Zeit |
Ereignis |
1805 |
Gründung durch den Silberschmied Georg Peter Bruckmann (1778-1850) am Marktplatz als Nachfolgebetrieb der Silberschmiede seines Vaters Johann Dietrich Bruckmann (1736-1807). Er ließ sich im Paris im Modellieren und Stempelschneiden ausbilden, und er ist der erste in Deutschland, der diese Fähigkeiten erfolgreich anzubringen weiß. |
1809 |
Bruckmann kauft das "Steinhaus" und Verlegung des Betriebs vom Marktplatz in der Allerheiligenstraße |
1810 |
Bruckmann schneidet eigene Stempel für seine Waren, die auf Handpressen geprägt werden. |
1818 |
Aufstellung einer der ersten Krupp'schen Gußstahlwalzen bei Bruckmann in Heilbronn |
1819 |
Bruckmann prägt zierliche, kleine Ornamente im Empirestil zum Auflöten auf die Bestecke. |
1820 |
Kauf einer gebrauchten größeren Presse |
1830 |
Die Firma darf sich als einziger Edelmetall verarbeitender Betrieb in Heilbronn "Fabrik" nennnen. |
1841 |
Bruckmann errichtet ein neues Fabrikgebäude |
1850 |
Tod des Firmengründers, Georg Peter Bruckmann |
1864 |
Errichtung einer neuen Besteckfabrik |
1864 |
Installation einer 12pferdigen Dampfmaschine. Mit ihr kann die Besteckproduktion auf 7 bis 8 Dutzend gesteigert werden. |
1865 |
Einrichtung einer galvanoplastischen Werkstätte |
1866 |
Aufstellung einer zweiten Exzenterpresse |
1868 |
Anschaffung von mehreren Guillochiermaschinen |
1881 |
Einsatz einer Dampfmaschine mit 45 PS |
1881 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1884 |
Wesentliche Erweiterung der Produktionsstätten durch einen Anbau |
1887 |
Zusammen mit seinem Bruder Ernst Bruckmann Übernahme des väterlichen Betriebs, der Silberwarenfabrik "P. Bruckmann & Söhne" in Heilbronn. Peter Bruckmann ist dabei vornehmlich für den künstlerischen Bereich verantwortlich. - Unter der Leitung der Söhne des Gründers blüht die Fabrik auf. |
03.02.1890 |
Baubeginn (?) einer 100-PS-Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
19.06.1897 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine und zwei Dampfpumpen durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1898 |
Bezug einer neuen Produktionsstätte in der Lerchenstraße, wo alle Werkstätten unter einem Dach zusammengefaßt sind. Das seit der Gründung benutzte Gebäude in der Allerheiligenstraße war zu klein und völlig unzureichend geworden. Die neue Fabrik ist die übersichtlichste und größte aller deutschen Silberwarenfabriken. Es sind 700 Menschen beschäftigt, und der Schwerpunkt der Produktion liegt auf echtsilbernen Tafelgeräten und Bestecken sowie auf versilbertem Besteck. |
1898 |
Aufstellung einer Dampfmaschine von 150 PS |
1898 |
Erweiterung der Kesselanlagen auf 4 Kessel, 1 à 40 und 3 à 80 qm Heizfläche |
1909 |
Bruckmann ist bis 1919 Vorsitzender des Deutschen Werkbundes, ferner von 1926 bis 1932 |
1923 |
Peter Bruckmann zieht er sich aus der Firma zurück und überläßt die Geschäftsleitung seinem Sohn (als vierte Generation). |
01.07.1923 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen. |
1932 |
Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des Deutschen Werkbundes |
02.03.1937 |
Tod von Peter Bruckmann |
01.04.1937 bis 31.12.1937 |
Nach dem Tod von Peter Bruckmann wird dessen Sohn Dietrich Bruckmann (1896-1967) der Besitzer . |
04.12.1944 |
Das Werk wird schwer durch die Bomben getroffen und zu 85 Prozent durch Feuer vernichtet; der Millionenschaden ist bis 1950 noch nicht zu übersehen. |
04.1945 |
Weiterer Schaden durch Artilleriebeschuß und Brandstiftung während der Kampfhandlungen. Der Zerstörungsgrad ist so allumfassend, daß lange Zeit jeder Aufbaugedanke in Frage steht und man sich überlegen muß, ob es überhaupt noch einen Sinn hat, in der alten Heimat des Betriebes wieder ein Werk zu errichten. |
09.1945 |
Mit Rücksicht auf die ansässigen Facharbeiter und Angestellten und die wirtschaftliche Bedeutung in Heilbronn wird doch der Entschluß gefaßt, wieder neu zu beginnen und das werk am alten Platz erstehen zu lassen. In einer Gemeinschaftsarbeit aller, von Betriebsleitung und von Betriebsangehörigen, wird das Spezialunternehmen neu geschaffen. Schon im September können - wenn auch in bescheidenem Umfange - die ersten Erzeugnisse das Werk verlassen. Die teilweise und notdürftig in Gang gebrachten Maschinen stehen teilweise im Freien, wobei die daran Arbeitenden den Unbilden der Witterung ausgesetzt sind. Die handwerklichen Berufe arbeiten behelfsmäßig in Untergeschossen bei ungenügendem Licht und knappstem Raum. |
1955 |
Dietrich Bruckmann wird als erster Heilbronner mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. |
1968 |
Nach Dem Tod von Dietrich Bruckmann wird das Unternehmen an die niederländische Gerofabrik verkauft. |
1972 |
Die "Gerofabrik" verlegt den Firmensitz von "P. Bruckmann & Söhne" nach Neckarsulm. |
1973 |
Die Firma (mit Sitz in Neckarsulm) meldet Konkurs an |