Technikum Mittweida

Allgemeines

FirmennameTechnikum Mittweida
OrtssitzMittweida (Sa)
StraßeTechnikumplatz 17
Postleitzahl09648
Art des UnternehmensIngenieurschule
AnmerkungenDazu gehörte seit 1900 das "Neue Technische Praktikum" bzw. "Lehr-Fabrikationswerkstätten", ab 1904 "Präzisionswerkstätten Mittweida GmbH" (s.d.). Seit 1935 "Ingenieurschule Mittweida", seit 1969 "Ingenieurhochschule". Um 1992: "Hochschule für Technik und Wirtschaft". Um 2002: Hochschule Mittweida (FH) University of Applied Sciences.
Quellenangaben[Vom Technikum zur Hochschule, 125 Jahre technische Bildung (1992)] [100 Jahre "Präzise" (2000)] [Alfred Udo Holzt (1995)]
Hinweise14.02.2002: Das Archiv hat Interesse an den Conzelmann-Unterlagen aus Albstadt




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
03.05.1865 Gründung des "UHLANDSCHEN Technicums" als private technische Lehranstalt mit 11 "Zöglingen" durch Wilhelm Heinrich Uhland in Mittweida
23.04.1867 bis 24.04.1867 Übersiedlung Uhlands nach Frankenberg/Sa. am 23./24. April, wo er ein weiteres Technikum eröffnet
02.05.1867 Konstituierung des Vereins zur "Förderung des hiesigen Technicums" in Mittweida
05.05.1867 Eröffnung des neuen "Technicums" in Frankenberg
07.05.1867 Gründung des Technikums Mittweida als private technische Lehranstalt durch Ingenieur Carl Georg Weitzel aus Mannheim. Es werden Maschinenbau-Ingenieure ausgebildet
08.05.1867 Erste Lehrveranstaltung im Theaterhaus zu Mittweida
15.10.1867 Beginn des Wintersemesters mit 62 Schülern
23.12.1867 C. G. Weitzel erwirbt die sächsische Staatsbürgerschaft
01.1868 Das erste, nachweisbar von Weitzel erarbeitete Lehrprogramm liegt im Januar vor
02.1868 Gründung der ersten Mittweidaer studentischen Vereinigung "Polytechnischer Verein Polyhymne" im Februar
20.09.1872 Beschluß des Stadtrates von Mittweida zum Bau eines neuen Gebäudes für das Technikum
15.10.1873 Ãœbergabe der ersten Etage
15.10.1873 bis 31.03.1874 Ergänzung der Schulgesetze für das Wirken von Vereinen am Technikum im Wintersemester
30.11.1873 Fertigstellung des gesamten Gebäudes
20.11.1874 Der "Verein zur Förderung des hiesigen Technicums" löst sich auf
1877 Einrichtung eines Lesezimmers
14.08.1877 Erster Besuch des sächsischen Königs am Technikum
Anfang 1878 Gründung des Techniker-Stipendienfonds Anfang 1878
30.08.1878 Zweiter Besuch des sächsischen Königs am Technikum
30.11.1880 Franz Elsner schreibt von Schönwalde (OS) and das Technikum Mittweida und bittet um Aufnahme in die Meisterschule (für Maschinenbau).
22.04.1881 Franz Elsner trifft aufgrund militärischer Verpflichtungen, einschließlich einer Offiziersernennung, mit zweitägiger Verspätung am Technikum Mittweida ein.
02.09.1881 Franz Elsner schreibt dem Rektor des Technikums Mittweida, Carl Georg Weitzel, und bittet um eine Ermäßigung der Studiengebühren sowie einen Transfer zur Maschinenbauschule. Sein Vater hatte im Juli aufgrund schlechter Geschäftsbezdingungen sein Geschäft aufgegeben.
