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Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft
Firmenname | Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft |
Ortssitz | Dessau |
Straße | Kavalierstr. 29/30 |
Postleitzahl | 06844 |
Art des Unternehmens | Gasfabriken |
Anmerkungen | 1900: Generaldirektion von 12 Gasanstalten und der elektrischen Centralstation Dessau. 1885: Diese Gesellschaft wurde und deren Generaldirektor seit dem Rücktritt des Herrn v. Unruh Herr Geh. Kommerzienrat W. Oechelhäuser ist, besitzt 16 Haupt-Anstalten und 2 Succurs-Anstalten. |
Quellenangaben | [Schilling's Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten (1885) Anzeige] [Reichs-Adreßbuch (1900) 8] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4997] |
Zeit |
Ereignis |
1854 |
Die Gesellschaft wird durch Regierungsrat v. Unruh und Bankpräsidenten Nulandt ins Leben gerufen |
1855 |
Vertrag mit der Stadt Warschau, der die Grundlage für den größten und ertragreichsten Besitz der Gesellschaft bildet. |
12.03.1855 |
Gründung durch Oechelhäuser zusammen mit Hans Victor von Unruh die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft als erste deutsche Gesellschaft dieser Art in Dessau mit einem Kapital von 500 000 Talern zur Gewinnung und zum Vertrieb von Gas. Schon in den ersten Jahren ihres Bestehens kann sie auf Grund des Abschlusses von langfristigen Konzessionsverträgen mit Gemeinden eine größere Anzahl von Gaswerken erbauen und in Betrieb nehmen. |
1886 |
Seither betätigt sich die Gesellschaft auch in der Elektrizitätswirtschaft. Sie errichtet 1886 das Elektrizitätswerk Dessau, das nächst Berlin die älteste Zentrale in Deutschland ist. |
1888 |
Arbeit von Hugo Junkers bei der Dessauer "Continental-Gasgesellschaft" (bis 1893) |
04.02.1890 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1912 |
Die Gesellschaft gründet gemeinsam mit der Stadt Rheydt die "Niederrheinische Licht- und Kraftwerke A.-G." in Rhyedt, die große Teile dieses Industriegebietes mit Gas und Strom versorgt. |
1917 |
Unter Führung der Gesellschaft wird die mitteldeutsche Elektrizitätswirtschaft auf gemischtwirtschaftlicher Grundlage unter Beteiligung der Provinz Sachsen und des Freistaafes Anhalt durch Gründung der "Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt A.-G." in Halle a. S. (Esag)) neu organisiert. |
1917 |
Die Gesellschaft errichtet auf Grund eines dreißigjährigen Konzessionsvertrages das Gaswerk Weißenfels. |
1918 |
Zur Übernahme der bisher von der "Imperial Continental-Gas-Association", London, mit Gas versorgten Teile von Groß-Berlin werden unter Führung der Gesellschaft die "Deutsche Gasgesellschaft A.-G.", Berlin, und die "Gasbetriebsgesellschaft A.-G.", Berlin, gegründet. |
1919 |
Die Warschauer Werke werden unter Sequester gestellt. |
1920 |
Zum Zwecke der Errichtung eines Großkraftwerkes auf Braunkohlengrundlage in Frimmersdorf, Kreis Grevenbroich, wird eine 50 %ige Beteiligung an der Gewerkschaft Walter genommen, aus der später die "Niederrheinische Braunkohlenwerke A.-G." hervorgehen. |
1921 |
Ãœbernahme des Gaswerks Hannover-Linden von der "Imperial-Continental-Gas-Association", London. |
1921 |
Gründung der Askania-Werke A.-G., vorm. Centralwerkstatt Dessau und Carl Bamberg-Friedenau. |
1924 |
Gründung der "N.V. Nederlandsche Continental-Gas-Maatschappij", Oosterbeek (Holland). |
01.01.1925 |
