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Deutsche Gelatinefabriken, vorm. F. Drescher & Co.
Firmenname | Deutsche Gelatinefabriken, vorm. F. Drescher & Co. |
Ortssitz | Schweinfurt |
Straße | Steinstr. 25 |
Postleitzahl | 9742x |
Art des Unternehmens | Gelatinefabrik |
Anmerkungen | 1893/1900: ohne Zusatz "vorm. ...". Direktoren (1893): Wilh, Daur, F. Drescher, Dr. O. Gürke. [Kuhn-Dampfmaschinenliste (1893)]: in "Oberndorf-Schweinfurt". Siehe auch "... C. W. Heinrichs, Schweinfurt-Höchst". Um 1943 unter der Firma "Deutsche Gelatine-Fabriken". Um 1995 nur "Steingasse" bekannt - identisch? |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 549] [Kessel-Referenzliste Kuhn] [Kuhn-Dampfmaschinenliste (1893)] [Görlitzer Maschinenbauanstalt: Ventildampfmaschinen (um 1920)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2790] |
Zeit |
Ereignis |
1866 |
Die Firma geht hervor aus der Vereinigung der bekannten, 1866 gegründeten Firma "Heinrichs" in Höchst a.M. und "Drescher" in Schweinfurt zu einer Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 1 Million Mark.
98 V. Die Industrie des Leims und der Gelatine mit ihren Nebenproducten.
und Drescher in Schweinfurt zu einer Actiengesellschaft mit einem Grundcapital von 1 Mill. M. |
1884 |
Aufstellung eines Dampfkessels. Hersteller: G. Kuhn, Stuttgart-Berg |
10.05.1889 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Hoechst (Main) und einem Kapital von 1.000.000 Mark. Die Gesellschaft übernimmt die Firma "Ch. W. Heinrichs", Höchst (Main), und die Firma "F. Drescher & Co.", Schweinfurt. |
1891 |
Lieferung einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
18.04.1893 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
19.01.1897 |
Baubeginn (?) einer Dampfpumpe durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1900 |
Kapitalerhöhung um M 500.000,00 |
22.03.1902 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1911 |
Erwerb der Göppinger Gelatinefabrik Paul Koepff in Göppingen. |
1911 |
Kapitalerhöhung um M 1.000.000,00 |
1912 |
Kapitalerhöhung um M 500.000,00 |
1917 |
Lieferung von 3 Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1918 |
Der Sitz der Gesellschaft wird von Höchst (Main) nach Schweinfurt verlegt |
1921 |
Das Kapital wird um M 5.000.000,00 erhöht. |
1922 |
Kapitalerhöhung um M 4.000.000,00 |
1925 |
Das Grundkapital wird von M 12.000.000,00 auf RM 4.806.000,00 umgestellt. |
1926 |
Erhöhung des Kapitals um RM 100.000,00 |
1932 |
Herabsetzung des Kapitals von RM 4.900.000,00 auf RM 4.805.200,00 |
07.03.1936 |
Lt. Hauptversammlung vom 7. März 1936 Einziehung der nom. RM 6.000,00 Vorzugsaktien. |
29.05.1937 |
Lt. Hauptversammlung vom 29. Mai 1937 werden nom. Reichsmark 100.000,00 eigene Aktien eingezogen und das Grundkapital wird um diesen Betrag auf RM 4.705.200,00 herabgesetzt. |
24.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Gelatine und szkg |
1884 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste |
1884 |
Kuhn-Kessel-Referenzliste] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfpumpe |
1891 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
18.04.1893 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfpumpe |
19.01.1897 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
1902 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Dampfmaschine |
19.08.1912 |
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Werk Nürnberg |
Dampfmaschine |
vor 1917 |
Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co. |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1893 |
213 |
200 |
13 |
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12 höhere Beamten und 1 Chemiker |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Oberregierungsrat a. D. Gotthold Brendle, Stuttgart; Dipl.-Kaufmann Erich Altmann, Bad Kissingen; Oskar Gurke, Schweinfurt; Paul Koepff jr., Göppingen. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Stanislaus Mühleisen, Stuttgart, Vorsitzer; Hermann Gurke, Enimendingen, stellv. Vorsitzer; Dipl.-Ing. Heinrich Drescher, München-Solln; Dipl.-Ing. Deutsche Gelatine-Fabriken, Schweinfurt Heinrich Koepff, Göppingen; Frau Hedwig Krug von Nidda, Frankfurt (Main); Frau Ella Metz, Freiburg i. Br. Stimmrecht: Je nom. RM 400,00 Aktie l Stimme. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Grundkapital: nom. RM 4.705.200,00 Namens-Stammaktien in 11.763 Stücken zu je RM 400,00. Großaktionäre: Grundkapital in Familienbesitz. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2790] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gelatine für Speise-, technische und fotografische Zwecke in Blatt-, Pulver- und Tafelform. - Erzeugt werden: Emulsions-Gelatine für fotografische Zwecke sowie Überguß-, Unterguß-, Barytage- und Lichtdruck-Gelatine; feinste Dünnblatt-Speisegelatine; Tafel- und Pulvergelatine für Speise- und technische Zwecke, Schaumgelatine. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2790] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Zweigniederlassung: Göppingen. Ortsvertreter: In allen größeren Städten des In- und Auslandes. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2790] |
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ZEIT | 1893 |
THEMA | Beschreibung |
TEXT | Die Firma Heinrichs beansprucht die erste gewesen zu sein, welche die Herstellung von vollkommen reiner Gelatine speciell für die Fabrikation photographischer Trockenplatten in die Hand nahm. In der gleichen Spezialität hatte sich auch die Firma Drescher einen bedeutenden Ruf erworben; beide Marken werden auch heute noch von der Actien-Gesellschaft "Deutsche Gelatinefabriken" hergestellt. Fernere Spezialitäten der Firma sind: die feinsten weißen und roten Blatt-Gelatines für Küchenzwecke, deutsches Brauer-Isinglass (Hausenblase), Gelatine zum Weinklären, dicke Gelatinés für Zuckerwaaren-, Papier- und Strohhutfabriken. Als Rohmaterial dieser Fabrikation dienen frische Kalbsköpfe und die abgesägten Enden von Knochen, die sogenannten Brillen. Der Wert der jährlichen Produktion ist etwa 1 Million Mark. Das erzeugte Produkt genießt Weltruf und wird von den Plattenfabriken aller Länder mit Vorliebe verwendet. |
QUELLE | [Führer durch die Ausstellung der chemischen Industrie Deutschlands (1893) 98] |
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