15.10.1882 Als eine der ersten technischen Bildungseinrichtungen bietet das Technikum praktische Laborübungen im Ausbildungsprogramm an
1883 Gründung des Mittweidaer Präsiden-Convents (M.P.C.)
15.10.1883 Franz Elsner schließt sein Maschinenbaustudium am Technikum Mittweida als Drittbester in einer Klasse mit acht Studenten ab. Er findet seine erste feste Anstellung bei "Hofmann & Zinkeisen" in Zwickau und wird auf Anfrage vom Unternehmen an das Technikum von Dr. Weitzel als "sehr angenehmer, bescheidener und kompetenter junger Mann ... der sich schnell zu Ihrer Zufriedenheit hersausstellen wird" empfohlen.
15.04.1884 Das Unterrichtsfach Elektrotechnik wird in den Lehrplan aufgenommen
1885 Anbau des "Westflügels" am Hauptgebäude
15.10.1887 bis 31.03.1888 Ein neuer Lehrplan tritt im Wintersemester in Kraft
1888 Weiterführung des "Westflügels" und Bau eines Querflügels (des sog. "Hofflügels')
02.1888 Im Februar Bewerbung von A. U. Holzt als Lehrer für Mathematik und Maschinenbau am Technikum Mittweida
18.02.1888 Kontrakt von Holzt mit Weitzel als "Lehrer für Mathematik, Mechanik, Maschinenbau" am Technikum Mittweida
01.04.1888 Beginn der Lehrtätigkeit von Holzt am Technikum Mittweida
22.04.1889 Verleihung des Ordens "Ritter des Albrechtordens 1. Klasse" an C. G. Weizel
20.12.1889 Herausgabe eines Regulativs für das Wirken von Vereinen am Technikum
1890 Aufstockung des Vordergebäudes um ein Stockwerk
1890 Gründung einer mechanischen Werkstatt
Sommersemester 1890 Die elektrotechnische Ausbildung wird im Sommersemester ausgedehnt
16.07.1890 Dritter Besuch des sächsischen Königs
16.06.1891 Auflösung des Kontraktes von Holzt mit Weitzel
01.07.1891 Holzt erwirbt das Technikum Mittweida und beschäftigt 25 Lehrer und 9 Beamte
20.03.1892 Festakt zur 25-Jahrfeier des Technikums Mittweida im Schützenhaus, Ernennung Weitzels zum Königlichen Kammerrat. Er scheidet als Direktor aus
31.03.1892 Bis zum 31.3.1892 übernimmt Holzt gemeinsam mit Weitzel die Leitung des Technikums
01.04.1892 Vollständige Übernahme der Leitung des Technikums durch Alfred Holzt
19.12.1892 Holzt verbietet 11 Studentenverbindungen von etwa 20 bestehenden am Technikum Mittweida mit "landsmännischem" Charakter; Vereine mit wissenschaftlichen oder sportlichen Zielen bestehen weiter. Protest von etwa 200 Studenten vor dem Technikum
11.01.1893 Bauantrag für ein Gebäude des Technikums, speziell für den elektrotechnischen Unterricht, beim Stadtrat Mittweida
01.04.1893 Holzt führt gedruckte Anstellungsverträge ein und erläßt das "Dienstreglement" für Lehrer des Technikums Mittweida
06.02.1894 Einweihung und erster Unterricht im "Electrotechnischen Institut" des Technikums Mittweida; Holzt investiert 200.000 Mark für die technische Ausstattung und die Sammlungen aus seinem Privatvermögen
03.1895 Erste Vergabe von Stipendien aus dem Techniker-Stipendienfonds im März. Holzt spendet 3.000 Mark für den Fonds
1897 Auszeichnung des Technikums Mittweida mit der Königlich-Sächsischen Staatsmedaille für gewerbliche Verdienste" - insbesondere für die hervorragenden Leistungen im technischen Unterrichtswesen
01.10.1897 Gehaltserhöhung für alle Lehrkräfte des Technikums Mittweida durch Einführung einer Gehaltsskala; die zusätzliche finanzielle Belastung für Holzt beträgt vorerst 40.000 Mark im Jahr
22.01.1898 bis 23.01.1898 Streitereien von Studenten mit der Polizei, bekanntgeworden als "Schlacht bei Sanitas", da sie vom Cafe Sanitas ausgehen.