Unter Majoritätsbeteiligung wird ein Interessengemeinschaftsvertrag mit der "Allgemeine Gas-Aktien-Gesellschaft" (Magdeburger Gas) abgeschlossen. Abgeschlossen: zum 1. Januar 1925. Vertragsdauer: 30 Jahre. Wesentlicher Inhalt: Übernahme der Verwaltung in Personalunion. Genehmigung des Zusammenschlusses von Werken beider Gesellschaften. Teilnahme der Agag an allen Abschlüssen, Patenten und sonstigen Vorteilen, die D. C. G. G., Dessau bieten kann.. Die Agag besitzt um 1943 13 eigene Gasversorgungen und 6 Elektrizitätsversorgungen sowie eine Reihe von Beteiligungen an kleineren Energieversorgungsunternehmen. |
1926 |
Erwerb der 100prozentigen Beteiligung an der "Vereinigten Licht- und Kraftwerke A.-G.", Osterode am Harz. |
1926 |
Ankauf des Elektrizitätswerkes Schierke im Harz. |
1927 |
Erwerb von rund 99 % der Kuxe des Steinkohlenbergwerkes "Gewerkschaft Westfalen" in Ahlen (Westf.). |
1928-1929 |
Auf Grund des "regionalen Prinzips" gründet die Gesellschaft folgende neue Gasunternehmen für die Verteilung und Erzeugung von Gas unter Beteiligung der führenden öffentlichen Körperschaften: "Großgaserei Mitteldeutschland A.-G." (G. G. M.) Magdeburg, als die neue Großgaserzeugungsanlage an der Elbe. Nach dem selben Prinzip entstehen drei Gasversorgungsunternehmen in Magdeburg, Nordhausen und Halle (Saale); siehe diese! |
08.06.1928 |
Die Gesellschaft gründet die "Gasfernversorgung Goldene Aue-Eichsfeld G. m. b. H." (G. A. E.), Nordhausen, unter Beteiligung der führenden öffentlichen Körperschaften |
31.08.1928 |
Die Gesellschaft gründet die "Gasfernversorgung Saale G. m. b. H." (Gafesah) in Halle (Saale), unter Beteiligung der führenden öffentlichen Körperschaften |
11.01.1929 |
Die Gesellschaft gründet die "Gasversorgung Magdeburg-Anhalt A.-G." (Gamanag), Magdeburg, unter Beteiligung der führenden öffentlichen Körperschaften |
18.03.1929 |
Gemeinschaftlich mit der Stadt Magdeburg und der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesches Erben wird mit einem Kapital von RM 10.000.000,00 die "Mitteldeutsches Kraftwerk Magdeburg A.-G." (Mikramag), Magdeburg, gegründet. |
28.03.1929 |
In die unter Beteiligung der Stadt Luckenwalde am 28. März gegründete "Gaswerk Luckenwalde A.-G." bringt die Gesellschaft ihr Gaswerk in Luckenwalde ein. |
29.05.1929 |
Bei 50prozentiger Beteiligung des Kreises Teltow wird die "Teltower Kreiswerke G. m. b. H." errichtet. Die Gesellschaft bringt ihre im Kreise Teltow gelegenen Energieversorgungsanlagen ein und schließt einen 50jährigen Betriebsführungsvertrag ab. |
02.12.1929 |
Gründung der "Gasversorgung Lehrte G. m. b. H.", Lehrte bei Hannover, unter Beteiligung der Stadt Lehrte mit 50 %. |
1930 |
Erwerb des Elektrizitätswerkes Calau |
1930 |
Erwerb des Gaswerks Wolfen, Kreis Bitterfeld, nebst Fernversorgung und Zusammenfassung mit der Gasversorgung der Stadt Jeßnitz (Anhalt). |
1930 |
Die Gasfernversorgung Anhalt, Dessau, wird gegründet. |
1930 |
Durch Zusammenfassung verschiedener Gas- und Elektrizitätsversorgungen am Rennsteig in Thüringen wird die "Thüringer Licht- und Kraftwerke G. m. b. H.", Stützerbach, gebildet. |
1931 |
Nach langen Verhandlungen wird die Entschädigung für die seit 1919 unter Sequester gestellten Warschauer Werke durch den Polen-Schäden-Kommissar auf Reichsmark 52.500.000,00 festgesetzt, die in Reichsschuldbuchforderungen gezahlt wird. |
1931 |
Das der Gesellschaft gehörige Gaswerk Nienburg (Saale) wird aus organisatorischen Gründen an die "Allgemeine Gas-Aktien-Gesellschaft" abgetreten. |
1932 |
Die Gasversorgung Bad Kösen geht zwecks gemeinsamer Verwaltung mit den "Licht- und Kraftwerken Bad Sulza" auf die "Allgemeine Gas-Aktien-Gesellschaft" über. |
1935-1936 |
Die "Großgaserei Mitteldeutschland A.-G." in Magdeburg wird unter Anwendung des Gesetzes über Umwandlung von Kapitalgesellschaften in einen eigenen Betrieb übergeführt. |
