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Killing & Sohn Eisenbahnwagen-Fabrik
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Firmenname | Killing & Sohn Eisenbahnwagen-Fabrik |
Ortssitz | Hagen (Westf) |
Ortsteil | Eckesey |
Straße | Sedanstr. |
Postleitzahl | 58xxx |
Art des Unternehmens | Waggonfabrik |
Anmerkungen | Auch "Killing & Söhne". War im Bereich der Sedanstraße. 1872 bis 1875: "Westfalia-Waggonfabrik auf Aktien"; aus deren Konkursmasse entstand die "Killing & Sohn". Killing war auch Gründer der "Germania Eisenbahnwagen-Leihanstalt" sowie der "Waggon- und Locomotivenanstalt vormals Killing & Co." in Hamm [Glagau: Börsen- und Gründungsschwindel in Berlin]. Vermutlich wurde auch die "Fabrik für Eisenbahn-Material Actien-Gesellschaft" in Hagen 1873 von Killing und Quistorp gegründet; Caspar Diedrich Killing hat das Papier jedenfalls als Aufsichtsrat signiert. Die "Waggonfabrik Westphalia" wird von [www.hwpk.de] als Killings Hauptfirma bezeichnet. |
Quellenangaben | http://www.hwph.de/historische-wertpapiere [Nahverkehr an Rhein und Ruhr, S. 68] [Westfalenpost, 04.08.2008: Beitrag Dr. Friedrich M. Killing] |
Hinweise | Dr. med. Friedrich Maximilian Killing, Facharzt für Allgemeinmedizin, Auf dem Stein 11, 58091 Hagen, Tel.: 02337/4821827, Mobil: 0151/58867263, E-Mail: info@beratungspraxis-dr-killing.de |
Zeit |
Ereignis |
1817 |
Geburt des Gründers Caspar Diedrich Killing als zweitältester Sohn der Familie Killing aus Selbecke (später Stadtteil von Hagen). Dort betreibz Caspar Diedrich ("der Ältere") eine Gastwirtschaft und Bäckerei. - Seine beiden Söhne Friedrich und Dr. Carl Killing gründen in Delstern eine Gasglühlichtfabrik. |
1858 |
Der vom Hof "Auf dem Killing" in Hagen-Eilpe in der Selbecke stammende Amboßschmied Caspar Dietrich Killing kauft zusammen mit seinem Geschäftspartner Dietrich Rath die Amboßschmiede von Christian Söding, unmittelbar an der Einmündung der Ennepe in die Volme in Hagen-Eckesey. Sie gründen die Firma "Killing & Rath" und stellen zunächst weiter Ambosse, Schrauben und Nägel her, doch verlegen sich bald auf die Fertigung von Eisenbahnachsen und dann auch auf die auch von Eisenbahnwaggons. |
1863 |
Bernhard Dietrich Rath scheidet aus, und Killings Sohn tritt in die offene Handelsgesellschaft ein (oder 1870?) |
1868 |
Vater und Sohn beginnen den Bau von Eisenbahnwaggons |
1870 |
Der Sohn von Caspar Dietrich Killing, Friedrich Killing, tritt in das Unternehmen ein, das nun als "Killing & Sohn" firmiert. Dietrich Rath ist inzwischen nur noch stiller Teilhaber. - Er scheidet später gänzlich aus. |
11.1872 |
Um die Ausweitung des Betriebs zu finanzieren, wird unter Führung von Heinrich Quistorp (Vereinsbank Quistorp) die "Westphalia Waggonfabrik auf Actien" in Hagen mit einem Kapital von 700.000 Thalern in 3.500 Aktien gegründet. Wer sechs von Quistorps Vereinsbank-Aktien besitzt, ist berechtigt, eine Westphalia-Aktie zu zeichnen. Quistorp datiert den Beginn der Geschäftstätigkeit der im November 1872 gegründeten Gesellschaft auf den 01.05.1871 zurück. Die Aktien (im Wert von 200 Thalern) werden am 29.11.1872 ausgegeben. Obwohl die Aktiengesellschaft also noch gar nicht existiert, weist sie schon drei Monate nach der wirklichen Gründung bei einem Aktienkapital von 700.000 Thalern einen Gewinn von 211.000 Thalern aus. Davon übernehmen die Vorbesitzer "Killing & Sohn" vorweg als sogenannte Abfindung (für 12 Wochen Amtsführung) pro rata 57.000 Thaler; die Direktion, an deren Spitze wieder Killing & Sohn stehen, ca. 20.000 Taler, ferner der Aufsichtsrat 8.555 Thaler, und die Aktionäre erhlten die hohe Dividende von 16 % (aus der Substanz). - 1874 werden noch einmal 5 % ausgeschüttet. Dieses unseriöse Geschäftsgebaren führt innerhalb von vier Jahren zum Konkurs der "Westphalia Waggonfabrik". |
1873 |
Der durch den Börsenkrach von verursachte Zusammenbruch des Bankhauses, bei dem die Aktien der inzwischen in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Firma deponiert sind, treibt das Unternehmen in den Konkurs. [Darstellung des Nachkommen Dr. Friedrich M. Killing] |
2. Hälfte 1873 |
Caspar Dietrich und Friedrich Killing gelingt es, die Firma mit dem inzwischen von dem Sohn Friedrich durch Heirat erworbenen Vermögen aus der Konkursmasse zurückzukaufen. - Danach geht es mit der Waggonfabrik Killing & Sohn wieder aufwärts. [Darstellung des Nachkommen Dr. Friedrich M. Killing] |
1874 |
Geburt von Hugo Caspar Friedrich Killing (Enkel des Gründers und ältester Sohn von Friedr. Killing) |
06.1876 |
Die "Waggonfabrik Westphalia" muß Konkurs anmelden: Die 500 Aktien zu je 200 Thalern sind wertlos. |
1878 |
Caspar Diedrich Killing läßt sein Wohnhaus "Haus Ruhreck" im Stile einer Burg (neugotischer Tudor-Stil) errichten und nennt es "Killingsburg" |
1888 |
Tod des Gründers Caspar Diedrich Killing |
1900 |
Tod von Friedrich Killing (*vmtl. 1846) |
1904 |
Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1904/05 |
Es werden 600 Güter- und 150 Personenwaggons hergestellt. |
1911/12 |
Es werden 1050 Güter- und 135 Personenwaggons hergestellt. |
1928 |
Anschluß an "Westwaggon". Das Werk wird später geschlossen |
14.05.1928 |
Schließung |
1940 |
Tod von Hugo Caspar Friedrich Killing (*1874) |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Eisenbahnwagen |
1904 |
Lieferung Voith-Turbine |
1904 |
Lieferung Voith-Turbine |
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Straßenbahnwagen |
1925 |
Beginn (Hagener Straßenbahn) |
1928 |
Fusion zu "Westwaggon" |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1897 |
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1890 |
300 |
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mehr als 300 |
1911/12 |
800 |
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