15.10.1898 bis 31.03.1899 Im Wintersemester 1898/99: Trennung der Ausbildung in "Maschinenbau" und "Elektrotechnik"
22.11.1899 Holzt teilt dem Stadtrat von Mittweida den geplanten Bau eines "Maschinenbau-Laboratoriums mit Lehrwerkstätten" mit
22.11.1899 Holzt unterrichtet den Stadtrat vom geplanten Bau eines Maschinenbau-Laboratoriums am Technikum Mittweida.
1900 Rasmussen studiert um 1900 an der Ingenieurschule Mittweida
1900 Bau des "Zwischenflügels" am Hauptgebäude und Errichtung des glasüberdachten "Lichthofes" des Technikums
21.02.1900 Holzt sendet an den geehrten Stadtrat zu Mittweida ein Gesuch mit beiliegenden Zeichnungen "... zum Neubau des Maschinenbau-Laboratoriums mit dem ergebenen Ersuchen, die baupolizeiliche Prüfung und Genehmigung recht bald herbeiführen zu wollen."
23.04.1900 Holzt erhält den Bauerlaubnis-Schein für den Neubau eines Maschinenbau-Laboratoriums mit Lehrwerkstätten.
01.05.1900 Holzt willigt in den Kauf- und Überlassungsvertrag vom 30. März 1900 ein und ist auch bereit, die Anhegerbeiträge zu zahlen.
04.06.1900 Holzt beantragt erste Abänderungen und Ergänzungen zu seinem Antrag zum Maschinenbaulaboratorium vom 22.11.1899.
1901 Holzt hebt das Vereinsverbot am Technikum Mittweida von 1892 auf
28.03.1901 Holzt beantragt beim Stadtrat Mittweida die im neuen Maschinenbau-Laboratorium installierte elektrische Licht- und Kraftanlage mit der im Elektrotechnischen Institut bereits vorhandenen in Verbindung bringen zu dürfen. Die Genehmigung wird am 1.5.1901 erteilt.
30.03.1901 Inbetriebnahme der Lehr-Fabrikwerkstätten und des Maschinenbaulaboratoriums. In dieser Einrichtung findet sowohl die Ausbildung als auch die Herstellung von Erzeugnissen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik statt
30.03.1901 Das Bau-Revisions-Protokoll vom 30.3.1901 bestätigt die ordnungsgemäße Bauausführung des "Neubaues eines Maschinenbau-Laboratoriums und Lehrlingswerkstätten". Der Stadtrat erlaubt die offizielle Inbetriebnahme zum 12. April 1901.
09.05.1901 Holzt überreicht dem Stadtrat zu Mittweida 2 Exemplare der Arbeitsordnung, welche vom 23. Mai d. J. an in den Werkstätten des Maschinenbau-Labotatoriums eingeführt wird.
27.12.1901 Holzt beantragt einen Erweiterungsbau der Lehrwerkstätten für die "Präzise". (7 Shed)
1902 Das Technikum beschäftigt 60 Lehrer und Beamte
20.01.1902 Holzt erhält den Bauerlaubnis-Schein für die beabsichtigte Erweiterung des Maschinenbau-Laboratoriums.
24.02.1902 Holzt beantragt einen weiteren Anbau an das Maschinenbau-Laboratorium. (8 Shed)
11.03.1902 Holzt erhält den Bauerlaubnis-Schein für die beabsichtigte veränderte Ausführung des unter dem 20. Januar d. J. genehmigten Anbaues.
