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Vulkanfiber-Fabrik Martin Schmid
Firmenname | Vulkanfiber-Fabrik Martin Schmid |
Ortssitz | Berlin |
Ortsteil | W 35 |
Straße | Potsdamer Str. 141 |
Postleitzahl | 10783 |
Art des Unternehmens | Vulkanfiberfabrik |
Anmerkungen | [Kuhn]: "Vulcanfabrik". Firmierung und Adresse lt. [Briefbogen (1943)], dort die Marke "Lederstein". Nicht in [Reichs-Adreßbuch (1900)]. Die Fabrik (ab ca. 1918) war höchstwahrscheinlich in Werder (Havel), nachdem kriegsbedingt kein Export aus den USA mehr möglich war. Es gibt einen Archivbestand im Bundesarchiv R 4606/2641 "Vulkanfiber-Fabrik Martin Schmid, Werder" (Bau einer Trockenanlage, 1939); Verwaltung dort Kugelweg 17/18; für Werder auch genannt "Martin Schmid Erben". Martin Schmid-Bielenberg wohnte 1932 in Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 61a. Die Fabrik stand nach 1945 unter Sequester; war der einzige Vulkanfiber-Hersteller in der SBZ. DDR-Zeit "VEB Vulkanfiber-Fabrik Werder" (Logo: 2 V-förmig gestellte Platten, im Zwickel ein Rohr mit stirnseitig "F"). Die Gebäude in der Adolf-Damaschke-Str. 56-58 stehen unter Denkmaschutz. |
Quellenangaben | [Kuhn-Dampfmaschinenliste (1920)] E-Mail von Daniel Schmid-Bielenberg (04./05.05.2013) [Märkische Allgemeine, 28.06.2012: Vortrag Hubert Rießner] [Wer liefert was (1965)] |
Hinweise | In Werder stehen folgende Teile der Vulkanfiber-Fabrik unter Denkmalschutz: Verwaltungsgebäude mit Einfahrtsbereich, Stanzereihalle, Endfertigungshalle, Trakt mit Trockenkammern und Laboren, Wickelmaschinenhalle, Papierlagerhalle, Sozialgebäude mit Kantine und Werkstatt, Kesselhaus, Hallenkomplex auf der Wasserseite, Garage und Betriebsfeuerwache, Filtergebäude und Einfriedung des Werksgeländes an der Straße [Wikipedia: Liste der Baudenkmale in Werder]. |
Zeit |
Ereignis |
1907 |
Das Unternehmen ist als Importeur für Vulcanfiber in der Friedrichstr. 231, Berlin SW 48 anässig. Werbetext: "Großes Lager. Einziger Importeur am Platze. Eigene Werkstätten für Formstücke. Ganrantiert beste amerikanische Ware von leichtem spezifischen Gewicht. Stets Neuheiten." |
1908-11 |
Das Unternehmen ist als Importeur für Vulcanfiber in der Bülowstr. 68, Berlin W 57 anässig. Werbetext: "Großes Lager. Einziger Importeur am Platze. Eigene Werkstätten für Formstücke. Spezialität: Massenartikel. Garantiert beste amerikanische Ware." |
um 1917 |
Gründung (vmtl. des Werks in Werder/Havel) |
1912-1918 |
Das Unternehmen ist als "Vulcan-Fibre-Import Martin Schmid" in der Anzeige als Generalvertreter für Europa der "Diamont State Firbe Co." (Elsmere Delaware) Genannt. Adresse: Bülowstr. 66, Berlin W 57. Im Werbetext: Größtes Importlager Europas; eigene Fabrik am Platze für Formstücke ... - 1919 kein Hinweis auf "Diamond State Fibre". |
1919-1927 |
Das Unternehmen firmiert als "Vulcan-Fibre-Fabrik Martin Schmid" mit dem Zusatz "Erste Fabrik Deutschlands; Platten, Stäbe, Röhren und Formstücke; Massen-Artikel" |
1928-1930 |
Adresse: Potsdamer Str. 103A, Berlin W 35. Von 1929 bis 1930 als "Vulkanfiber-Verkaufsgesellschaft m.b.H." |
1931-1937 |
Adresse: Potsdamer Str. 91, Berlin W 57. Ab 1932 wieder als "Vulkanfiber-Fabrik Martin Schmid" |
1931-1937 |
Adresse: Potsdamer Str. 141 |
1953 |
Der sowjetische Ingenieur Wassiljew verhindert 1945 - 1953, daß die Maschinen nicht demontiert und als Reparationsgut in die UdSSR abtransportiert werden. |
1991 |
Abwicklung des einst europaweit bedeutendsten Vulkanfiber-Werkes (in Werder) durch die Treuhand |
Sept. 1991 |
Die Produktion wird durch die Treuhand untersagt. |
1997 |
Der lange leerstehende, dem Vandalismus ausgesetzte Fabrikgebäudekomplex wird von Jörg Maywald, einem von Industrie-Architektur begeisterten Arzt an der Berliner Charité, preisgünstig erworben und bis 2012 schrittweise zu einem größeren Teil saniert. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Vulkanfiber |
1918 |
Beginn Ende des 1. Weltkriegs |
1991 |
Ende durch Treuhand |
stellte auch Zahnräder, Dichtungsringe und Elektromaterial her |
Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
20.02.1897 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1991 |
200 |
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Produktion: 1 - 3 m/min Fiberplatten |
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