1936-1937 |
Die Beteiligungen an der "Niederrheinische Braunkohlenwerke Aktiengesellschaft" und der "Niederrheinische Licht- und Kraftwerke Aktiengesellschaft" in Rheydt werden im Zuge der gebietlichen Zusammenfassung der Energieversorgungsinteressen an die "Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk A.-G." zu Essen veräußert. |
1936-1937 |
Die Interessen in Mitteldeutschland werden verstärkt und die "Gasversorgung Magdeburg-Anhalt Aktiengesellschaft" zum überwiegenden Teil in Besitz genommen. An dem Charakter dieses Unternehmens als eines gemischtwirtschaftlichen Versorgungsunternehmens wird dadurch nichts geändert. |
1936-1937 |
Mit der Stadt Dessau wird ein neuer Vertrag über die Versorgung mit Gas und elektrischer Energie auf 30 Jahre getätigt |
03.08.1936 |
Gründung der "Kabel- und Gummi-Vertriebsgesellschaft m. b. H.", Wuppertal-Vohwinkel. |
1937-1938 |
Auflegung einer 5-Prozent-Anleihe von RM 25.000.000,00 mit einer Laufzeit von 30 Jahren. |
1937-1938 |
Zum Zwecke der Vereinfachung der Verwaltung und Konzernentschachtelung werden mehr als 30 Gesellschaften teils auf Grund des Umwandlungsgesetzes durch Übernahme auf die Hauptgsellschaft oder Tochtergesellschaften, teils durch Abwicklung aufgelöst. |
1937-1938 |
Verkauf der Beteiligung an der "Chemische Fabriken Dr. Joachim Wiernik & Co. A.-G.", Berlin-Waidmannslust. |
1937-1938 |
Veräußerung der Dessauer Gasgerätefabrik durch die "Askania-Werke A.-G." |
1937-1938 |
Erwerb der Ferngasversorgung am Harz in Blankenburg (Harz) |
1937-1938 |
Erwerbung des Gas- und Elektrizitätswerkes Singen/Hohentwiel |
1937-1938 |
Erwerbung des Gaswerkes Guhrau (Bezirk Breslau) |
1937-1938 |
Übernahme des Elektrizitätswerkes Bernburg als Eigenbetrieb durch Auflösung der "Electricitätswerk Bernburg A.-G." im Wege der Umwandlung |
1938-1939 |
Die Anlagen des Gaswerkes Linden, dessen Betrieb der Gesellschaft zunächst verbleibt, gehen in den Besitz der Stadt Hannover über. |
1938-1939 |
Übernahme weiterer Aktien der "Mitteldeutsches Kraftwerk Magdeburg A.-G.". Bei nachstehenden Gesellschaften werden Aktien infolge von Kapitalerhöhungen übernommen: "Teltower Kreiswerke G. m. b. H.", "Askania-Werke A.-G." und "Staßfurter Rundfunk G. m. b. H." |
1938-1939 |
Veräußerung der Beteiligung an der "N.V. Nederlandsche Continental-Gas-Maatschappij", Oosterbeek |
1938-1939 |
Veräußerung der Beteiligung an der "Nomag Norddeutsche Maschinenfabrik G. m. b. H.", Duisburg-Hamborn. |
1939-1940 |
Es werden infolge von Kapitalerhöhungen Aktien der "Schorch-Werke A.-G." übernommen |
1939-1940 |
Übernahme der Aktienmehrheit an der "Nordböhmische Elektrizitätswerke A.-G." in Bodenbach (Sudetengau) |
1939-1940 |
Wiederindiehandnahme der alten Beteiligungen an der "Oberschlesische Gaswerke A.-G." in Kattowitz und an der "Gaswerk Königshütte A.-G." in Königshütte |
1939-1940 |
Erwerb der Aktienmehrheit der "'Elin' Aktiengesellschaft für elektrische Industrie" in Wien |
1939-1940 |
Veräußerung der Beteiligungen an der "Deutschen Gasgesellschaft A.-G." und der "Gasbetriebsgesellschaft A.-G." in Berlin an die Reichshauptstadt |
1939-1940 |
Abschluß der Verhandlungen mit den "Reichswerken Hermann Göring" über Bezug von Gas. |
1939/40 |
Erwerb der Aktienmehrheit der "Voigt & Haeffner A.-G." in Frankfurt (Main) |
27.09.1939 |
Beteiligung an der am 27. September neugegründeten "Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen A.-G." in Merseburg |
1940-1941 |
Gegen Abgabe von Aktien der "Nordböhmischen Elektrizitätswerke A.-G." an den Reichsgau Sudetenland Übernahme eigener Aktien |