04.04.1902 Ernennung Holzts zum Professor
22.04.1902 Verleihung des Professorentitels an A. Holzt
03.05.1902 Holzt gibt den Abschluss der Bauarbeiten für das Maschinenbaulaboratorium bekannt.
1903 Das Technikum Mittweida präsentiert sich mit seinen Lehrfabrikwerkstätten auf der deutschen Städteausstellung in Dresden.
1904 Herausgabe mehrsprachiger Sonderdrucke zu den Aufnahmebedingungen in den "Präzisions- und Lehr-Fabrikwerkstätten des Technikums".
12.02.1904 Gründung der Präzisionswerkstätten Mittweida GmbH; diese Bezeichnung gilt jetzt für die Lehr-Fabrikwerkstätten
01.04.1905 bis 30.09.1905 Einführung der Automobiltechnik im Sommersemester als Lehrfach
09.05.1905 Enthüllung einer Gedenktafel zum 100. Todestag Friedrich Schillers, die Tafel stifteten alle studentischen Verbindungen und Landsmannschaften
12.04.1907 Besuch des Königs Friedrich August von Sachsen am Technikum Mittweida mit Besichtigung des "Electrotechnischen Instituts" und der Präzisionswerkstätten sowie anschließendem Frühstück in der Villa des Direktors Holzt
12.04.1907 Besuch des Sächsischen Königs Friedrich August III. in Mittweida. Er besichtigt auch das "Elektrotechnische Institut" und die "Präzise".
04.10.1908 Holzt lehnt im Namen der Direktion zum wiederholten Male die Studienaufnahme weiblicher Personen am Technikum Mittweida ab; die ersten Mädchen studieren erst ab November 1944 an der Mittweidaer Ingenieurausbildungsstätte
1909 Prozeß gegen russische Studenten des Technikums in Dresden
18.03.1909 Gründung der "Alt-Herren-Verbände Deutscher Corporationen zu Mittweida e.V." (V.A.H.D.C.M.e.V.)
15.10.1909 bis 31.03.1910 Im Wintersemester 1909/10: Aufnahme der Flugtechnik in den Lehrplan
10.02.1911 Auflösung des Verbandes der Vereine "Badenia", "Bavaria", "Fidelitas", "Plattonia", "Rheno-Guestphalia" und "Saxonia"
27.11.1911 Regulativ der Landesregierung zur Arbeit der Technika
30.04.1913 Gründung des Mittweidaer Landsmannschaften Cartell (M.L.C.)
01.08.1914 Holzt unterrichtet Studenten "feindlicher Staaten" kurzzeitig weiter
10.1914 Holzt bietet den städtischen Kollegien an, die aufgetretenen Lehrerausfälle an den städtischen Schulen durch Personal des Technikums auszugleichen
01.04.1915 Für das Sommersemester 1915 wird ein ausführliches Programm der Lehr- und Fabrikwerkstätten Mittweida herausgegeben.
13.09.1915 Die Direktion gibt bekannt, daß 214 ehemalige Studenten verwundet und 68 im Weltkrieg gefallen seien
25.10.1916 Holzt richtet ein Unterstützungsgesuch an den Stadtrat von Mittweida wegen drohender Schließung des Technikums; die Stadtverordneten lehnen ab
07.05.1917 Anläßlich der 50-Jahrfeier des Technikums wird Prof. Holzt der Titel eines königlich-sächsischen Hofrates durch den Kreishauptmann in einer bescheidenen Feierstunde verliehen
10.1917 Mit Beginn des Wintersemesters wird ein erweitertes Studienprogramm angeboten. Es werden die neuesten Erkenntnisse der Elektro- und Nach richtentechnik, Automobil- und Flugtechnik und des Maschinenbaus gelehrt
1919 Anbau am Maschinenbaulaboratorium
01.10.1919 Holzt überträgt Paul Kamprath das Ressort "Vereine am Technikum"
03.10.1919 Holzt kauft das Grundstück des "Vereins für die Herberge zur Heimat" Tzschirnerplatz/Weitzelstraße la und richtet dort die Bibliothek und eine mechanische Werkstatt ein.
