J. Brüning & Sohn Aktiengesellschaft

Allgemeines

FirmennameJ. Brüning & Sohn Aktiengesellschaft
OrtssitzLüneburg (Nieders)
StraßeGoseburgstr. 27-31
Postleitzahl21339
Art des UnternehmensHolzwarenfabrik
AnmerkungenNicht in [Reichs-Adreßbuch (1900) 1592]. Zusatz in Dampfmaschinenliste: "Anlage Lüneburg"
Quellenangaben[Masch.-Fabr. Esslingen-Dampfmaschinenliste (1912)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4913]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1848 Die Gesellschaft wird als offene Handelsgesellschaft in Langendiebach bei Hanau gegründet.
01.01.1898 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von M 1.000.000,00
09.08.1912 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch die Maschinenfabrik Esslingen.
1917 Das Grundkapital wird bis zum Jahre 1917 nach und nach auf M 4.000.000,00 erhöht.
1920 Das Grundkapital wird im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Fabrik um M 680.000,00 in der Weise herabgesetzt, daß auf jede Aktie im Nennwert von M 1.000,00 M 170,00 ausgezahlt und von je 100 Aktien 17 eingezogen werden.
1920 Die Gesellschaft schließt mit der "N.V. Handelmaatschappij "Cuba"", Den Haag, ein Abkommen, wonach ihre gesamte Fabrikation und die durch sie getätigten Verkäufe ihrer Erzeugnisse gegen eine angemessene Vergütung für Rechnung der "N.V. Cuba" erfolgen.
1922 Bis zum Jahre 1922 wird das Kapitals auf M 20.000.000,00 erhöht.
10.11.1924 Das bis auf M 20.000.000,00 Stammaktien erhöhte Kapital wird auf RM 3.600.000,00 Stammaktien umgestellt (Zusammenlegung 50 : 9).
1927 Die "N.V. Handelmaatschappij "Cuba"", Den Haag besitzt bis 1927 fast das ganzes Grundkapital der Gesellschaft.
1927 Zur Abgeltung einer Restschuld an die "N.V. Cuba" und zum Ausbau der Werksanlage in Ragnit wird im Laufe des Jahres ein mit 8 % verzinsliches, nach 5 Jahren rückzahlbares Darlehn in Höhe von $ 400.000,00 aufgenommen.
31.08.1927 Das Abkommen mit der "N.V. Handelmaatschappij "Cuba"", Den Haag, bezüglich Fabrikation und Verkauf wird wieder aufgehoben, wobei die Gesellschaft die bis dahin für die "N.V. Cuba" bei ihr lagernden Rohmaterialien, Halb- und Fertigfabrikate per 31. August mit rd. M 4.000.000,00, d. h. unter Tagespreisen, übernimmt. Die Gesellschaft arbeitet wieder für eigene Rechnung; irgendwelche vertraglichen Verpflichtungen ihrerseits der N. V. Cuba gegenüber bestehen nicht mehr.
19.10.1928 Zwecks Stärkung der Betriebsmittel und zur rationelleren Gestaltung der bestehenden Fabrikanlagen beschließt die außerordentliche Hauptversammlung vom 19. Oktober 1928 eine Kapitalerhöhung um RM 1.400.000,00 auf Reichsmark 5.000.000,00. RM 1.200.000,00 neue Aktien werden den alten Aktionären im Verhältnis 3 : 1 zum Kurse von 109 % angeboten, während die restlichen RM 200.000,00 zum gleichen Kurse an ein der Gesellschaft befreundetes Unternehmen weiterbegeben werden.
10.1930 Infolge der stark verminderten Absatzmöglichkeiten wird ab Oktober 1930 das Werk Langendiebach bis auf weiteres stillgelegt.
1932 Verlegung der Verwaltung der Gesellschaft von Potsdam nach dem Hauptwerk Lüneburg.
10.06.1932 bis 20.07.1932 Infolge der stark verminderten Absatzmöglichkeiten wird ab Mitte 1932 das Werk Rehfelde an der Ostbahn bis auf weiteres stillgelegt.
1936 Beteiligung mit RM 98.000,00 an der "Lüneburger Holzwerke G. m. b. H."
1936 Die Liquidation der "Isolierplattenvertrieb G. m. b. H.", Potsdam, wird beendet.
1937 Von dem nicht genutzten Grundbesitz können zwei Grundstücke in Potsdam, das Lagerhaus in Herford sowie das Fabrikgrundstück Langendiebach abgestoßen werden; der Verkauf des letzteren ist trotz der Sonderabschreibung im Vorjahr nur mit Verlust möglich.
