Zeit |
Ereignis |
05.1844 |
Die Unternehmer Heinrich Flach und Siegmund Benedikt schließen sich mit dem Ingenieur Gaspard Dollfuß zusammen. |
1845 |
Beginn der Gasversorgung. |
11.1845 |
Eröffnung. Seitdem im Besitz einer Aktiengesellschaft, deren Sitz in Genf ist. |
26.11.1845 |
Die ersten 80 gasbetriebenen Straßenlaternen werden angezündet. |
05.12.1845 |
Gaslieferung an 27 Privatleute. |
1846 |
450 Gaslaternen werden mit Gas beliefert. |
1846 |
Schweizerische und französische Bankleute übernehmen den Vertrag zwischen Flach, Benedikt und Dollfuß mit der Stadtgemeinde Stuttgart. |
1853 |
Es werden 513 Straßenlaternen mit Gas betrieben. |
1854 |
Lieferung einer Wanddampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
16.07.1859 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
30.12.1861 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1865 |
Die Gasfabrik dehnt sich aus. |
18.06.1865 |
Baubeginn (?) einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
20.02.1869 |
Baubeginn (?) einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
16.07.1869 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1870 |
Cannstatt wird miterworben und das Aktienkapital auf 1.600.000 Mk. erhöht. |
1874 |
Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1874 |
Die Gesellschaft erhält gegen bedeutende der Stadt zu gewährende Konzessionen eine Vertragsverlängerung bis Dezember 1899. |
01.11.1875 |
Eröffnung der neuen Gaisberger Gasanstalt |
01.01.1879 |
Die Stuttgarter Fabrik geht ein, und seitdem befindet sich der Betrieb in der neuen auf Gaisburger Markung erbauten Gasanstalt. |
1888 |
Lieferung einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1903 |
Otto Haas lernt den bei der Stuttgarter Gasanstalt angestellten hoffnungsvollen Chemiker Otto Röhm kennen; eine Begegnung mit einschneidenden Folgen. Zwar geht Haas zunächst für die Firma Siegle in die USA |
1906 |
Modernisierung der Anlagen. |
1909 |
Der Stuttgarter Gemeinderat genehmigt die Einführung einer Ferndruckzündung für zirka 4 100 Laternen. |
1918 |
Es werden 5 000 Straßenleuchten mit Gas versorgt. |
16.11.1922 |
Im Gaswerk Gaisburg brennt ein Behälter |
1924 |
Beginn der Gasfernversorgung. |
1926 |
Einrichtung von Turbogebläsen. |
1929 |
Der von den Anliegern als "Monstrum" bezeichnete Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 300 000 Kubikmeter geht in Betrieb. |
1929 |
Die Gaskokerei erhält den ersten Otto-Zwillingszug-Horizontalkammerofen zur Stadtgaserzeugung. |
1930 |
Die Kokerei wird erneuert. |
1933 |
Das Gaswerk wird mit dem Elektrizitäts- und dem Wasserwerk der Stadt zusammengeschlossen. Es entstehen dadurch die Technischen Werke Stuttgart (TWS). |
19.10.1944 bis 20.10.1944 |
Schwere Luftangriffe sorgen für die Zerstörung des Gaswerks. |
1946 |
Die Produktion wird wieder aufgenommen. |
1956 |
Die TWS hat eine thermisch-zyklische Spaltanlage in Betrieb genommen. |
1963 |
Erstmals werden mehr als zwei Millionen Kubikmeter Gas in die Netze abgegeben. |
14.10.1969 |
Es strömt erstmals Erdgas ins städtische Gasnetz. |
1972 |
Das Gaswerk in Gaisburg wird stillgelegt. |
1973 |
Die stillgelegten Anlagen werden abgerissen. |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Wanddampfmaschine |
1854 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
16.07.1859 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
12.1861 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Lokomobile |
18.06.1865 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Lokomobile |
20.02.1869 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
16.07.1869 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
1874 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
1874 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
1888 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
|
Klein, Schanzlin & Becker A.-G. |
Dampfmaschine |
vor 1922 |
Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktiengesellschaft |
ZEIT | 1885 |
THEMA | Verträge, Tarife |
TEXT | Die Gesellschaft erhielt im Jahre 1874 gegen bedeutende der Stadt zu gewährende Konzessionen eine Vertragsverlängerung bis Dezember 1899, an welchem Zeitpunkt die Stuttgarter Fabrik mit einem Erstellungswerte von über 4.000.000 Mk. um den Preis von 624.000 Mk. in das Eigentum der Stadt Stuttgart übergeht. Der Gaspreis ist in Stuttgart für Staat, Stadt, Motoren und Private 16 Pf. pro 1 m³. Lichtstärke 11 Kerzen 4 auf 0,5 kg bei 1281 Konsum pro Stunde. Kontrolle geschieht durch den städtischen Gastechniker. Produktion pro 1884: 6.500.000 m³, größte Tagesproduktion 35.000 m³, kleinste Tagesproduktion 9.000 m³. 2290 Straßenlaternen, wovon 950 ganznächtige mit 3566 Brennstunden und 1340 halbnächtige mit 1712 Brennstunden pro Jahr. Intensivbrenner bei der Straßenbeleuchtung sind 2 im Betrieb mit einem stündlichen Konsum von 1600 bzw. 1000 l. Kohlenverbrauch pro 1884: 24.000.000 kg, zum größten Teil Saar-, weniger Ruhrkohlen und einem kleinen Zusatz schottischer Kohle. Reinigung mit Mattoni-Quellenocker. Inhalt der Teleskop-Gasbehälter: 2 à 10.000 m³ und 1 zu 25.000 m³. Länge der Hauptrohrleitungen ca. 80.000 m. 6500 nasse Gasmesser, teils von Faas & Co in Frankfurt a. M., teils von Siry Lizars & Co. in Leipzig und 1000 trockene von letztgenannter Firma. 125 Gasmotoren verschiedener Pferdestärken, beinahe ausschließlich Deutzer. Teer wird verkauft oder verbrannt; Ammoniakwasser auf Sulphat und Salmiakgeist verarbeitet. Näheres Journ. f. Gasbel. 1859, 206. 1863. 16. 1867, 67. 1868, 238, 278, 518. 1872, 20. 1874, 555. 1875, 281. 1878, 420, 524. 1881, 256. 1882, 419. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 727] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | Anlagen |
TEXT | Die neue Fabrik in Gaisburg besteht vorerst aus 2 Sektionen mit 2 Retortenhäusern à 24 Öfen, teils mit 6 und teils mit 7 Retorten pro Ofen und waren 1884 hiervon im Betrieb 31 Öfen mit zusammen 197 Retorten; Generatorfeuerung eigener Konstruktion hatten 4 Öfen, welche 1885 auf 16 vermehrt werden. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 727] |