10.06.1920 Gründung des Mittweidaer Senioren Convents (M.S.C.)
01.07.1920 Einrichtung einer "Speiseanstalt für Studierende"
04.1921 Installation einer elektrischen Beleuchtung am Technikum, anstelle der bisherigen Gasbeleuchtung
1922-1923 In der Zeit der Inflation verzeichnet das Technikum mit 2142 Studenten die höchsten Besucherzahlen, 50% hiervon waren Ausländer
1923 Holzt unterstützt den Bau einer Studentenküche am Technikum; die Direktion spendet dafür 10.000,- Mark
13.03.1923 Holzt stellt beim Reichsministerium des Innern den Antrag um Aufnahme des Technikums Mittweida in die "Reichsliste der anerkannten höheren technischen Lehranstalten"
04.04.1923 Eröffnung einer Suppenküche für Studenten
18.02.1925 bis 19.02.1925 Der Gutachterausschuß für das technische Schulwesen lehnt die Aufnahme des Technikums Mittweida in die "Reichsliste der anerkannten höheren technischen Lehranstalten" ab
15.10.1925 Eröffnung der Mensa academica in einem eigenen Gebäude
26.05.1926 Nutzungsbeginn der Modellhalle, in der die Sammlungen des Technikums Mittweida untergebracht sind
05.07.1926 Gesuch an den Reichsminister des Innern um Rücknahme des ablehnenden Beschlusses des Gutachterausschusses (bezgl. staatliche Anerkennung)
1927 Anbau an die Modellhalle zur Unterbringung der Sammlung für Flugtechnik
02.06.1927 bis 03.06.1927 Das sechzigjährige Jubiläum wird in feierlicher Form begangen. Die Alfred-Holzt-Stiftung wird beim Technikum Mittweida ins Leben gerufen. Enthüllung eines Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
1928 Laboratorien für Kraftfahrzeug- und Flugtechnik sowie für Werkzeugmaschinen und Schweißtechnik werden geschaffen
1929 Das Technikum Mittweida unterhält enge Beziehungen zu bedeutenden Industrieunternehmen Deutschlands, unter anderem zu: Bayerische Motorenwerke, München; Siemens & Halske AG, Berlin; Siemens & Schuckert, Nürnberg; Telefunken, Berlin; Zündapp GmbH, Nürnberg; AEG, Berlin; Deutsche Werft, Hamburg; Heinkel Flugzeugwerke, Rostock
01.01.1929 Prof. A. Holzt tritt in den Ruhestand, zeichnet aber weiterhin alle offiziellen Dokumente des Technikums
16.01.1929 Das Technikum Mittweida wird in "Vereinigte Technische Lehranstalten des Technikums Mittweida" und später in "Vereinigte Technische Lehranstalten Mittweida" umbenannt. Die Ausbildung umfaßt jetzt 6 Semester
04.12.1929 bis 05.12.1929 Der Gutachterausschuß für das technische Schulwesen stimmt der Eintragung der "Vereinigten Technischen Lehranstalten des Technikums Mittweida" in die "Reichsliste der anerkannten höheren technischen Lehranstalten" zu
05.12.1929 Der "Reichsgutachterausschuß für technisches Schulwesen" nimmt die Bildungseinrichtung mit Einschränkungen in die "Reichsliste" auf
06.02.1930 Durch das Reichsministerium des Innern erfolgt die Aufnahme der Vereinigten technischen Lehranstalten des Technikums Mittweida" mit Beschränkung in die Reichsliste
1933 In der Präzise kommt die Produktion zum Erliegen
01.09.1933 Prof Holzt überträgt Ingenieur Hans Gehringer die Leitung der gesamten Maschinenbaulaboratorien und der angegliederten Werkstätten, ehemals Präzisionswerkstätten.