1940-1941 |
Rücknahme der alten, bisher bei einer Tochtergesellschaft geführten Beteiligung an der "Oberschlesische Gaswerke A.-G.", Kattowitz |
1940-1941 |
Das Beteiligungskonto erfährt eine Erhöhung um mehr als Reichsmark 10.000.000,00, die zum größten Teil aus Umbuchungen vom Effektenkonto, zum Teil aus Kapitalerhöhungen bei Tochtergesellschaften herrührt. |
1940-1941 |
Erwerb der Beteiligung an der "ELG Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft", Berlin. |
03.06.1942 bis 26.06.1942 |
Vereinigung der "'Elin' A.-G. für elektrische Industrie", Wien und der Schorch-Werke A.-G., Rheydt laut Beschluß der ao. Hauptversammlung vom 26. Juni 1942 auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 3. Juni 1942 zur "'Elin' und Schorch-Werke A.-G. für elektrische Industrie", Wien |
25.09.1942 |
Laut Aufsichtsratsbeschluß vom 25. September 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 15 % - RM 11.200.000,00 auf RM 86.250.000,00 mit Wirkung zum 31. März 1942 durch Entnahme von RM 3.300.000,00 aus dem Wertberichtigungsposten für das Anlagevermögen, von RM 2.870.420,00 aus dem Zuwachs an Beteiligungsrechten, von RM 4.900.000,00 aus versteuerten Rücklagen und von RM 179.580,00 aus dem Gewinnvortrag. |
21.10.1942 |
Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Oktober 1942 zur Abrundung des berichtigten Grundkapitals auf RM 86.000.000,00. Einziehung von im Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen Aktien im Betrag von RM 250.000,00. |
29.10.1942 |
Gründung der "Technischen Arbeitsgemeinschaft der Fabrikationsunternehmen des D. C. G. G.-Konzerns G. m. b. H.", (TAG), Berlin |
12.11.1942 |
Verschmelzungsvertrag der "Kabel- und Drahtindustrie A.-G.", Wien und der "Kabel- und Gummiwerk A.-G.", Wuppertal-Vohwinkel zur "Kabel- und Drahtwerke A.-G.", Wien |
05.12.1942 |
Vereinigung der "Kabel- und Drahtindustrie A.-G.", Wien und der "Kabel- und Gummiwerk A.-G.", Wuppertal-Vohwinkel laut Beschluß der ao. Hauptversammlung vom 5. Dezember 1942 auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom November 1942 zur "Kabel- und Drahtwerke A.-G.", Wien |
31.03.1943 |
Bemerkungen zum Abschluß per 31. März 1943: Die Auseinandersetzung über die Regreßansprüche gegen den verstorbenen Oberbaurat Heck wird durch Vergleich mit den übrigen Gläubigern beendet und ein Restbetrag in Höhe von RM 1.265.000,00 durch Überlassung eigener Aktien dem Vermögen der Gesellschaft wieder zugeführt, nachdem ein größerer Teil bereits im Geschäftsjahr 1938/39 eingebracht worden war. |
31.03.1943 |
Der Wertpapierbestand erhöhte sich im Geschäftsjahr durch den Erwerb von rd. nom. RM 651.000,00 Reichsschatzanweisungen; andererseits wird eine weitere Rate von Reichsschuldbuchforderungen zur Einlösung fällig. Der Bestand an eigenen Aktien ist im Berichtsjahr auf nom. RM 2.961.300,00 angewachsen, und zwar floß der Gesellschaft ein Betrag von nom. Reichsmark 818.100,00 auf Grund der erwähnten Entschädigungsansprüche zu, während weitere nom. RM 1.581.200,00 aus dem Nachlaß des Regreßschuldners sowie nom. RM 100,00 aus Spitzen der Kapitalberichtigung zum Erwerbspreis von zusammen RM 2.448.753,90 von der Gesellschaft übernommen werden. Zur Abrundung des berichtigten Grundkapitals wird ein Betrag von nom. RM 250.000,00 eigene Aktien eingezogen. Auf den Buchwert der eigenen Aktien wird eine Abschreibung vorgenommen, so daß die Aktien in der Bilanz zu einem Kurse von 120% zu Buche stehen. Die Forderungen an Konzernunternehmen haben sich hauptsächlich infolge der im Berichtsjahr durchgeführten Verschmelzungen von Konzernunternehmen auf rd. Reichsmark 3.045.000,00 ermäßigt. In dem Posten Rechnungsabgrenzung ist die Abgeltung der Hauszinssteuer enthalten. Die im Vorjahre ausgewiesene Rückstellung der Währungskursunterschiede ist durch die Rückzahlung der Währungsverbindlichkeiten in Wegfall gekommen. Die anderen Rückstellungen enthalten in der Hauptsache Steuerrückstellungen sowie die früher gebildete Rückstellung für Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten. |
