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Porzellanfabrik Kahla
Firmenname | Porzellanfabrik Kahla |
Ortssitz | Kahla (Thür) |
Postleitzahl | 07768 |
Art des Unternehmens | Porzellanfabrik |
Anmerkungen | [Klingenbrunn (1992) 199 f]: Produktion 1844 - 1945; Zweigniederlassungen in Arzberg, Schönwald, Freiberg, Hermsdorf. 1927 Vereinigung mit "Schomburg & Söhne" |
Quellenangaben | [Kessel-Referenzliste Kuhn (1889)] [Kuhn-Dampfmaschinenliste (1866/1903)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2289] |
Zeit |
Ereignis |
1844 |
Eigentliche Gründung |
1866 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
02.07.1869 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
05.01.1888 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Erwerbung der dem Kommerzienrat Koch gehörigen Porzellanfabriken in Kahla mit einem Grundkapital von M 1.000.000,00. |
1889 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
1889 |
Die frühere Lehmannsche Fabrik in Kahla wird erworben. |
1889 |
Errichtung eines neuen Werkes in Hermsdorf-Klosterlausnitz. |
1890 |
Die Zwickauer Porzellanfabrik wird erworben |
1904 |
Lieferung einer Dampfpumpe durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
27.01.1904 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
12.11.1904 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen. |
1906 |
Errichtung einer Zweigniederlassung in Freiberg in Sachsen. |
1922 |
Die Porzellanfabrik Kahla geht eine Interessengemeinschaft mit der H. Schomburg & Söhne Aktiengesellschaft in Margarethenhütte und Roßlau ein. |
01.01.1926 |
Mit Wirkung vom 1. Januar 1926 wird 1927 das Vermögen der "Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne A.-G." in Margarethenhütte und der "Porzellanfabrik Schönwald" in Schönwald i. Oberfr. auf Grund von Fusionsverträgen unter Ausschluß der Liquidation als Ganzes auf die Porzellanfabrik Kahla übertragen. |
01.07.1926 |
Mit Wirkung vom 1. Juli 1926 wird 1927 das Vermögen der Porzellanfabrik "E. & A. Müller A.-G." in Schönwald i. Oberfr. auf Grund von Fusionsverträgen unter Ausschluß der Liquidation als Ganzes auf die "Porzellanfabrik Kahla" übertragen. |
1927 |
Stillgelegt wird das Werk Zwickau (Sachs.). |
1931 |
Stillegung des Werkes Freiberg. |
1932 |
Aufnahme der Herstellung neuer keramischer Artikel, im besonderen für die Radioindustrie |
1932 |
Stillgelegt wird das Werk Roßlau (Geschirr). |
26.09.1935 |
Die ordentliche Hauptversammlung vom 26. September 1935 beschließt die Herabsetzung des Aktienkapitals in erleichterter Form von nom. RM 10.893.000,00 auf nom. RM 3.655.800,00 mit Wirkung ab 1. Januar 1935. Die Herabsetzung, erfolgt in der Form, daß das Stammaktienkapital von nom. RM 10.800.000,00 auf nom. RM 3.600.000,00 durch Zusammenlegung im Verhältnis 3:1, das Vorzugsaktienkapital von nom, RM 93.000,00 auf nom. Reichsmark 55.800,00 im Verhältnis 5 : 3 herabgesetzt wird. Die gleiche Hauptversammlung beschließt die Wiedererhöhung des Grundkapitals von nom. RM 3.655.800,00 um nom. RM 1.844.200,00 auf nom. RM 5.500.000,00 durch Ausgabe neuer Stammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1935. Die Übernahme der neuen Stammaktien erfolgt gegen Einbringung und Verrechnung von Forderungen an die Gesellschaft mit der Verpflichtung, den Inhabern der zusammengelegten Stammaktien ein Bezugsrecht im Verhältnis 2 : 1 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes anzubieten. Ferner wird die Vorzugsdividende von 6 % auf 5 % ermäßigt und die Nachzahlungsverpflichtung der Vorzugsdividende für die Jahre 1930-1934 aufgehoben. |
1937 |
Verkauf eines Teils der stilliegenden Werksanlage Freiberg. |
1937 |
"Lorenz Hutschenreuther" (Selb) verkauft seine Anteile der "Porzellanfabrik Königszelt" an Kahla. |
1938 |