09.03.1935 Die Mittweidaer Lehranstalt erhält den Namen "Ingenieurschule Mittweida"
18.10.1935 Auflösung der deutschen Korporationen und Gleichschaltung im "NSD-Studentenbund" (gegr. im Januar 1926)
29.05.1936 Der "Verein der Förderer der Ingenieurschule Mittweida" konstituiert sich
15.06.1936 Der langjährige Direktor Prof. Alfred Holzt gibt die Leitung der Ingenieurschule endgültig ab. Der Erste Lehrer, Julius Anselm, übernimmt das Direktorenamt
01.07.1937 Wegfall bisheriger Beschränkungen und Führung als Höhere Technische Lehranstalt in der "Reichsliste"
26.02.1938 Gründung des "Internationalen Mittweida Ingenieurvereins" in Kopenhagen
09.05.1938 Die Stadt Mittweida und der "Verein der Förderer der Ingenieurschule Mittweida« errichten die Stiftung "Ingenieurschule Mittweida (Höhere Technische Lehranstalt)".
09.05.1938 Konstituierung der Stiftung "Ingenieurschule Mittweida (Höhere Technische Lehranstalt)"
01.09.1938 Die Stiftung der Ingenieurschule Mittweida erwirbt alle Einrichtungen vom bisherigen Besitzer, Prof A. Holzt
01.09.1938 Übernahme der privaten Bildungseinrichtung, einschließlich "Präzise" durch die Stiftung "Ingenieurschule Mittweida (Höhere Technische Lehranstalt)".
25.10.1938 Prof Dr. habil. Ludwig Zipperer von der Technischen Hochschule Karlsruhe wird Direktor. J. Anselm tritt in den Ruhestand
01.12.1938 Dr. Oster teilt dem Amtsgericht Mittweida mit, "... dass nach Übergang der Gebäude und des Inventars der Präzisionswerkstätten Mittweida GmbH auf die Stiftung »Ingenieurschule Mittweida (Höhere Technische Lehranstalt)« kein Vermögen mehr vorhanden ist, und dass deshalb die Löschung nunmehr erfolgen kann."
05.12.1938 Auflösung der Präzisionswerkstätten als selbständige Firma
1940 Antrag der Direktion auf Erweiterung des Lehrangebotes
08.05.1942 Feier zum 75-jährigen Bestehen der Mittweidaer Ingenieurausbildungsstätte
1943 91 Beschäftigte der "Präzise" arbeiten in den Werkstätten der Ingenieurschule.
31.01.1945 Einstellung des Lehrbetriebes an der Ingenieurschule
14.04.1945 Direktor Zipperer verläßt die Einrichtung und überträgt Paul Beckers die Leitung
14.04.1945 Einzug amerikanischer Truppen in Mittweida
15.05.1945 Besetzung Mittweidas durch sowjetische Truppen
13.08.1945 Der Stiftungsvorstand beauftragt Hugo Schulz mit der Führung der Direktionsgeschäfte
05.09.1945 Tod von Alfred Udo Holzt in Mittweida
01.10.1945 Feierstunde zur Wiedereröffnung aller Schulen in Mittweida
31.10.1945 Hans von Beeren wird als Direktor eingesetzt
10.12.1945 J. Anselm wird stellvertretender Direktor
15.01.1946 Die Ingenieurschule Mittweida stellt den Lehrbetrieb auf Anordnung der SMAD ein.
02.1946 Beginn der Demontagen in der Ingenieurschule im Februar
28.06.1946 Das Mitglied des Stiftungsvorstandes, Bürgermeister Dr. Huth, nimmt eine Trennung der Räumlichkeiten des Grundstücks »Am Schwanenteich 6« vor. Sowohl die Ingenieurschule als auch die Werkstätten erhalten Räume.
01.08.1946 Ingenieurschule und Werkstätten werden buchhalterisch getrennt. Somit arbeitet die »Präzise« als selbständiger Betrieb der Stiftung und ist nur dem Stiftungsvorstand rechenschaftspflichtig. Die »Präzise« muss sich jedoch gegenüber der Schule verpflichten, eine Reihe von Praktikanten gegen Vergütung zu beschäftigen.
