Burger Eisenwerke GmbH, Werk Niederscheld

Allgemeines

FirmennameBurger Eisenwerke GmbH, Werk Niederscheld
OrtssitzNiederscheld (Dillkreis)
OrtsteilSchelderhütte
Postleitzahl35687
Art des UnternehmensEisenhüttte und Eimallierwerk
AnmerkungenGehört seit 1905 zu den Burger Eisenwerken. [Lanz]: "Burger Eisenwerk GmbH "Schelderhütte""
Quellenangaben[Weltadreßbuch d. Emaille-Ind (1940)] [Lanz-Referenzliste] [Reinhardt: Strukturwandel in der Eisenindustrie des Lahn-Dill-Gebietes (1999) 118




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1827 Antrag wegen Bau einer Eisenhütte, der Schelderhütte, durch Kaufmann Ludwig Haas. Haas (geboren 1792) stammt aus einer Familie, die in der Gegend Spinnereibetriebe unterhält. Er ist mit W. E. Haas und
auch Ludwig Göbel verwandt, die beide Mitinhaber der Burgerhütte seit 1826 sind.
1829 Baubeginn der Schelderhütte
1831 Die Schelderhütte, bestehend aus Holzkohlehochofen, Gieß- und Gebläsehaus, sowie einem Holzkohleschuppen, geht in Betrieb. Die tägliche Produktionsmenge beträgt 4.000 - 5.000 kg Roheisen, das fast restlos für Gußwaren, wie Ofen- und Kaminplatten, Säulen und Röhren verwendet wird. Es handelt sich hier eigentlich um eine mit einer einzigen Schmelzung aus eigenem Hochofen arbeitende Gießerei, da wohl nur wenig Roheisen und auch keine anderen Produkte wie Masseln bzw. Stabeisen weiterverkauft werden.
1839 Ludwig Haas beantragt die Konzession für eine weitere Eisenhütte in der Nähe der Schelderhütte, was aber unter Hinweis auf Holzknappheit und wegen Einsprüchen bei der Abgrenzung der Wasserrechte abgelehnt wird.
1853 Ludwig Haas übergibt die Geschäftsführung der Schelderhütte an seine beiden Neffen Ludwig und Carl Koch.
1857 Erweiterung der Gießerei der Schelderhütte
1857 Anschaffung einer Dampfmaschine
1860er Umbildung der Schelderhütte in eine OHG unter der Firma "Gewerkschaft des Schelder Eisenwerkes", zunächst unter Leitung von Ludwig Haas mit seinem Verwalter Jakob Roth.
1865 Umwandlung der "Gewerkschaft des Schelder Eisenwerkes" in eine Aktiengesellschaft. Teilhaber sind u.a. Ludwig Haas (50% Anteile), Karl Koch, August Zintgraff, die Witwe von Ludwig August Göbel, sowie deren
Kinder und Enkel. Bei einem Aktienkapital von fl. 480.000 werden 480 Aktien herausgegeben.
1867 Tod von Ludwig Haas
1867 Nach dem Tod von Ludwig Haas wollen die Erben die Firma versteigern, was zunächst nicht gelingt.
1867 Bau des ersten Kupolofens
April 1870 Der Hochofen der Schelderhütte muß am Gestell repariert werden.
1872 Kaufmann und Grubenbesitzer J. C. Grün kauft die Anteile des verstorbenen Ludwig Haas kauft das Eisenwerk und die Gruben von dessen Erben für fl. 450.000 und überträgt seinem Sohn Karl Grün die Geschäftsleitung.
1872 Bau des zweiten Kupolofens
1895 Der Holzkohlehochofen der Schelderhütte wird niedergeblasen.
1896 Karl Grün trennt sich vom Eisenwerk und behält nur den Grubenbesitz. Der Hessisch-Nassauische Hüttenverein kauft für M 450.000 die Schelderhütte.
1905 Kauf der Schelderhütte durch die Burger Eisenwerke




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Ausgußbecken 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  
Badewannen 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  
Entwässerungen 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  
Klosettschüsseln 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  
Konsolen 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  
Wascheinrichtungen für Krankenhäuser, Schulen, Fabriken 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)] 1940 [Weltadreßb Emaille-Ind (1940)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Lokomobile   Heinrich Lanz Aktiengesellschaft




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1905 Nebenwerk zuvor Burger Eisenwerke GmbH