31.03.1943 |
Die Bürgschaften belaufen sich am 31. März 1943 unter Abzug der Anteile für Mitbürgen auf RM 4.343.943,16. In den Bürgschaften ist ein Obligo von RM 725.088,00 für solche Verbindlichkeiten enthalten, die bereits in den Schulden an Konzernunternehmen berücksichtigt werden. |
31.03.1943 |
Die Beteiligungserträge sind im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge von Kapitalerhöhungen bzw. Beteiligungsverstarkungen, Wiederaufnahme der Dividendenzahlung sowie Erhöhung der Ausschüttungen um rd. RM 830.000,00 höher ausgewiesen. Die Wertpapiererträge sind durch Verkauf von Wertpapieren um rd. RM 734.000,00 zurückgegangen. Die ao. Erträge enthalten als Hauptposten den Betrag der angefallenen Entschädigung sowie ferner Währungsgewinne, Steuerrückerstattungen und den Buchgewinn aus der Einlösung von Reichsschuldbuchforderungen. |
26.08.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Stadtgas |
1890 |
[Dampfmaschinenliste Kuhn (1890)] |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900)] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
02.1890 |
Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Dr. jur. Eduard Schalfejew, Ministerialdirektor a.D., Dessau, Vorsitzer; Dipl.-Ing. Hermann Müller, Dessau; Dr. jur. Johannes Darge, Ministerialrat a. D., Dessau; Friedrich Methfeßel, Dessau; Dipl.-Ing. Heinrich Renke, Dessau. Aufsichtsrat: Dr. jur. Kurt Schmitt, Reichs- und Staatsminister a. D., Preußischer Staatsrat, Berlin, Vorsitzer; Dr. jur. Wilhelm Koeppel, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Karl Ernst SippeH, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Adolf von Achenbach, Landrat a. D., Potsdam-Babelsberg; Dr.-Ing. e. h. Friedrich Boden, Wirklicher Geheimer Rat, Gesandter i. R., Berlin; Dr. jur. Herbert von Breska, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; Ludwig Grauert, Staatssekretär i. R., Preußischer Staatsrat, Berlin; Dr. jur. Hans Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943/44: Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März (bis 1935 Januar-Dezember; Zwischengescbäftsjahr 1. Januar bis 31. März 1936). Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der sich aus dem Jahresabschluß ergebende Reingewinn wird wie folgt verwendet: a) die Aktionäre erhalten einen Gewinnanteil bis zu 4 %; b) der Rest wird nach dem Ermessen der Hauptversammlung an die Aktionäre als weiterer Gewinnanteil verteilt oder in anderer Weise verwendet. Grundkapital: , nom. RM 86.000.000,00 Stammaktien in Stücken zu RM 100,00, RM 400,00, RM 1.000,00 und RM 2.000,00. Bestand an eigenen Aktien: nom. RM 2.961.300,00 (Buchwert am 31.3.1943: RM 3.553.560,00). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4997] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Bau und Betrieb von Gaswerken einschließlich der Verarbeitung und Nutzbarmachung der Nebenprodukte. Bau und Betrieb von Elektrizitätswerken sowie Herstellung und Vertrieb von Beleuchtungseinrichtungen, Apparaten, Werkzeugen, Vorrichtungen usw. die bei der Erzeugung oder dem Verbrauch des Gases oder der Elektrizität in Anwendung kommen. Die Gesellschaft ist im gleichen Umfange berechtigt, ihren Wirkungskreis auch auf andere Gebiete der Beleuchtung, Heizung und Krafterzeugung als mittels Gas oder Elektrizität auszudehnen. Die Gesellschaft ist ferner berechtigt, sich an anderen Unternehmungen und Anlagen, insbesondere solchen, die gleiche oder ähnliche Zwecke wie die oben genannten verfolgen, in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Im Laufe der Jahre werden als Ersatz für durch Ablauf von Konzessionsverträgen in Abgang gekommene Betriebe nicht nur neue Gebiete durch eigene Betriebe für die Gasund Stromversorgung erschlossen, sondern es werden auch in erheblichem Ausmaße Majoritätsbeteiligungen an Energieversorgungsunternehmen erworben. Es handelt sich dabei außer den später besonders erwähnten Unternehmen hauptsächlich um Beteiligungen an folgenden Gesellschaften: Electricitätswerk Bernburg A.-G., Bernburg; Electricitätswerk Crottorf A.-G., Crottorf bei Halberstadt; Überlandzentrale Ostharz A.-G., Dessau; Staßfurter Licht- und Kraftwerke A.-G., Staßfurt; Dessauer Straßenbahn-Gesellschaft, Dessau. Auf dem Gebiete der Fabrikationsunternehmen betätigte sich die Gesellschaft insbesondere durch ihre Beteiligung an der Askania-Werke A.-G., Berlin; Schorch-Werke A.-G., Rheydt; Kabel- und Gummiwerke A.-G., Wuppertal-Vohwinkel; Staßfurter Rundfunk G. m. b. H., Staßfurt; Nomag Norddeutsche Maschinenfabrik G. m. b. H., Duisburg-Hamborn. Verträge: 1. Konzessions- und Lieferungsverträge betr. die Gas- und Elektrizitätswerke. Wesentlicher Inhalt: Die Gesellschaft betreibt ihre Gaswerke und Elektrizitätswerke auf Grund von Verträgen mit den betreffenden Kreisen, Städten und Gemeinden, die der Gesellschaft das alleinige Lieferungsrecht zugestehen. Bei Ablauf der betr. Verträge sind die in Frage kommenden Vertragspartner berechtigt, die Anlagen der Gesellschaft zu kaufen. Machen sie von diesem Recht keinen Gebrauch, so verlängert sich entweder der Vertrag oder es tritt freie Konkurrenz ein. 2. I.G.-Vertrag mit der Allgemeinen Gas-Aktien-Gesellschaft, Dessau (Agag)vom 1. Januar 1925, Vertragsdauer: 30 Jahre. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4997] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Anlagen a) 14 Gasversorgungsbetriebe. Für die Betriebe wird das Gas entweder in eigenen Gaswerken aus Steinkohle erzeugt oder aus benachbarten Großgasereien bezogen. Die Gesellschaft versorgt auf diese Weise zusammen 105 Städte und Gemeinden auf Grund langfristiger Verträge mit Gas. b) 9 Elektrizitätsversorgungsbetriebe. Die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft versorgt insgesamt 452 Städte und Gemeinden mit Elektrizität. Durch ihre Überlandzentrale Anhalt betreibt sie das in den Kreisen Dessau, Köthen und Bernburg sowie im Kreise Zerbst errichtete Leitungsnetz, an welches auch die Elektrizitätsversorgung mehrerer an Anhalt angrenzender Gebietsteile der Provinz Sachsen angeschlossen ist. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4997] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Beteiligungen: A. Bergwerksunternehmen: Gewerkschaft Westfalen, Ahlen (Westf.), Beteiligung: Majorität. B. Gasversorgungsunternehmen: Gasfernversorgung Goldene Aue-Eichsfeld G. m. b. H., Nordhausen, Beteiligung: 33 %; Gasfernversorgung Saale in Halle G. m. b. H. (Gafesah), Halle (Saale), Beteiligung: 17.5%; Gasversorgung Lehrte G. m. b. H., Lehrte, Beteiligung: 50 % (50% bei der Stadt Lehrte); Gasversorgung Magdeburg-Anhalt A.-G. (Gamanag), Magdeburg, Beteiligung: 84%; Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen A.