03.1947 Der Stiftungsvorstand "Ingenieurschule Mittweida (Höhere Technische Lehranstalt" beschließt mit Genehmigung des Ministeriums für Volksbildung im März die Auflösung der Stiftung zum 31.3.1947.
21.03.1947 Auflösung des Vereins der Förderer der Ingenieurschule Mittweida
31.03.1947 Auflösung der Stiftung
01.04.1947 Übernahme der Präzisionswerkstätten in städtisches Eigentum
16.04.1947 Die Kommune Mittweida übernimmt das Vermögen der Stiftung "Ingenieurschule Mittweida"
08.1947 Hermann Trenkmann übernimmt die Direktionsgeschäfte
01.10.1947 J. Anselm wird Direktor
01.11.1947 Wiedereröffnung der Ingenieurschule und Ausbildung in den Fachrichtungen Maschinenbau, Landmaschinen- und Kraftfahrzeugbau
13.05.1948 Die Satzung der Studierendenschaft der Ingenieurschule Mittweida tritt in Kraft
21.06.1949 Gründung der Hochschulsportgemeinschaft
02.08.1949 Unterstellung der Ingenieurschule unter die Hauptverwaltung Wirtschaftsplanung, Abteilung Fachschulen, des Landes Sachsen
01.09.1949 H. Tauscher von den Technischen Lehranstalten Chemnitz wird als Direktor eingesetzt
01.11.1949 Ãœbernahme der Direktion durch H. Bremser
01.06.1950 Zuordnung der Ingenieurschule zum Ministerium für Industrie der DDR
12.10.1950 Die Ingenieurschule erhält den Namen "Fritz Selbmann"
01.01.1951 M. Schneidereit wird Direktor
1951-1954 Umwandlung zur Fachschule für Elektrotechnik (1951-54). Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen: Fernmeldegerätebau, Licht- und Röhrentechnik, Elektromedizinische Geräte und Röntgenapparate, Technologie der Elektrotechnik, Elektrowärme
03.1951 Der "Europäische Hof" wird im März Studentenwohnheim
01.09.1953 Eröffnung einer neuen Mensa in der ehemaligen Modellhalle
16.10.1953 Einweihung des neuen Laborgebäudes
01.01.1954 Übernahme von Gebäudeteilen der ehemaligen Präzise und Einrichtung von Werkstätten durch die Ingenieurschule
29.11.1955 Ehrung Bernhard Schmidts zu dessen 20. Todestag
26.02.1956 Die Einrichtung führt den Namen "Ingenieurschule Mittweida, Fachschule für Elektrotechnik"
01.09.1957 Übergabe des ersten Wohnheimneubaus, danach bis 1961 drei weitere. Gesamtkapazität etwa 600 Plätze
01.04.1958 Gründung des Kammerorchesters
09.1958 Durch Veränderung der Ausbildungsstruktur entstehen im September die neuen Fachrichtungen: Geräte der Nachrichtentechnik, Anlagen der Nachrichtentechnik, Elektrische Regelungstechnik, Strahlenmeßtechnik, Feinwerktechnik/Konstruktion und Feinwerktechnik/Technologie.
