Porzellanfabrik Freiberg

Allgemeines

FirmennamePorzellanfabrik Freiberg
OrtssitzFreiberg (Sachsen)
StraßeHimmelfahrtsgasse 8
Postleitzahl09599
Art des UnternehmensPorzellanfabrik
AnmerkungenGelegen zwischen Frauensteiner Str. 43-47, Peter-Schmohl-Straße und dem Knappenweg am südöstlichen Rand der Stadt. Fläche ca. 3 ha. Hatte ein Anschlußgleis an die Strecke nach Halsbrücke. War eine Zweigniederlassung der Kahla AG. Diente nach Schließung (1932) als Kaserne, als Rüstungsbetrieb "Freia GmbH" (Flugzeugteile; Einsatz von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern). Nach 1945 als Porzellan- und Schuhfabrik. Das sanierte Verwaltungsgebäude an der Frauensteiner Straße beherbergt das Landratsamt.
Quellenangaben[Kuhn-Dampfmaschinenliste (1905)] [Klingenbrunn (1991) 106] [Wer liefert was, DDR (1965), 474]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1904 Grundsteinlegung für eine Porzellanfabrik an der Frauensteiner Straße
1904 Gründung der Zweigniederlassung Freiberg der Aktiengesellschaft Porzellanfabrik Kahla
04.07.1905 Bestellung einer Dampfmaschine durch Kuhn/Maschinenfabrik Esslingen.
Aug. 1906 Nach zweijähriger Bauzeit produziert die Fabrik als Teil der "Kahla AG" vorwiegend Elektroporzellan (Isolatoren, Apparateporzellan, chemisch-technisches Porzellan etc.). Erster Porzellanbrand in August.
Anfang 1924 In der Porzellanfabrik Freiberg der Kahla AG wird eine wärme- und brenntechnische Abteilung gegründet, die Friedrich Dettmer als leitender Oberingenieur übernimmt. Er beginnt die Basis für die theoretische und technologische Beherrschung des Brennprozesses zu erarbeiten.
Ende 1931 Mit Schließung der Freiberger Porzelline wechselt F. Dettmer zusammen mit anderen Wissenschaftlern, Technikern und Facharbeitern in die HESCHO (Hermsdorf-Schomburg Isolatorengesellschaft) nach Thüringen über.
1932 Mit der Weltwirtschaftskrise sinkt der Absatz, und der Betrieb stellt 1932 seine Produktion ein.
nach dem 2. Weltkrieg Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt die Porzellanfabrik in dem Gebäudekomplex ihre Produktion auf.
Juli 2005 Seitdem wird "Freiberg Hotelporzellan" unter der Führung der Neuen Porzellanfabrik Triptis GmbH vertrieben.
23.07.2010 Sachsens Innenminister Markus Ulbig übergibt dem Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm und Landrat Volker Uhlig einen Fördermittelbescheid über 640.000 Euro für den Abriss der ehemaligen Porzellanfabrik. Dieses Projekt wird mit Geldern des europäischen Fonds für regionale Entwicklung realisiert. Schon seit Jahren setzt sich Landrat Volker Uhlig für den Abriss der ehemaligen Porzellanfabrik ein. Innenminister Ulbig: "Neben Bund und Freistaat trägt auch die Europäische Union zur Stadtentwicklung bei. Mit der EFRE-Zuwendung kann der städtebauliche Mißstand der Freiberger Brache endlich beseitigt werden."




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Haushaltsporzellan 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)] 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)]  
Haushaltsporzellan 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)] 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)]  
techn. Porzellan 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)] 1905 [Dampfmaschinenliste Kuhn (1905)]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 07.1905 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn