Math. Stinnes GmbH, Kohlengroßhandlung und Reederei

Allgemeines

FirmennameMath. Stinnes GmbH, Kohlengroßhandlung und Reederei
OrtssitzMülheim (Ruhr)
Art des UnternehmensKohlenhandel und Reederei
AnmerkungenAuch Zweigniederlassung Mannheim (s.d.). Gegr. durch Mathias Stinnes (04.03.1790 - 16.04.1845); betrieb als Ruhrschiffer besonders den Kohlentransport und führte als Erster die Schleppschifffahrt auf dem Rhein ein. Vergl. die Gründung seines Enkels: "Hugo Stinnes GmbH"
Quellenangaben[Neubaur: Mathias Stinnes und sein Haus] [Neubaur: Ein Jahrh. d. Entw. (1908)] [Brockhaus-Enzyklopädie 18 (1973) 146] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4050]
Hinweise!!firmen_id in (20431, 20432, 42473, 45735, 59311, 98560)
[Neubaur: Ein Jahrhundert der Entwicklung (1908)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1798 Johann Stinnes, ein Onkel von Mathias Stinnes, versucht, auf der Mülheimer Ruhrseite die Kohlenplätze
Nr. 29—32 und 51—53, die ersteren zu 750 Talern, die drei letzteren zu 450 Taler anzukaufen. Dagegen remonstriern sämtliche Kohlenkaufleute von Mülheim, und der Verkauf wird durch den Landgrafen von Broich nicht genehmigt.
1808 Die Stammfirma wird gegründet, deren Tätigkeit im Kohlenbergbau, Kohlenhandel und in der Schifffahrt gilt.
1810 Mit dem ersten eigenen Kohlenkahn können die Lagerplätze am Mittelrhein angefahren werden.
1810 Gegründet
Febr. 1810 Ein von Georg Stinnes und einem Heinrich Becker erpachtetes Kohlenhock wird ihnen genommen und nach Ablauf der
Pacht dem Schiffszimmermann Peter Thielen in Erbpacht gegeben.
01.12.1810 Die Brüder Georg und Mathias kaufen von der Witwe Heinrich Mellinghof zu Mülheim an der Ruhr laut Vertrag ihr auf dem Niederwerk gelegenes Kohlenhock sowie ihren auf der Ruhr fahrenden Nachen für die Summe von 1240 Talern.
19.07.1811 Der "Kohlenhändler" Mathias Stinnes kauft von Heinrich Fabry dessen im Notweg gelegenes, an Witwe Stinnes
Erben anstoßendes halbes Häuschen und dahinter gelegenes Höfchen für die Summe von 300 Talern.
1814 Der Kohlentransport nach dem Oberrhein beträgt 1.200.000 Zentner.
25.05.1815 Die landgräflich-hessische General-Direktion Darmstadt genehmigt den Verkauf des Erbleihrechts von Kohlenplätzen durch Johann Schmitz sen. zu Mülheim an den Kohlenhändler Johann Stinnes, dem Bruder von Mathias. - Auch während der nächsten Jahre zeigt sich insbesondere durch die Leistung gegenseitiger Bürgschaften der feste Familienzusammenhang, der besonders zwischen den Brüdern Mathias und Georg Stinnes eine so enge Interessengemeinschaft herstellt, daß sie, obwohl die Firma Math. Stinnes seit 1808 selbständig besteht, in späteren überaus wichtigen Urkunden als Gebrüder Stinnes zeichnen.
1817 Die Gebrüder Stinnes richten die wichtige Schiffahrtslinie von Köln nach Arnheim in Holland ein
1818 Stinnes transportiert sechs Geschützrohre vom Königl. Artilleriedepot in Wesel nach Köln.
1818 Stinnes liefert für die Fortifikation Kölns sehr erhebliche Mengen von Kohlen, Bauholz und Steinen.
1818 Gebrüder Stinnes und ein Kompagnon Namens Vonscheidt zeigen die Anlegung einer Schiffbauhaltung an und gehen somit dazu über, ihre Nachen selbst zu bauen. - Wie lange diese Schiffbauhaltung existiert, ist unbekannt.
April 1818 Erhebliche Holzlieferung durch Stinnes im Betrage von 2540 Talern an das Artilleriedepot in Wesel
01.06.1818 Bürgschaft für eine Regierungslieferung, nämlich für den Transport des Königlichen Salzes von Wesel und Ruhrort in die Faktoreien von Seiten des Kaufmanns Hermann Stinnes (Bruder von Mathias) und dem Schmied Georg
Springmann (damals Schwiegervater von Mathias) für die Brüder Georg und Mathias Stinnes im Betrage von 3000 Talern.
01.07.1818 Justizkommissar Maubach als Vertreter des Kaufmanns Georg Stinnes zu Ruhrort und der Kaufmann Mathias Stinnes zu Mülheim erklären in einem Protokoll, daß die beiden Gebrüder Stinnes mit dem Königlichen Oberbergamt Bonn einen Kontrakt über den Transport des Königlichen Salzes von Wesel und Ruhrort in die Faktoreien abgeschlossen haben und zur Sicherheit eine Kaution von 3000 Reichstalern bestellen müssen.
29.09.1818 Es gehen wiederum 6 Kanonenrohre durch Stinnes von Wesel an das Artilleriedepot nach Köln.
1819 Der Kohlentransport nach dem Oberrhein beträgt 2.650.000 Zentner.
Anf. März 1819 Stinnes transportiert für das Artilleriedepot in Wesel 15.000 Flinten von Wesel nach Saarn und im selben Monat 6.000 Zentner Pulver von Wesel nach Köln.
März 1819 Bürgschaft durch Hermann Stinnes für sich und seine drei Brüder Mathias, Georg und Johann zum Zweck einer Bankverbindung mit dem Hause Hermann Michael Fellner zu Frankfurt a. Main. Hermann Stinnes verpfändet als Sicherheit sein im Notweg gelegenes Erbe mit den darauf neuerbauten Gebäuden und Zubehör zur Taxe von 14080 Talern.
19.07.1819 Die angeblichen Rechte der Mainzer Schiffergilde werden zum ersten Male auf Mathias Stinnes angewendet. Die Mainzer Schiffergilde beschwert sich am 19. Juli darüber, daß eine ansehnliche Partie Hafer und Korn in Eltville in Ruhrkohlenschiffe von Stinnes geladen sei, um nach Holland gefahren zu werden. Sie begründet ihre Beschwerde damit, daß Stinnes nur für den Unterrhein patentiert sei und nicht die Befugnis habe, in einem Zwischenhafen zwischen Mainz und Köln zu laden. Das Schiff wird daraufhin in Kaub mit Arrest belegt. Es folgt ein Protest von Stinnes bei der Rheinschifffahrt-Verwaltungscommission, da sich die Rangschifffahrt nur auf
Kaufmannsgüter erstreckt und weder auf eigene Ladungen, zumal in eigenen Schiffen, noch auf Naturalproducte, deren Verschiffung einem jeden frei stehe, ohne an Beurt- oder Stapelrechte gebunden zu sein. Erst nach wiederholter Vorstellung an Ort und Stelle, wohin einer von Stinnes reist, wird die Abfahrt bewilligt, doch ist währenddessen der Preis des Hafers sehr herabgegangen und außer den Reisekosten muß Stinnes an jeder Ladung über 50 Procent einbüßen, woran nur dieser unrechtmässige Aufenthalt Kaub Schuld hat.
1820 Stinnes beschäftigt bereits 66 Kohlenschiffe auf Ruhr und Rhein.
11.03.1820 In Kaub werden drei der Stinnes-eigenen und von Stinnes beladenen Schiffe mit Hafer, den das Unternehmen
in Biebrich und Niederwalluf eingekauft hatte, angehalten, und es wird die Überladung in Kauber Schiffe verlangt. Der eine Bruder von Stinnes ist in der Nähe von Kaub und reist deshalb gleich dahin und nach Mainz. Er erhält jedoch auf seine erneuerte Vorstellung bei der Centralcommission keinen Bescheid, selbst der preußische Commissär bei der Kommission, gewährt keinen Beistand, und Stinnes sieht sich daher genötigt, bei dem nassauischen Ministerium Hilfe zu suchen, welches uns auch ohne Anstand auf dem nassauischen Zoll zu Caub die Erlaubnis zur Abfahrt erteilt.
16.03.1820 Mathias Stinnes erbietet sich, den Bau oder die Ausarbeitung des neuen und alten Hafens zu Ruhrort zum Preise von 1 Taler resp. 1 Taler 20 Sgr. zu übernehmen pro Schlachtrute, das Ausgrabungsmaterial ist auf 43881 Schlachtruten festgesetzt und soll zu dem neuen Umfassungsdeich und zur Erhöhung und Verstärkung des Meidericher Deiches verwendet werden. Die erforderliche Kaution stellt er durch seinen Bruder Georg Stinnes zu Ruhrort als Bürgen oder durch liegende Gründe. In dem am 16. März stattfindenden Submissionstermin wird
jedoch durch den Unternehmer Disch ein geringeres Gebot abgegeben.