06.04.1960 bis 07.04.1960 "Elektrokonferenz" am 06./07. April in Berlin
09.1961 Eine weitere Profilierung führt zu den Fachrichtungen: Informationstechnik, Fernmeldetechnik/Hochfrequenztechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Elektrofeinwerktechnik/Konstruktion und Elektrofeinwerktechnik/Technologie
02.05.1967 bis 07.05.1967 Festwoche zum 100-jährigen Jubiläum der Ingenieurschule Mittweida
01.09.1968 Die ersten drei Seminargruppen des Ingenieurhochschulstudiums werden immatrikuliert
01.09.1969 Die Ingenieurschule erhält den Status einer Ingenieurhochschule Gründungsrektor Prof, Dr. rer. oec. habil. Reinhard Göttner übernimmt sein Amt. Die Sektion "Elektronischer Gerätebau" wird gegründet
12.09.1969 Festakt zur Investitur des Rektors und Gründung der Ingenieurhochschule Mittweida mit der Sektion "Elektronischer Gerätebau"
01.07.1970 Gründung der Sektionen 1nformationselektronik" und "Mathematik, Kybernetik und Informationsverarbeitung"
01.11.1971 Inbetriebnahme des Organisations- und Rechenzentrums
02.10.1972 Verleihung des Diplomrechts (Diplomingenieur)
25.07.1973 Übergabe eines Wohnheimes mit 442 Plätzen
01.09.1973 Für alle Fachrichtungen der Ingenieurhochschulen tritt ein verbindlicher Lehrplan in Kraft
14.03.1974 Eröffnung des Studentenclubs
01.09.1975 Beginn der Vorkursausbildung
01.09.1976 Die Ausbildung umfaßt acht Semester und schließt mit der Verleihung des akademischen Grades "Diplomingenieur" ab
05.09.1976 Das Komplexpraktikum "Elektroniktechnologie" wird eingeweiht
01.04.1978 Die Zahl der Sektionen wird auf zwei verringert, die als Sektionen "Technologie des Elektronischen Gerätebaus" und "Informationselektronik" bezeichnet werden
01.02.1980 Verleihung des Promotionsrechtes zum "Doktor Ingenieur"
01.09.1981 Rektoratsübernahme durch den Physiker Prof Dr. sc. nat. Gerhard ZSCHERPE
01.01.1983 Gründung des Zentrums Elektronischer Gerätebau (ZEG)
01.07.1983 Beginn der Fertigung elektronischer Baugruppen und Geräte für den Lehr- und Forschungsbedarf des Hochschulwesens der DDR
20.12.1983 Einweihung des Komplexes Hochschulbibliothek/Mensa
30.08.1984 bis 31.08.1984 1. Konferenz "wissenschaftlicher Gerätebau im Hochschulwesen der DDR" (276 Teilnehmer).
27.11.1985 Bernhard-Schmidt-Kolloquium zu dessen 50. Todestag
20.05.1988 Inbetriebnahme des Laserapplikationszentrums "Lasertechnik und -technologie"
15.10.1988 bis 31.03.1989 Die Ausbildung erfolgt im Wintersemester in den Fachrichtungen: Mikroelektronik, Gerätetechnik, Informationstechnik Das Studium umfaßt neun Semester
13.12.1989 Außerordentliche Sitzung des Wissenschaftlichen Rates
07.09.1990 Investitur des von den Mitarbeitern demokratisch gewählten Rektors Prof. DrAng. habil. Reinhard SCHMIDT
31.05.1991 Einweihung eines neuen Laborgebäudes
06.10.1991 Beginn des Fachhochschulstudiums in zehn Studiengängen
16.03.1994 Beschluss des Senates zum Aufbau des Studienganges "Medientechnik".
19.07.1994 Ablehnung des eingereichten Studienganges "Medientechnik" durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit der Empfehlung eine Vertiefungsrichtung "Medientechnik" einem geeigneten Studiengang zuzuordnen.
10.1994 Im Oktober Immatrikulation der ersten Studenten im Studiengang "Elektrotechnik", Studienrichtung "Medientechnik", dem späteren Studiengang "Medientechnik".
08.10.1997 Start des ersten deutschen Hochschulfernsehens durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Ingenieurausbildung 1900 Rasmussen studiert 1996 bekannt  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1909 Theodor Wiedes Maschinenfabrik
Dampfmaschine 1909 Scharrer & Gross
Wanddampfmaschine   unbekannt
Dampfmaschine vor 1919 unbekannt