Mechanische Weberei Urspring

Allgemeines

FirmennameMechanische Weberei Urspring
OrtssitzSchelklingen (Württ)
OrtsteilUrspring
Postleitzahl89601
Art des UnternehmensWeberei
Anmerkungen[Ritter (1873) 1592]: Ehemaliges Benediktiner-Nonnenkloster (adliges Stift, 1127 gestiftet von den drei Brüdern Rüdiger, Albrecht und Walter v. Schelklingen) [Memminger's Beschreibung von Württemberg (1841) 769], nach der Säkulatisation Zeugweberei und Kunstbleiche. 1907 nach Schelklingen verlegt; ab 1930 reformpädagogisches Gymnasium mit Internat. Auch "Mechanische Weberei Urspring Rall & Söhne" (Anschreiben 1933). 1900 nur "Mechanische Weberei". Ab 1907: "Mechanische Weberei Rall & Söhne" in Schelklingen direkt (s.d.). Auch Spinnereien in Rottenacker und Ehingen (Donau).
Quellenangaben[Schelklingen, Gesch. u. Leben e. Stadt (1984) 159f, 363ff] [Reichs-Adreßbuch (1900) 3804] [Voith-Referenzliste] [MAN-Dampfmaschinenliste] http://hj-rall.de/hanssrall_de




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1806 Säkularisation des Klosters Urspring
22.05.1832 Georg Reichenbach erhält sämtliche im Staatsbesitz befindliche Gebäude (ohne die Oberamtei).
01.1833 Reichenbach beginnt Anfang 1833 mit der Produktion von rohem Baumwolltuch
1835 1835 sind 80 Hand- und 15 Wasserwebstühle, Spul-, Zettel- und Schlichtmaschinen in Betrieb. Es arbeiten fast 120 Arbeiter, davon die Hälfte Mädchen im Alter von 14 bis 20 Jahren.
30.01.1852 Reichenbach muß die Fabrik an Frau Friederike Blezinger, die Mutter von August Blezinger, Stuttgart, verkaufen
14.03.1859 Verkauf der Weberei an Louis Gans, Frankfurt/Offenbach
31.07.1867 Genehmigung zum Einbau von zwei Wasserturbinen
07.1870 Verkauf der Weberei an die Gebr. Rall aus Eningen unter Achalm ("Joh. Rall & Sohn" bzw. "J. J. Rall & Sohn"). - Jakob Johann Rall (*11.04.1820 in Eningen +02.08.1878 in Eningen) ist Teilhaber der Firma "Leuze & Rall" in St. Gallen, Teilhaber der Firma "J. J.Rall & Sohn" in Eningen und Teilhaber der Mechanischen Weberei Urspring (MWU).
1871 Die Anzahl der Webstühle wird (vmtl. nach der Erwerbung durch Rall im Juli 1870) von 177 auf 365 vergrößert
01.01.1871 Ãœbergang an Robert Friedrich Rall (Sohn von Jakob Johann Rall; *03.06.1849 in Eningen +02.03.1935 in Ulm), Friedrich Eugen Hummel (* um 1847 + 1900 in Eningen) und dessen Bruder Alfred Ewald Otto Rall (*31.03.1847 +03.04.1905) als Teilhaber.
1875 Die Weberei umfaßt 59 Webstühle, 25 zweischäftige Webstühle, 1 Zettelmaschine und 2 Schußspulmaschinen
1877 Albert Rall (21.02.1827 in Eningen +07.08.1881 in Stuttgart) kauft vom Müller Jakob Scherb die Dreikönigsmühle
1879 Bau einer Dampfkraftanlage zur Unterstützung der Turbine
1879 Neubau der Fabrik
1880 Comptoir-Anbau mit Telegraphenstation
1885 Bau eines neuen Websaals
1893 Die vielen Aufträge können trotz der Arbeitszeit von 10 h/d nicht bewältigt werden
1902 Lieferung einer Francis-Turbine durch J. M. Voith, Heidenheim
05.11.1905 Kauf eines großen Areals an der Ehinger Straße
1906 Bau einer neuen Weberei an der Ehinger Straße
15.03.1907 Der Umzug in das neue Werk an der Ehinger Straße ist beendet




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Baumwollgewebe 1833 Beginn (roher Baumwolltuch) 1907 Ende (Umzug nach Schelklingen)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1885 Maschinenfabrik Augsburg AG