09.04.1820 Aufgrund einer Behinderung in Kaub im Vorjahre: Bitte der Gebrüder Stinnes an das Königlich preußische Finanzministerium, Abteilung für Gewerbe und Handel, die freie Schiffahrt auf dem Rhein betreffend. Die Petition enthält die handelspolitische Beleuchtung aller der Schwierigkeiten, welche der Schiffahrt trotz des Wiener Friedens entgegen stehen.
15.08.1820 Das Königlich preußische Oberbergamt Bonn sendet das Kautionsdokument von 1818 für den Salztransport mit dem Bemerken zurück, daß es aus dem abgeschlossenen Kontrakt wegen Verschiffung des Salzes keine Forderungen mehr zu machen habe.
29.09.1821 Georg Stinnes für seinen Bruder Mathias durch Stellung einer Kaution von 2000 Talern als Sicherheit für die
Lieferung von Gewehrschäften an die Königliche Gewehrfabrik in Saarn.
1823 Der jüngste Stinnes, Johann, wird wegen Einschwärzens von 80 Zentner Zucker vom Königlichen Oberlandesgericht Hamm zu einer Gesamtstrafe von 3497 Taler 20 Sgr. verurteilt. Da, wie es scheint, der Hergang dieses
Einschwärzens nicht ganz klar liegt, geht Mathias Stinnes, der um diese Zeit durch seine Verbindungen mit den Behörden, durch die Bedeutung seiner Schiffahrts- und sonstigen Unternehmungen, durch die zur Zufriedenheit ausgeführten Lieferungen, endlich durch seine persönliche Freundschaft mit dem Oberpräsidenten von Westfalen, Freiherrn von Vincke, und durch seine durch diesen erlangten Beziehungen zu den höchsten Behörden in Berlin eine über das Durchschnittsmaß weit hinausreichende soziale Stellung einnimmt, bis an den König Friedrich
Wilhelm III. selbst. - In einer Kabinettsordre erläßt im Jahre 1831 der König die dem Johann Stinnes auferlegte Strafe bis auf die Originalsumme der Gefälle, 100 Taler Strafe und die Gerichtskosten.
1825 Mathias Stinnes schließt einen längeren Lieferungskontrakt mit dem Artilleriedepot in Wesel ab, der sich auf die Zeit bis zum Jahre 1839 erstreckt. Es handelt sich um die Lieferung von Nußbaum-Gewehrschäften.
1829 Stinnes liefert das gesamte Bauholz für den Bau der katholischen Kirche in Kettwig.
1833-1840 Kontrakt mit der holländischen Regierung in Delft, nach welchem Stinnes Gewehrschäfte zu liefern hat und zwar 1833 etwa 20000 Stück, 1835 etwa 30000 Stück; 1840 ist die Zahl nicht bekannt.
1839 Mathias Stinnes baut die große Schiffsbrücke in Düsseldorf.
18.03.1839 Eingabe von M. Stinnes an den Oberpräsidenten: Auf meinen Antrag vom 24. October 1838 mir hochgeneigtest einen Platz in dem neuen Hafen hier, für eine Schiffbau-Werft zu überlassen, erhalte ich Ew. Excellenz Bescheid von Ikern aus, dass ich mit dem Bau eines Schlepp-Schiffes nicht bis zu Ausgang des Hafenbau warten
möchte, und Ew. Excellenz alle mögliche Stütze dabei versicherte. Wegen der Baustelle bin ich aber noch nicht beschieden, ob ich solche in der angetragenen Art haben soll. Was das Bauen meines Schlepp-Schiffs anbelangt, so hat dies, da es für die Kohlen-Schifffahrt dienen soll, in diesem Jahre um so weniger Eile, als die Eisenbahn auf der linken Rheinseite noch nicht so weit kommen wird, dass uns die Eschweiler als Mitbewerber entgegen treten. Auch lässt sich vor dem der Hafen hier eingerichtet ist, dazu nicht gut eine Werft finden, da es an Platz fehlt, auch die Einrichtung zu kostspielig ist, um sie für ein Schiff einzurichten und in Betrieb zu nehmen. Sobald mir die Zusicherung geworden, welcher Platz im Hafen mir zuerkannt werden wird, kann mit dem Fertigwerden des Hafens auch ein Schleppschiff zu Stande kommen. Ich erlaube mir nun die Frage, welche Gesinnung Ew. Excellenz hiebei haben, ob das Schlepp-Schiff vors allgemeine sein soll, oder ob hochdieselben wünschen für alleinige Rechnung zu bauen ...
10.10.1839 M. Stinnes richtet wiederum eine Eingabe an den Oberpräsidenten v. Vincke, in welcher er mitteilt, daß er den Bau der zu allererst erforderlichen zur Schleppschiffahrt qualifizierten Rheinschiffe (Schleppkähne) mit Eifer betrieben, so daß die Vollendung der letzten sechs Stück bis zum Frühjahr (1840) erwartet werden kann.
Die Eingabe fährt fort: "Die Anschaffung des Schleppschiffes selbst ist inzwischen um so dringender geworden, als wir jetzt schon durch die Concurrenz der Braunkohlen vom Oberrhein merkliche Stockung im Handel erleiden, und diesem die baldige Herstellung der Cölner-Aachener Eisenbahn (wodurch Eschweiler und Bodenberg uns benachtheiligen) sowie die Holländisch-Belgische Ausgleichung - unabsehbar verderblich werden und eine völlige Lähmung des Bergwerksbetriebes herbeiführen wird, diesem Allen aber nur durch den Besitz eines Dampfschleppschiffes, als dem einzigen Mittel, die Kohlen billiger an den Markt zu schaffen und die Concurrenz auszuhalten, begegnet werden kann.
23.10.1839 Mathias Stinnes beantragt die Erteilung der Konzession für die Anlage einer Eisenbahn zum Kohlen- und Gütertransport von Mülheim-Ruhr bis Essen. Diese Eisenbahn soll die Verlängerung der Mülheim-Sellerbecker
Bahn darstellen.
1840 Bürgschaft zum Zweck der Einleitung einer Verbindung mit einem größeren Bankhause, diesmal A. Schaaffhausen
in Köln. Die Bürgschaft beträgt 25000 Taler und wird von einem Mülheimer Bürger geleistet. Mathias Stinnes bestellt als Sicherheit dafür eine Hypothek auf sein in Mülheim gelegenes Grundvermögen, welches nunmehr bereits 14 größere Parzellen umfasst.
1843 Lieferung des Schleppdampfers durch Ditchburn & Mare in London. Das Schiff soll 3400 Pfund kosten, seine Maße sind 110 Fuß englisch Länge, 17 Fuss Breite, 3,5 - 37,75 Fuß Tiefgang, die Maschine soll 80 Pferdekräfte indizieren.
1844 Ausgangspunkt der Stinnes -Flotte ist ein das Schleppboot, welches Mathias Stinnes in Holland erbauen läßt und zwar mit einer für die diesee Zeit ganz außerordentlich starken Maschine von 750 nominellen und 350 effektiven Pferdekräften. Dies Boot erhält den Namen "Mathias Stinnes I".
16.04.1845 Tod von Mathias Stinnes
1848 Das Stammhaus betreibt in Mülheim eigene Zechen.
13.04.1853 Tod von Mathias Stinnes dem Jüngeren
30.11.1853 Die Familie Stinnes schließt mit der Aktiengesellschaft Phönix (Ruhrort) in Köln einen Vertrag, wonach die Familie an den Phönix die Kohlenzechen Graf Beust und Carolus Magnus auf 30 nacheinander folgende Jahre zur beliebigen Ausbeute mietweise überläßt. Dagegen übernimmt die Gesellschaft Phönix die sofortige Befriedigung des Hypothekargläubigers (von der Heydt in Elberfeld, welcher auf Subhastation der verpfändeten Zechen angetragen hatte). Ferner übernimmt die Gesellschaft Phönix die Tilgung des gesamten Aktienkapitals der Math. Stinnes-Handlungs-Aktiengesellschaft im Betrage von 800.000 Talern samt Zinsen und zwar im Laufe der nächsten
zehn Jahre, so daß die Gesellschaft jährlich 80.000 Taler nebst Zinsen zu bezahlen hat. Der Familie Stinnes verbleiben außer dem erheblichen Inventar, den Liegenschaften und der ganzen Schiffahrt noch die
bedeutenden Kohlenzechen Viktoria Mathias und andere Bergwerksanteile, welche nach dem Urteil Sachverständiger einen Wert von über eine Million Taler ausmachen. - Die Übergabe der Zechen Carolus Magnus und Graf Beust an den Phönix erfolgt mit dem Jahre 1854.
1856 Der Chef des Hauses Stinnes, Johann Gustav, wird mit seinem Vetter Georg Gustav in das Komitee zur Gründung der Bergbau-Gesellschaft "Verein" zu Mülheim a. d. Ruhr gewählt.
