Zeit |
Ereignis |
22.11.1659 |
Gründung der Cotta'schen Verlagsbuchhandlung in Tübingen: Johann Georg Cotta heiratet die Witwe des Buchhändlers (akademischen Buchführers) Philibert Brunn und übernimmt dabei dessen Betrieb und gründet eine zweite Firma unter seinem Namen. |
1722 |
Johann Georg III. Cotta erweitert den Verlag in Tübingen um eine Druckerei. Sie geht später auf seinen Bruder Christian Gottfried über. |
1730 |
Johann Georg III. Cotta (Tübingen) erhält vom Herzog von Württemberg das Privileg für die Hof- und Kanzleibuchdruckereien in Ludwigsburg, die er 1735 nach Stuttgart verlegt. - Die Druckerei verbleibt bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Besitz seiner Nachkommen. |
1787 |
Johann Friedrich Cotta (1764-1832) übernimmt die wirtschaftlich angeschlagene Firma in Tübingen von seinem Vater. Unter seiner Führung wird die Cotta'sche Verlagsbuchhandlung zum wichtigsten Literaturverlag der Zeit. Auslöser dafür ist Cottas Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller. |
1793 |
Johann Friedrich Cotta lernt Friedrich Schiller auf Vermittlung eines gemeinsamen Bekannten kennen. Schiller bringt Cotta in Kontakt zu den Weimarer Klassikern und vor allem zu Johann Wolfgang von Goethe. |
1795 |
Bei Cotta kommt Schillers literarische Programmzeitschrift "Die Horen" heraus (erscheint zwei Jahre) |
01.01.1798 |
Die "Allgemeine Zeitung" erscheint erstmals in Tübingen unter dem Titel "Neueste Weltkunde". - Sie wird zu einer der führenden deutschen Tageszeitungen des 19. Jahrhunderts. |
1798 |
Gründung einer Filiale in Stuttgart |
1800 |
Nach Schillers Musenalmanachen bringt Cotta den "Wallenstein" und seitdem fast alle Dramen Schillers heraus. |
1803 |
Auflösung der Filiale in Stuttgart |
ab 1806 |
Die dritte rechtmäßige Gesamtausgabe von Goethes Werken erscheint bei Cotta, der von da an bis 1867 Goethes und Schillers einziger Verleger bleibt. |
1806 |
Der Cotta-Verlag hat den Jahren 1806-1867 als einziger das Recht, Werke von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe zu veröffentlichen. |
1807 |
Das "Morgenblatt für gebildete Stände" kommt heraus |
1810 |
Cotta verlegt Redaktion und Druckerei der "Allgemeinen Zeitung" wegen Zensurschwierigkeiten von Stuttgart über Ulm nach Augsburg. Die ersten 13 Jahre sind Redaktion und Druckerei dort im Gebäude Martin-Luther-Platz 3 untergebracht. |
Dez. 1810 |
Der Sitz wird von Tübingen nach Stuttgart verlegt |
1816 |
Verkauf des Geschäfts von Cotta in Tübingen |
1820 |
Das Morgenblatt bekommt zwei selbständige Beilagen, das Kunstblatt und das Literaturblatt, die bis 1849 erscheinen und auf ihrem Gebiet maßgebend werden. |
1820 |
Bei Cotta erscheint "Dinglers Polytechnisches Journal", die führende technische Zeitschrift des 19. Jahrhunderts |
1828 |
Die Zeitschrift "Das Ausland. Ein Tagblatt für Kunde des geistigen und sittlichen Lebens der Völker" wird gegründet. |
29.12.1832 |
Tod von Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf in Stuttgart |
1835 |
Bau einer neuen Druckerei und Schriftgießerei in Stuttgart durch Johann Georg IV. Freiherr Cotta von Cottendorf |
1838 |
Gründung der "Deutschen Vierteljahresschrift", einer Zeitschrift für alle Gebiete des öffentlichen Lebens |
1839 |
Cotta erwirbt die G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung des wenige Jahre zuvor verstorbenen Georg Joachim Göschen in Leipzig. |
1839 |
Einführung des Greifen als Verlagszeichen (geflügelter Löwe mit Adlerkopf und Vogelbeinen) |
1845 |
Gründung einer Bibelanstalt |
1853 |
Erweiterung der Druckerei und Schriftgießerei |
1865 |
Das "Morgenblatt für gebildete Stände" erscheint bis 1865 |
14.05.1866 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1868 |
Der Cotta-Mitarbeiter Ferdinand Weibert erwirbt den Leipziger Göschen-Verlag und verlegt dessen Sitz nach Stuttgart. |
1870 |
Die "Deutsche Vierteljahresschrift" wird eingestellt |
1877 |
Carl von Cotta übernimmt die alleinige Geschäftsführung. |
um 1877 |
Carl von Cotta verpachtet die verlagseigene Druckerei an Adolf Kröner. |
1882 |
Carl von Cotta verkauft die Cotta'sche Druckerei an Adolf Kröner (Pachtverhältnis bereits seit 1882) |
1882 |
Gründung der "Bibliothek der Weltliteratur" zusammen mit den Gebrüdern Kröner |
1884 |
Das "Finanzarchiv", eine Zeitschrift für das gesamte Finanzwesen, erscheint seither. |
1889 |
Adolf und Paul Kröner erwerben den Verlag und führen ihn unter dem Namen "J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger" weiter. - Sie betreiben bereits seit 1882 die Cotta'sche Druckerei. |
1892 |
Adolfs Kröners Sohn Alfred wird Teilhaber von "J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger" |
1894 |
Die Zeitschrift "Das Ausland. Ein Tagblatt für Kunde des geistigen und sittlichen Lebens der Völker" wird wird als selbständiges Organ eingestellt. |
1898 |
"Bismarcks Gedanken und Erinnerungen" erscheinen in zwei Bänden bei Cotta |
1899 |
Umwandlung von "J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger" (Inhaber: Adolf und Paul Kröner) in eine GmbH, mit dem jüngere Sohn von Adolf Kröner, Robert, als Geschäftsführer |
1899 |
Erwerb des Verlags "A. G. Liebeskind", Leipzig, durch Cotta |
1901 |
Erwerb des Verlags Wilhelm Herz, Berlin, und Errichtung eine Filiale der "J. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger" in Berlin |
1904 |
Auflösung der GmbH, und "J. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger" kommt in den Alleinbesitz von Adolf Kröner |
1911 |
Nach dem Tod von Adolf Kröner übernimmt sein Sohn Robert die "J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger" als Alleininhaber. |
1934 |
Schließung der Filiale von "J. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger" in Berlin |
1943 |
Das Verlagsgebäude wird durch Bomben zerstört. |
1952-1954 |
Die Stuttgarter Zeitung kauft von 1952 bis 1954 das Verlagsarchiv von Cotta und übergibt es dem Schiller-Nationalmuseum in Marbach. |
1956 |
Verkauf der "J. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachf. GmbH" durch die Familie Kröner an eine Gruppe Stuttgarter Verleger und Buchhändler. |
1956 |
Die Firma geht in den alleinigen Besitz von Wilhelm Schlösser über. Entwicklung eines neuen Verlagsprogramms: Klassiker-Ausgaben, Belletristik, Geschichte, Zeitgeschichte, Kulturgeschichte, Philosophie, Schallplatten. |
1977 |
Der Ernst Klett Verlag erwirbt die Cotta'sche Buchhandlung und vereinigt sie mit dem eigenen Verlag zur "Ernst Klett-J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. GmbH", abgekürzt Klett-Cotta. |