Firmenname | Burger Eisenwerke GmbH, Werk Herborn |
Ortssitz | Herborn (Hess) |
Postleitzahl | 35745 |
Internet-Seite | https://www.herborn.de/kultur/museen/museum-burg |
Art des Unternehmens | Eisenhütten- und Emaillierwerk |
Anmerkungen | Vor 1871 eine seit dem 17. Jahrhundert bestehende Papiermühle; dann "Remy & Reifenrath". Seit 1888 bei den Burger Eisenwerken. Auch unter der Firma "Burger Eisenwerks-Actien-Gesellschaft, Eisenwerk Herborn" als "Herdfabrik, Eisengießerei, Emaillierwerk, Kupferschmiede Vernickelungsanstalt" (Werbeschild). Marke "Juno". Schwesterwerke der Burger Eisenwerke: Schelderhütte, Eisenwerk Herborn, Eisenwerk Ehringshausen und Tonwarenfabrik Dieburg (wechselten über Buderus bis Electrolux/AEG). Der Heimatverein Burg e.V. hat im ehemaligen Rathaus das "Heimat- und Industriemuseum Burg" mit einer umfangreichen Dokumentation sowie Exponaten der ehemaligen Burger Eisenwerke eingerichtet. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 1749] [Weltadreßbuch d. Emaille-Ind (1940)] [Reinhardt: Strukturwandel in der Eisenindustrie des Lahn-Dill-Gebietes (1999)] |
Zeit |
Ereignis |
1871 |
Die mit zwei Kupolöfen ausgerüstete, aus einer Papiermühle umgebaute Eisengießerei geht in Betrieb. Firma "Remy & Reifenrath" |
1879 |
Der Teilhaber Remy tritt aus "Remy & Reifenrath" aus |
1885 |
"Remy & Reifenrath" beteiligte sich an Lieferungen beim Bau des Frankfurter Hauptbahnhofs. Dabei übernimmt man sich, was als Grund für den Konkurs 1885 genannt wird. |
1888 |
Die Burger Eisenwerke kaufen das Eisenwerk Herborn bei einer Versteigerung für M 60.200. Bei Hypothekenschulden von ca. M 94.000 belaufen sich die Aktiva bei vorsichtiger Bewertung auf ca. M. 150.000. Die Gießerei ist in keinem guten Zustand, wird aber nach dem Kauf überholt. |
1889 |
Der neu eingestellte Ingenieur Krüger betont die Bedeutung, die eine richtige Auswahl des Produktprogramms hat: "Für Maschinenbau eignet sich das ganze Werk durchaus nicht mit seinen Einrichtungen, und man müßte Tausende hineinstecken, wenn man auf der Höhe der Zeit bleiben wollte. Mein Vorschlag ist, entweder eine Eisengießerei mit Beschlagwerkstätten oder eine Fabrik für Herde zu gründen. Man könnte aber auch kleinere Maschinentheile für die umliegenden Werke und Gruben gießen." |
Juni 1890 |
Anzahl der gebauten Herde: 66 Stück |
Juni 1891 |
Anzahl der gebauten Herde: 396 Stück |
1892 |
Verleihung einer Goldmedaille auf der Internationalen Ausstellung in Leipzig |
Juni 1892 |
Anzahl der gebauten Herde: 334 Stück |
Juni 1893 |
Anzahl der gebauten Herde: 529 Stück |
Sept. 1894 |
Anzahl der gebauten Herde: 694 Stück |
1895 |
Großkochherde, Brat-, Back-, Wärme- und Spülapparate werden in das Produktionsprogramm aufgenommen. |
Juni 1895 |
Anzahl der gebauten Herde: 844 Stück |
Aug. 1896 |
Anzahl der gebauten Herde: 898 Stück |
1897 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 12.718 Stück in einem Gesamtwert von 438.774 Mark bei 41.532 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 33,71 Mark |
1898 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 12.951 Stück in einem Gesamtwert von 474.475 Mark bei 59.836 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 33,98 Mark |
1899 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 14.130 Stück in einem Gesamtwert von 474.475 Mark bei 62.606 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 33,58 Mark |
1900 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 12.279 Stück in einem Gesamtwert von 469.297 Mark bei 27.268 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 36,86 Mark |
1901 |
Die Gießerei wird erweitert, die Kupolöfen werden von Holzkohle auf Koks umgestellt, und dann werden eine Turbine und eine Dampfmaschine aufgestellt |
1901 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 13.313 Stück in einem Gesamtwert von 458.368 Mark bei 24.660 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 34,42 Mark |
1902 |
Anzahl der in diesem Jahr gebauten Herde: 163.394 Stück in einem Gesamtwert von 534.506 Mark bei 48.976 Mark Reingewinn und einem durchschnittlichen Erlös pro Stück von 32,60 Mark |