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L. Auerbach & Cie., Werk Rothenbruck
Firmenname | L. Auerbach & Cie., Werk Rothenbruck |
Ortssitz | Rothenbruck (Pegnitz) |
Art des Unternehmens | Metallfarbenfabrik |
Anmerkungen | Metallhammerwerk u. Bronzefarbenfabrik. Hauptsitz in Fürth (s.d.). Auch Aluminiumbronzewerk im benachbarten Rauhenstein. Die Inhaber um 1914 sind die Herren Louis Auerbach, Gustav Auerbach und Sa11y Löwengart, die ihren Wohnsitz in Fürth haben. Die 1897 von der Maschinenfabrik Nürnberg gelieferte Dreifachexpansionsmaschine wurde wahrscheinlich im Werk Rothenbruck und nicht im Stammwerk Fürth aufgestellt (Baujahr und Bauart sprechen dafür). |
Quellenangaben | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 51] |
Hinweise | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 51]: Fabrikansichten (rechts Werk Rauhenstein) |
Zeit |
Ereignis |
1882 |
Kaufmann Heinrich Stöber aus Fürth errichtet eine kleine Metall- und Bronzefarbenfabrik. Sie arbeitet mit einem Kraftaufwand von zirka 35 PS, die 2 Turbinen liefern, beschäftigt 20 Arbeiter und betreibt 6 Hämmer, 4 Walzwerke, 80 Bronzestampfen und 20 Poliermühlen. |
1886 |
Das Werk geht von Heinrich Stöber an die Firma "L. Auerbach & Co." über. |
1887 |
Die Fabrik erweist sich als zu klein. Man fügt dem Wasserbetrieb noch eine Dampfanlage von 50 PS hinzu und nimmt durch Fabrikneubauten, Aufstellung neuer Maschinen und Erwerbung von Terrains für die Bronzefarbenfabrik und das Hammerwerk wesentliche Vergrößerungen und Erweiterungen vor. |
1897 |
Es wird eine 250-PS-Dreifachexpansions-Ventildampfmaschine aufgestellt, und es findet eine wesentliche Ausdehnung des Gesamtbetriebes statt. - Der stetig wachsenden Nachfrage nach Bronzefarben in allen Kulturländern der Erde, die die Firma persönlich durch Reisende aufsuchen läßt, entsprechend, tritt in der Vergrößerung und Verbesserung des Werkes in keinem der folgenden Jahre eine Pause ein. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bronzefarben |
1882 |
Beginn unter H. Stöber |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
1882 |
Wasserturbinen |
2 |
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unbekannt |
Leistung ges. |
35 |
PS |
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1887 |
Dampfmaschine |
1 |
|
unbekannt |
Leistung |
50 |
PS |
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1914 |
Betriebskraft |
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|
unbekannt |
Leistung ges. |
550 |
PS |
Wasser- und Dampfkraft |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1882 |
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20 |
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unter H. Stöber |
1914 |
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150 |
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in Rothenbruck und Rauhenstein |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1886 |
Nebenwerk |
zuvor |
L. Auerbach & Cie. |
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ZEIT | 1914 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Die Herstellung von Aluminiumbronze, die im Werk Rothenbruck stattfand, wurde aus Sicherheitsgründen vorn Hauptwerk abgetrennt und im benachbarten Rauhenstein als selbständiger Betrieb errichtet. Ferner hat die Firma in der Nähe von Pilsen in Böhmen, um dem durch hohe Zölle drohenden Verluste des österreichischen Marktes zu begegnen, eine Zweigfabrik errichtet. Heute umfassen die Rothenbrucker und Rauhensteiner Werke ein Areal von 5,270 ha, wovon 1,140 ha überbaut sind. Es stehen 550 PS zum Betriebe von 1400 Bronzestampfen, 130 Poliermühlen. 15 Hämmern, 12 Walzwerken und einer großen Reihe von Hilfsmaschinen zur Verfügung. Durchschnittlich werden 150 Arbeiter beschäftigt, für die eine eigene Fabrikkrankenkasse mit einem Kapital von M. 15.000,00 besteht, die außer den den Arbeitern gesetzlich zustehenden Vorteilen eine Reihe weiterer freiwilliger Vergünstigungen gewährt. Für einen großen Teil der Arbeiter sind Arbeiterwohnungen vorhanden, die den älteren Arbeitern unentgeltlich überlassen werden, ferner wird ihnen ein Ackerland zur Bebauung von Kartoffeln und Gemüsen ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung gestellt. In letzter Zeit hat sich aus dem Schoße der Arbeiter ein Sparverein gebildet, um den Arbeitern bei eintretender Krankheit, Arbeitsbeschränkung oder sonstiger Not ein kleines Kapital zu sichern, wofür die Firma 5 Prozent Zinsen vergütet. Das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird dadurch bezeugt, daß eine ganze Anzahl Arbeiter schon das 25 jährige Dienstjubiläum feiern konnten, einige mit der silbernen Medaille ausgezeichnet wurden und Arbeiterwechsel in den Betrieben sehr wenig stattfindet. |
QUELLE | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 51] |
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