Zeit |
Ereignis |
28.12.1804 |
Geburt von Maximilian Hauschild in Dresden als Sohn von Alexander Moritz Hauschild, kurfürstlicher Sächsischer Geheimfinanzsekretär, Enkel des Hofpredigers Christian Hauschild (1693-1756). - Maximilian arbeitet fünf Jahre in einem Materialwarengeschäft in Dresden und arbeitet danach in verschiedenen Betrieben. |
1825 |
Maximilian Hauschild arbeitet im Maschinenbaubetrieb von Evan Evans in Geyer als Buchhalter, wo er seine Begabung für Mechanik und technisches Zeichnen entdeckt. |
1829 |
Maximilian Hauschild übernimmt eine leitende Stellung in der Baumwollspinnerei Gottlieb Ferdinand Heymann in Chemnitz und Gückelsberg und trägt durch verschiedene Erfindungen wesentlich zum Aufschwung des Unternehmens bei. |
1833 |
Maximiliam Hauschild heiratet Marie Elise Kröhe, die Tochter eines Forstinspektors. - Aus der Ehe entstammen zwei Söhne: Maximilian Eugen und Paul Oskar . |
1833 |
Maximiliam Hauschild erwirbt Grund und Boden in Hohenfichte, sowie das Wasserrecht einer an der Flöha befindlichen Mühle. |
06.07.1833 |
Der Grundstein zum Bau der Spinnerei in Hohenfichte wird gelegt. |
1834 |
Inbetriebnahme der Spinnerei in Falkenau unter der Firma "Pansa & Hauschild" mit Wilhelm Pansa als Teilhaber. Pansa ist Kontorchef der Firma A. G. Fiedler, Oederan. |
Ende 1830er |
Das Unternehmen erwirbt Grundstücke und expandiert auf dem Gelände in Hohenfichte. Gleichzeitig wird der alte Betriebswassergraben durch einen breiteren gerade verlaufenden ersetzt. |
1841 |
Versuche zu einer neuartigen Garnherstellung gelingen |
1842 |
Pansa und Haubold schließen mit der Handlung "C. A. Tetzner & Sohn" in Chemnitz einen Vertrag für den Alleinvertrieb des bis dahin als "Rothfitz" benannten Garns, fortan bekannt unter "Viscognia-Estremadura". Mit diesem Produkt entfaltet Tetzner eine bemerkenswerte Werbekampagne mit Garnproben an 500 Vertriebsstandorten in Sachsen und anderen deutschen Staaten. Damit gelingt es, das bis dahin den deutschen Markt beherrschende englische Garn zu verdrängen. |
1850 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in Leipzig |
1851 |
Hauschild übernimmt selbst den Absatz über sein "Comptoir" in Chemnitz. Die Strickgarne finden bald auch Abnehmer in Holland, der Schweiz und Rußland. |
1851 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in London |
1853 |
Wilhelm Pansa scheidet wegen eines Gehirnleidens als Teilhaber aus. Firmierung künftig "Max Hauschild, Chemnitz" (Chemnitz ist der Ort des Verkaufskontors). |
1853 |
Das hölzerne Wasserrad durch eine Turbine (Gewicht: 10 t, Hersteller: Escher-Wyss, Zürich) ersetzt. |
1853 |
Bau eines neuen Spinnereigebäudes |
1854/1855 |
Bau eines Bleichereigebäudes |
1854 |
Auszeichnung durch eine Goldmedaille in München |
1856 |
Errichtung eines Shedbaues für Naßzwirne |
1858/1859 |
Erweiterung des Shedbaues für Naßzwirne |
1858 |
Einbau einer zweiten Wasserturbine mit 210 PS von "R. Hartmann", Chemnitz, und Bau eines neuen Betriebsgrabens, der teilweise unterirdisch und unter der Flöha durch verläuft, Gefälle: 5 m; Erbauer: Maurermeister Lindner in Schellenberg. Die Anlage nutzt das Betriebswasser der 1853 eingebauten Turbine. |
1862 |
Maximilian Hauschild übergibt die Firma seinem ältesten Sohn Maximilian Eugen. |
1865 |
Kommerzienrat Max Hauschild stiftet eine bedeutende Summe für die Technische Hochschule Dresden. Die Erträge sollen für Stipendien für bedürftige Studierende oder "in Ermangelung solcher" zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet werden. - Das zinstragende Kapital der Stiftung beträgt im Jahre 1891 etwa 19.425 Mark. |
06.05.1869 |
Explosion in der Bleiche. Es gibt keine Verletzten. |
1871 |
Bau des Packereigebäudes |
1874 |
Der Verkaufskontor wird nach Hohenfichte verlegt und Firmierung als "Max Hauschild, Hohenfichte". Der Grund dafür ist die Inbetriebnahme der Flöha-Komotauer Eisenbahn (24.05.1875), an deren Bau die Hauschilds beteiligt sind. |
1877 |
Tod von Maximiliam Hauschild in Dresden |
1878 |
Errichtung weiterer Bauten für die Zwirnerei- und Häkelgarnfabrikation (auch 1884/88) |
1884 |
Errichtung weiterer Bauten für die Zwirnerei- und Häkelgarnfabrikation (auch 1878/88) |
1888 |
Errichtung weiterer Bauten für die Zwirnerei- und Häkelgarnfabrikation (auch 1878/84) |
1907 |
Der Sohn von Paul Oskar Hauschild, Maximilian Julius (ein Enkel des Gründers), übernimmt das Unternehmen. |
1930 |
Eine Scheune und ein Kesselhaus brennen ab |
1937 |
Der Sohn von Maximilian Julius Hauschild, Maximilian Oskar Richard Alfred Hauschild, übernimmt das Unternehmen. Der Vater wandert nach Liechtenstein aus. |
1945 |
Das gesamte Hauschild'sche Vermögen wird beschlagnahmt. |
10.06.1946 |
Das Hauschild'sche Vermögen wird durch Volksentscheid enteignet. Zuordnung zur VVB Baumwollspinnerei / Vereinigung volkseigener Betriebe der Baumwoll-, Zellwoll- und Vigognespinnerei mit dem Sitz in Chemnitz |
1953 |
Der Betrieb gehört zum "VEB Baumwollspinnereien und Zwirnereien Flöha" |
1991 |
Ein Großteil des Werkes wird stillgelegt. |
1992 |
Die Firma "REFLEXA-Werke Albrecht & Körner GmbH & Co. KG" übernimmt den Westteil der Fabrik und stellt Sonnenschutztechnik, Jalousien, Rollläden und Markisen her. |
1992 |
Der Fabrikschornstein wird saniert und von oben verschlossen. |
1993 |
Der neue Eigentümer (mit Ausnahme des westlichen Betriebsteils) "Sächsische Baumwollspinnerei GmbH" nimmt nach umfangreichen Investitionen eine neue Spinnereianlage im Flachbau und den angrenzenden Gebäuden in Betrieb. |
1996 |
Erneuerung des Betriebswassergrabens und der Wehranlagen, im alten Turbinenhaus soll wieder Strom erzeugt werden. Initiator sind die REFLEXA-Werke. |