Verkauf der Gebäude in Zwickau und eines Teils der stillgelegten Fabrikanlage in Roßlau. |
1939 |
Verkauf des restlichen Teils der Fabrikanlage in Roßlau. |
1940 |
Erwerb der Aktienmajorität der Porzellanfabrik Königszelt. |
14.08.1941 |
Lt. Aufsichtsratsbeschluß vom 14. August 1941 Kapitalberichtigung um 100 % der Stammaktien auf Reichsmark 10.888.400,00 durch Entnahme von RM 250.000,00 aus Wertberichtigung für Anlagewerte, RM 600.000,00 aus Rücklage für Forschung, RM 600.000,00 aus Rücklage für Betriebsumstellungen, durch Zuschreibung von Reichsmark 2.000.000,00 beim Anlagevermögen - darunter Reichsmark 1.200.000,00 bei Fabrikgebäuden, RM 350.000,00 bei Beteiligungen und RM 1.644.200,00 beim Umlaufvermögen. Verdoppelung des Stimmrechts der Vorzugsaktien. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Porzellan |
1889 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste |
1889 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1866 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
02.07.1869 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
01.1904 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
1904 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
12.11.1904 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Friedrich Scheid, Hermsdorf; Heinrich Schindhelm, Kahla; Max Reise, Kahla, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Hans Rummel, Berlin, Vorsitzer; Dr. jur. Ottomar Benz, Berlin, stellv. Vorsitzer; Felix Bassermann, Leipzig; Eugen Boode, Berlin; Otto Burkhardt, Essen; Oskar Günsel, Eisfeld; Dr.-Ing. Hermann Gretsch, Stuttgart-Feuerbach; Prof. Dr. Erwin Marx, Braunschweig; Dr. Walter Naumann zu Königsbrück, Königsbrück (Sachs.); Franz Urbig, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäfts jähr», 1943: Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft Thüringen, Meiningen. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 10 Stimmen, je nom. RM 100,00 Stammaktien l Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 6 Stimmen, in den bekannten Fällen 24 Stimmen. Reingewinn-Verwendung nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktien eine Vorzugsdividende von 5 % und die für vorhergehende Jahre etwa nachzuzahlenden Fehlbeträge; 2. sodann werden auf die Stammaktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; 3. hiernach erhält der Aufsichtsrat den Ihm zustehenden Anteil am Jahresgewinn; 4. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 10.888.400, nom. RM Stammaktien in 10.300 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-4700 und 12143-17742), 5.884 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. zwischen 4701-12142), 55.800,00 Vorzugsaktien in 558 Stücken zu je RM 100,00; Summe: RM 10.944.200,00 |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2289] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von keramischen Gegenständen und von Erzeugnissen benachbarter Fachgebiete. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Tafel-, Kaffee- und Teegeschirre für Haushalt und Gaststätten. Isolatoren und Installationsporzellan für Hoch- und Niederspannung, Erzeugnisse aus Porzellan und keramischen Sondermassen für die chemische Industrie und verwandte Industriezweige sowie Erzeugnisse aus Calit, Condensa, Tempa oder Ardostan für die Hochfrequenz-, insbesondere die Rundfunktechnik. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2289] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: 1. Tonwarenfabrik Schwandorf, Schwandorf i. Bayern; 2. Kemmlitzer Kaolinwerke vorm. F. Max Wolf G. m. b. H., Kemmlitz/Oschatz-Land; 3. Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf, Kloster Veilsdorf; 4. Porzellanfabrik Königszelt, Königszelt (Schles.). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2289] |
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