1938 Die seit längerer Zeit stilliegenden Fabriken in Rehfelde und Gunnersdorf sowie ein Wohnhaus in Potsdam werden verkauft.
27.08.1938 Die ordentliche Hauptversammlung vom 27. August 1938 beschließt die Herabsetzung des Grundkapitals in vereinfachter Form mit Wirkung für den 31. Dezember 1937 derart, daß zunächst nom. RM 8.000,00 eigene Aktien zum Einzug gelangten. Das restliche Grundkapital in Höhe von nom. RM 4.992.000,00 wird im Verhältnis 13 : 5 auf nom. RM 1.920.000,00 zusammengelegt. In der gleichen Hauptversammlung wird die Wiedererhöhung um ncm. Reichsmark 880.000,00 auf nom. RM 2.800.000,00 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes beschlossen. Gegen Aufrechnung von Forderungen an die Gesellschaft werden die neuen Aktien von dem Übernehmer mit der Verpflichtung übernommen, diese den Inhabern der zusammengelegten Aktien im Verhältnis 2 : 1 anzubieten. Die neuen Aktien sind dividendenberechtigt ab 1. Juli 1938.
1939 Verkauf des Grundbesitzes in Hanau.
1941 Auf Vorschlag der Gesellschaft Beschluß der Obligationäre der 7,5-%-Pfund-Anleihe in Amsterdam vom 15. Juli 1941 betr. Herabsetzung des Zinsfußes auf 4 %.
27.07.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Holzwaren 1912 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1912)] 1912 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1912)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 08.1912 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Generaldirektor Richard Schweizer, Bevensen, Vorsitzer; Joachim von Hänisch, Tilsit, stellvertretend; Paul Kobisch, Lüneburg. Aufsichtsrat: Fritz Wintermantel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin., Vorsitzer; Bruno Edler von der Planitz, Berlin-Grunewald, stellv. Vorsitzer; Franz Koch, Berlin-Schmargendorf; Dr. Helmuth Pollems, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: a) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; b) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn; c) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Die Gewinnanteile der Aktionäre werden stets im Verhältnis der auf den Nennwert der Aktien geleisteten Einlagen und im Verhältnis der Zeit, die seit dem für die Leistung bestimmten Zeitpunkt verstrichen ist, verteilt. Bei Ausgabe neuer Aktien kann eine andere Gewinnberechtigung festgesetzt werden. Grundkapital: nom. RM 2.800.000,00 Stammaktien in 2800 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-2800).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4913]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Waren aller Art aus Holz und verwandten Materialien sowie Handel mit Holz und allen damit zusammenhängenden Erzeugnissen In diesem Rahmen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter Art und zu deren Erwerb sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Erzeugnisse: Ibus-Sperrplatten für jeden Zweck, insbesondere Schiffsbau, Innenausstattung, Möbelfabrikation; außerdem Schichtholz, Preßholz, Flugzeugplatten, Zigarrenkistenfurniere.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4913]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: 1. Fabrikgrundstücke. Lage: Lüneburg, Ragnit-Ostpreußen, Herbolzheim (Breisgau). Anlagen und Einrichtungen: 3 in Betrieb befindliche moderne, komplett eingerichtete Fabrikationsanlagen, davon 2 für Sperrholz- und 1 für Zigarrenkistenfabrikation. Dazu gehören, u. a.: Kraft- und Wärmezentralen, umfangreiche Schälwerke, ferner Trocken- und Pressenanlagen und sonstige Holzbearbeitungsmaschinen, hydraulische Zentralstationen, 4 Krananlagen. Häuser: 2 Verwaltungsgebäude und 12 Gefolgschaftswohnhäuser mit insgesamt 34 Wohnungen. 2. Grundstück Stuttgart-Feuerbach. Anlagen: größeres Lagergebäude. 3. Verkaufsläger: Berlin, Leipzig, Stuttgart-Feuerbach.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4913]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligung: Lüneburger Holzwerke G. m. b. H. (s.d.), Lüneburg, Beteiligung: RM 98.000,00 (Buchwert RM 98.000,00).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4913]