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Österreichs (1873) 232] |
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ZEIT | 1873 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Die Hütte bestand um 1864 aus einer Turbine mit 90 PS als Motor einer Blechlinie mit 2 Gerüsten und einer Strecklinie mit 2 Gerüsten, einem Wasserrad mit 100 PS als Motor einer Blechlinie mit 3 Gerüsten, aus 3 Patschhämmern, 5 Schweißöfen und 6 Puddelöfen. Der Plan zeigt die Hüttenanlage der Judenburger Eisenwerke in Judenburg nach den neuesten ausgeführten und auszuführenden Bauten. Beim Hochofen in Olsa wurde während der letzten Jahre ein neues eisernes Wasserrad für das Gebläse, ein neuer Winderhitzungspparat und ein neuer Wassertonnenaufzug gebaut, auch das Verschmelzen der Puddel- und Schweißofenschlacke eingeführt. Zugleich wurden neue Eisensteinbergbaue entsprechend aufgeschlosaen, abgebaut. Die Jahresproduktion beträgt 80.000 - 100.000 Ztr. Roheisen. Es werden hauptsächlich Bleche für Lokomotiv- und Maschinen-Fabriken, dann ihr Schiff- und Brückenbau erzeugt (Bleche für beinahe 400 Lokomotiven). Nachdem in der hiesigen Hütte die Ergänzungsbauten vorgenommen und die Hütte in Hetzendorf in Betrieb kommt, wird sich die Erzeugungsfähigkeit per Jahr auf 12,5 Millionen bis 15 Millionen Kilogramme diverser Bleche, Blechstreifen und Winkeleisen steigern. |
QUELLE | [Amtlicher Catalog der Ausstellung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Österreichs (1873) 232] |
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