1858 Die Bergbauinteressenten beginnen, sich zusammenzuschließen. Es wird die Bildung eines Vereins bergbaulicher Interessen des Oberbergamts beschlossen. Der Chef des Hauses Stinnes wird in das provisorische Komitee und bei der ersten Generalversammlung des Vereins, in welchem 89 Gewerkschaften mit 15987 Mann Belegschaft und einer Stimmenzahl von 352 vertreten waren, in den Vorstand gewählt. Der Verein tritt sofort in rege Tätigkeit ein.
1861 Gustav Stinnes wird mit Hammacher in eine Deputation gewählt, welche die Interessen des Ruhrkohlenbezirks bei den von der Regierung im Abgeordnetenhaus vorgelegten, den Bergbau betreffenden Gesetzentwürfen vertreten soll.
1864 Ankauf der Zeche "Carnap" des Ruhrorter Bergwerkvereins. Die in den Gemeinden Carnap und Vogelheim gelegene Zeche Carnap besteht aus folgenden vier Grubenfeldern: 1. Carnap I Größe: 1 Fundgr. 1200 Massen; 2. Karnap II Größe 1 Fundgr. 1200 Massen; 3. Karnap III Größe 1 Fundgr. 1200 Massen; 4. Karnap IV Größe 1 Fundgr. 384 Massen. - Die Vereinigung dieser Felder zu einem unzertrennlichen Ganzen wurde durch Ministerial-Erlaß vom 6. Mai 1859 genehmigt.
26.09.1879 Der Schlepper "Mathias Stinnes I" geht oberhalb der Hochfelder Brücke unter.
01.08.1889 Gustav Stinnes erhält Kollektivprokura
01.06.1894 Gustav Stinnes erhält Einzelprokura
Ende 1900 Durch die Errichtung zahlreicher Niederlassungen macht die Firma Ende des Jahres ihren Einfluss als Handelsunternehmen geltend.
Okt. 1903 Leo Stinnes übernimmt die zu dieser Zeit gegründete Zweigniederlassung der Firma Math. Stinnes in Mannheim als Geschäftsführer
1922 Die Firma besitzt nunmehr 22 Ruhrkähne und 38 Rheinkähne, die zum Einsatz kommen.
01.01.1943 bis 07.05.1945 Die Kriegsschäden betreffen besonders die technischen Einrichtungen.
1957 In Mannheim werden zwei Umschlagplätze im Mühlauhafen und Rheinkai unterhalten. Die Niederlassung in Mannheim bedient sich dieser Lager im Rahmen der ihr zukommenden Handelsaufgaben; sie zählt heute zu den bedeutendsten Kohlengroßhandlungen ihrer Art in Süddeutschland.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Großhandel mit Kohlen 1808 Beginn (Gründung) 1922 [Dt. Städte: Mannheim (1922)]  
Kohlen 1848 Beginn (seither eigene Zechen) 1957 [Dt. Städte: Mannheim (1922)]  
Reederei 1922 [Dt. Städte: Mannheim (1922)] 1922 [Dt. Städte: Mannheim (1922)] 1922: 11 Rad- und 13 Schraubenboote, 68 eiserne Schleppkähne




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine 1889 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1892 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1902 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1904 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1905 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1906 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1907 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1909 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1926 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1926 Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Nebenwerk danach Math. Stinnes GmbH, Zweigniederlassung Mannheim Filale Mannheim
1 Nebenwerk danach Gew. Mathias Stinnes  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTKapital: RM 6.000.000,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4050]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Kohlenhandel und Schiffahrt. Beteiligung des Mülheimer Bergwerks-Vereins: etwa 45 % (rund 96% gemeinsam mit Gewerkschaft Mathias Stinnes).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4050]


ZEIT1909
THEMAHafen- und Lagerplätze
TEXT1. Duisburg-Ruhrort 44926,00 Quadratmeter
2. Duisburg 14923,03 Quadratmeter
3. Gustavsburg 39924,00 Quadratmeter
4. Frankfurt am Main 1850,00 Quadratmeter
5. Offenbach am Main 5193,00 Quadratmeter
6. Mannheim 17790,90 Quadratmeter
7. Rheinau 24998,00 Quadratmeter
8. Karlsruhe 27038,00 Quadratmeter
9. Kehl 25653,00 Quadratmeter
Summa 202295,93 Quadratmeter
QUELLE[Neubaur: Mathias Stinnes und sein Haus (1909) 354]