Blei- und Silberhütte Braubach G. m. b. H.

Allgemeines

FirmennameBlei- und Silberhütte Braubach G. m. b. H.
OrtssitzBraubach (Rhein)
Postleitzahl56338
Art des UnternehmensMetallhütte
AnmerkungenUm 1900 unter der Firma "Blei- und Silberhütte Act.-Ges.". Um 2009: "Berzelius Metall GmbH" bzw. "BSB Recycling"; Berzelius betreibt außerdem eine Primär-Bleihütte in Stolberg und eine Sekundär-Bleihütte in Freiberg (Sachsen). Um 2009 verarbeiten 80 Beschäftigte jährlich aus ca. 80.000 t alten Autobatterien und bleihaltigen Abfällen 24.000 t Blei las Barren und Walzbrammen, 15.000 t Rohblei, 1.000 t Zinnlegierungen und 35.000 Polypropylen-Compounds.
Quellenangaben[Kuhn-Dampfmaschinenliste (1905)] [Reichs-Adreßbuch (1900) 1652] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2274] [Industrie-Kultur 3/2009, S. 13]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1769 In der Gemarkung Ehrenthal werden Erzadern entdeckt. Der Sachsenhäuser Hof läßt hier ein Erzbergwerk errichten und pachtet für 15 Jahre die in Konkurs geratene Braubacher Hütte.
1849 Die französische "Compagnie Aubert" erwirbt das Sachsenhäuser Werk mit dem Hüttenbetrieb
1852 Eine erste Dampfamschine ergänzt das Wasserrad
1855 Familie Fade übernimmt den Betrieb
1877 Die Familie Fade verkauft den Betrieb and "Goldschmidt & Söhne" in Mainz
1887 Bau des ersten Kamins auf dem Berg Pankert mit einem etwa 600 m langen Rauchgaskanal
28.05.1896 Gegründet
1897 Bau einer Seilbahn zum Transport der Schlacke auf die am Berghang befindliche Schlackenhalde.
1898 Bau des zweiten Kamins auf dem Berg Pankert
1899 Umfirmierung in "Blei- und Silberhütte Braubach A.G." mit Sitz in Frankfurt/M. Die Hütte entwickelt sich nun zum Industriebetrieb.
1902 Die Nassauische Kleinbahn eröffnet den Betrieb zwischen Mielen und Braubach-Silberhütte. Er wird in folgenden Jahr zur Staatsbahn und zum Hafen am Rhein mit Dreischienengleis erweitert.
1904 Bau von Wohnhäusern für die Beschäftigten
19.08.1905 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
1906 Bau eines Übernachtungsgebäudes
1910 Bau des dritten Kamins auf dem Berg Pankert
1922 Die Hütte wird stillgelegt
1923 Übernahme durch die Berzelius-Metallhüttengesellschaft (später: Teil der "Metallgesellschaft AG")
1925 Wiederinbetriebnahme der Hütte
1925 Ofen 2 wird angeblasen
1935 Ofen 3 geht in Betrieb
1962/63 Der Röst- und Schachtofenbetrieb wird eingestellt. Dafür wird zunächst silberhaltigs Rohblei von anderen Hütten bezogen.
1977 Einstellung des Güterverkehrs auf der 750-mm-Werkbahn
1977/78 Seitdem wird nur noch Akku-Bleischrott verarbeitet. Damit verbunden Umbenennung in "BSB Recycling GmbH" und Betrieb als Sekundärbleihütte mit Compundieranlage.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Blei 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)] 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)]  
Silber 1900 [Reichs-Adreßbuch (1900)] 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 08.1905 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTGeschäftsführer: Richard Seiffert, Köln, Paul Wefelscheid, Braubach a. Rh. Kapital: RM 5.000,00. Beteiligung der Metallgesellschaft Aktiengesellschaft: 100 %.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2274]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTAbteilung von "Berzelius". Zweck: Blei- und Silbererzeugung. Betriebsgesellschaft der "Metallgesellschaft Aktiengesellschaft"
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2274]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTAnlagen: Blei- und Edelmetallhütte in Braubach am Rhein.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 2274]