Zeit |
Ereignis |
22.01.1791 |
Geburt von Immanuel Friedrich Otto in Stuttgart |
1806 |
Immanuel Friedrich Otto tritt als Lehrling in die Türkischrotfärberei "Palm & Varnbühler" in Berg bei Stuttgart ein |
29.12.1814 |
Immanuel Friedrich Otto erwirbt von "Firma Authenrieth, Frank & Cie." in Nürtingen die Wasserkraft und die unvollendete Baumwollspinnerei. |
18.06.1815 |
Der aus einer Stuttgarter Textilkaufmannsfamilie stammende Immanuel Friedrich Otto erwirbt eine ehemalige Ölmühle in Nürtingen mit Wasserkraft am Neckar. Er nutzt die Anlage anfänglich zum Mahlen von Krapp und anderen Textilfarben. Seine Haupttätigkeit wendet er der von ihm begründeten Garnhandlung zu und erwirbt sich rasch in weitem Kreise einen geachteten Namen. Die Kenntnisse in der Türkischrot-Fäberei, die er sich während seiner Lehre bei "Kylius & Co." in Stuttgart-Berg angeeignet hat, und die Nähe des Neckars veranlassen ihn bald, eine Türkischrot-Garnfärberei einzurichten. |
1816 |
Die Baumwollspinnerei von Immanuel Friedrich Otto in Nürtingen geht in Betrieb |
1815/17 |
Gründung der Textilfabrik Otto in Nürtingen |
1820 |
Geburt von Heinrich Otto sen. |
1844 |
Heinrich Otto tritt in das väterliche Unternehmen ein |
1849 |
Geburt von Robert Otto |
Aug. 1859 |
Baubeginn der viergeschossigen Spinnerei in Unterboihingen in Bauweise der Firma Rieter, die von den Architekten Friedrich Silber und Otto Tafel künstlerisch abgewandelt wird, nach englischem Vorbild in Ziegelbauweise auf einer Pfahlrostgründung. Die Grundfläche beträgt 106 x 23 m, mit engem Stützraster (3,58 x ca. 4,40 Meter). Die Haupttransmission (Wasserkraft-Antrieb) verläuft im Souterrain. |
1860/61 |
Otto baut eine große Wasserkraftanlage am Neckar zwischen Ober- und Unterboihingen zum Bau einer modernen Spinnerei |
1861 |
Inbetriebnahme der Spinnerei in Unterboihingen als viergeschossiger Ziegelbau nach Plänen von Jakob Rieter, Winterthur |
1865 |
Endausbau der Spinnerei in Unterboihingen. Sie hat eine Kapazität von ca 23.000 Spindeln und ist mit britischen (Parr Curtis, Platt Brothers/Oldham) und Schweizer Textilmaschinen (Rieter/Winterthur) ausgestattet. |
01.01.1872 |
Der Chemiker Albert von Melchior (*17.05.1844 +13.03.1913) tritt in die Firma "Heinrich Otto & Söhne" in Nürtingen ein. - Später übernimmt er die Leitung der Firma |
1873 |
Aufteilung des Unternehmens: Den Betrieb in Nürtingen erhält der Schwiegersohn Heinrich Ottos, Albert Melchior, das Werk in Unterboihingen sein ältester Sohn Robert. |
02.05.1875 |
Tod von Immanuel Friedrich Otto in Nürtingen |
1877 |
Heinrich Otto gründet für seinen jüngeren Sohn Heinrich eine Firma in Reichenbach. |
1886 |
Errichtung des Wasserturbinenhauses |
1886 |
Errichtung des Weberei-Shedbaues in Wendlingen mit fünf Shedreihen, Transmissionsantrieb im Untergeschoss und zweigeschossigem Kontorhausvorbau |
1886/87 |
Errichtung der Wendlinger Kraftzentrale mit Kessel- und Maschinenhaus |
1887 |
Neubau des Werks in Wendlingen nach Plänen der schweizerischen Firma Honegger, das von Otto Tafel künstlerisch abgewandelt wird. Ph. J. Manz ist seit März 1887 als Bauleiter für Tafel tätig. |
1888/89 |
Errichtung des dreigeschossigen Spinnereibaues in Wendlingen |
1888 |
Errichtung des viergeschossigen Baumwollmagazins nördlich des Batteurs in Wendlingen |
1889 |
Errichtung des zweigeschossigen Batteurgebäudes nördlich der Spinnerei in Wendlingen |
1891 |
Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1891 |
Tod von Robert Otto |
1892 |
Erweiterung der Weberei in Wendlingen nach Süden um weitere fünf auf nun-mehr zehn Shedreihen |
1893 |
Lieferung einer Spiralturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1893 |
Bau eines Speisesaals in Wendlingen |
1902 |
Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1902 |
Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts der Spinnerei (deren Grundfläche jetzt 71,5 x 33,5 m). Der Bau kann nun 17.500 Selfactor- und 6000 Ringspindeln aufnehmen. Die maschinelle Ausstattung stammt von den britischen Herstellern "Platt Brothers" in Oldham und "Samuel Brooks" in Manchester. |
1904 |
Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1906 |
Tod von Heinrich Otto |
1907 |
Heinrich Otto jun. (in Reichenbach) sowie Fritz Otto und Fritz Engels (Unterboihingen) bauen im 300 km westlich der Hauptstadt Daressalam gelegenen Kilossa in Deutsch-Ostafrika eine große Baumwollpflanzung auf. |
1910 |
Lieferung einer Wasserturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1910 |
Bau des Maschinenhauses für die Bergmann-Dampfturbine |
1924 |
Bau des neuen Speisesaals |
1925 |
Bau der Ausrüstung als Shedhalle südwestlich der Weberei |
1927 |
Bau der Kraftzentrale mit Turbinen- und Kesselhaus in Wendlingen |
1927/28 |
Bau der Garn-Färberei am Betriebskanal |
1928 |
Bau des Verwaltungsgebäudes und des neuen Portierhauses in Wendlingen |