-G., Merseburg, Beteiligung: 26% = RM 260.000,00. Betriebsführung durch die vorgenannte Gesellschaft; Gaswerk Luckenwalde A.-G., Luckenwalde, Beteiligung: 70% (30% bei der Stadt Luckenwalde); Oberschlesische Gaswerke A.-G., Kattowitz, Beteiligung: 80%; Königshütter Gaswerk A.-G., Königshütte. C. Elektrizitätsversorgungsunternehmen und Straßenbahnen: Dessauer Straßenbahn-Gesellschaft, Dessau, Beteiligung: Majorität; Elektricitätswerk Crottorf A.-G., Crottorf b. Halberstadt, Beteiligung: 84%; Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft (ELG), Berlin, Beteiligung: ca. 26 %; Elektrizitätswerk Lom A.-G., Lom (Bulgarien), Beteiligung: 55 %; Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt A.-G. (Esag), Halle (Saale), Beteiligung: 46%; Kommunales Elektrizitätswerk Mark A.-G., Hagen, Beteiligung: 3,68%; Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwltz, Beteiligung: 2.3 %, Beteiligung: 100 %; Mitteldeutsches Kraftwerk Magdeburg A.-G. (Mikramaf), Magdeburg, Beteiligung: 29.9 %; Nordböhmische Elektrizitätswerke A.-G., Bodenbach (Sudetenland), Beteiligung: 41.6 %; Staßfurter Licht- und Kraftwerke A.-G., Staßfurt, Beteiligung: 100%; Überlandzentrale Ostharz A.-G., Dessau, Beteiligung: 100%. D. Gemischte Versorgungsunteraehmen: Allgemeine Gas-Aktien-Gesellschaft, Dessau (Agag), Beteiligung: Majorität und I. G.-Vertrag; Teltower Kreiswerke G. m. b. H., Babelsberg, Beteiligung: 50 %; Thüringer Licht- und Kraftwerke G. m, b. H., Stützerbach (Thür.), Beteiligung: 100 %. E. Fabrikationsunternehmen: Askania-Werke A.-G., Berlin, Beteiligung: Majorität; Staßfurter Rundfunk G. m. b. H., Staßfurt, Beteiligung: 100%; Voigt & Haeffner A.-G., Frankfurt (Main), Beteiligung: Majorität; Elin- und Schorch-Werke Aktiengesellschaft für elektrische Industrie, Wien, Beteiligung: Majorität. Kabel- und Drahtwerke A.-G., Wien, Beteiligung: ca 40 %; Technische Arbeitsgemeinschaft der Fabrikationsunternehmen des D. C. G. G.-Konzerns G. m. b. H., (TAG), Berlin, Beteiligung: 60% (bei Tochtergesellschaften 40%). F. Handels- und sonstige Unternehmen: Aktiengesellschaft für Grundstücks- und Industriewerte, Dessau (früher Vereinigte Elektrizitäts- und Gaswerke Mitteldeutschlands A.-G., Dessau), Beteiligung: 100%; Elektro-Großhandel A.-G., Waldersee bei Dessau, Beteiligung: 100%; Kabel- und Gummi-Vertriebsgesellschaft m. b. H., Wuppertal-Vohwinkel, Beteiligung: 25%; Gewerkschaft Elbe zu Magdeburg-Rothensee, Beteiligung: 100 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4997] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | betriebseigenes Gaswerk |
TEXT | Besitzt folgende Anstalten: 1. Frankfurt a. d. Oder, 2. Mühlheim a. d. Ruhr, 3. Potsdam mit Succurs-Anstalt Neuendorf, 4. Dessau, 5. Luckenwalde, 6. M.-Gladbach mit Succurs-Anstalt Rheydt, 7. Hagen in Westfalen, 8. Warschau, 9. Erfurt, 10. Krakau in Galizien, 11. Nordhausen, 12. Lemberg in Galizien, 13. Gotha, 14. Ruhrort, 15. Eupen, 16. Herbesthal. Das Aktienkapital besteht aus 15 Millionen Mark Stammaktien in 50.000 Aktien à 300 Mk. und 5 Millionen Mark Obligationen. Die Geschäftsberichte der Anstalt finden sich im Journ. f. Gasbel. 1859, 174. 1860, 166. 1861, 162. 1862, 179. 1863, 138, 1864, 91. 1865, 125. 1866, 135. 1867, 157. 1868, 116. 1869, 184. 1870, 246. 1871, 202. 1872, 185, 221. 1873, 160, 193. 1874, 174. 1875, 258. 1876, 175. 1877, 169. 1878, 196. 1879, 203. 1880, 206, 241. 1881, 259, 284, 316. 1882, 236. 1883, 237. 1884, 203. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 156] |
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