Zeit |
Ereignis |
1872 |
Die erste nach Bleichert benannte Drahtseilförderbahn wird gebaut. |
1873 |
Bau der Materialseilbahn Teutschenthal. Sie die erste funktionsfähige Materialseilbahn im zivilen Einsatz |
01.07.1874 |
Adolf Bleichert gründet mit Theodor Otto ein "Ingenieurbüro für Drahtbahnen" bzw. eine Fabrik für Schwebebahnen. |
1875 |
Bleichert erfindet die Exzenterklemm-Kupplung für Schwebebahnen |
1875 |
Die Firma Krupp erteilt Bleichert den Auftrag zur Errichtung einer Drahtseilbahn in Sayn, erste Materialdrahtseilbahn mit Exzenterkupplung und Winkelstationen. |
1876 |
Nach dem Ausscheiden Th. Ottos Umfirmierung in "Adolf Bleichert & Co.", zusammen mit seinem Schwager, dem Kaufmann Peter Heinrich Piel, in Leipzig-Neuschönefeld |
1876 |
Der Gesellschafter Theodor Otto trennt sich von Adolf Bleichert. Bleichert überläßt Otto die Patente, der sie an Pohlig in Siegen verkauft. |
1880 |
Bleichert baut eine Seilbahn zum Transport von Eisenerz (Minette) von der Grube Doihl zu den Stahlwerken in Rodange (Luxemburg) |
1881 |
Die Firma wird nach Gohlis verlegt und erstreckt sich über 300 m entlang der Bahnlinie. Architekt des Komplexes ist Max Bösenberg. |
1888 |
Adolf Bleichert & Co. erteilt der amerikanischen Firma "Cooper, Hewitt & Co.", der Muttergesellschaft der "Trenton Iron Company" eine Lizenz zum Bau und Vertrieb von Bleichert-Seilbahnen in den USA. - Trenton Iron kann bald darauf eine große Zahl von Seilbahnen in den USA bis nach Alaska absetzen. |
1890/1891 |
Adolf Bleichert läßt sich auf der gegenüberliegenden Seite der Lützowstraße eine Villa im Stil des Historismus errichten. |
1890 |
Bau der Holztransportbahn Baina-Buschta (Serbien) |
1896 |
Bleichert bringt eine verbesserte Exzenter-Klemmkupplung für Drahtseilbahnen mit der selbsttätigen Klemme "Automat" auf den Markt. Mit ihr können Loren, Eimer oder Gondeln an den Stationen automatisch am Förderseil ein- und ausgekuppelt werden. |
bis 1899 |
Die Firma hat bisher bereits 1.000 Drahtseilbahnen in alle Welt geliefert, darunter nach Frankreich, Spanien und Japan. |
1901 |
Gründung des Geschäftszweigs "Bleichert Transportanlagenbau GmbH" (in England die "Bleichert's Aerial Transporters Ltd." (bis 1914)) für Hängebahnen mit umlaufenden Antriebsseilen. |
29.07.1901 |
Tod von Adolf Bleichert während eines Kuraufenthalts in Davos |
1901 |
Nach dem Tod von Adolf Bleichert übernehmen seine Söhne Max und Paul die Leitung der Firma. |
1902 |
Bau der Drahtseilbahn für die Kohlezechen Grand Hornu (Belgien) |
1902 |
Bleichert baut die Seilbahn Blosdorf/Mladejov na Morave bei Mährisch Trübau/Moravská Trebová, Industriegleis |
1903 |
Bau der Meer-Seilbahn vor Thio / Neukaledonien |
1903/05 |
Bau der Drahtseilbahn von der Grube Famatina, Argentinien (Materialseilbahn Chilecito-La Mejicana (Argentinien)) |
1904 |
Bleichert baut eine Loren-Seilbahn für die Harpener Bergbau AG in Dortmund (4810 m lang) |
1906 |
Bau der Drahtseilbahn der Alsenschen Portland-Zementfabriken Hamburg, eine ca. 13 km lange Materialseilbahn, mit der der Rohstoff Ton von Agethorst zur Alsenschen Portland-Zementfabrik nach Itzehoe transportiert wird. Sie ist die längste Seilbahn Deutschlands. |
1906 |
Bleichert baut eine Meer-Seilbahn vor Thio/Neukaledonien |
1907 |
Bleichert baut eine Seilbahn in Dänemark (Storhaugen), Winkelstation |
1908 |
Bleichert baut eine Kohlenseilbahn in Longyearbyen, Spitzbergen |
1909 |
Bleichert baut eine Drahtseilbahn Mkumbara?Neu Hornow (Deutsch-Ostafrika/Tansania) |
1909 |
Bleichert baut eine Drahtseilbahn im Schantunger Kohlegebiet |
1913 |
Bau der Kabelkrananlagen zum Bau der Breslauer Festhalle |
1913 |
Bleichert baut die zweite Kohlerer Bahn, eine Seilbahn in Bozen (Südtirol) |
1. Weltkrieg |
Fertigung von über 630 Feldseilbahneinheiten |
1. Weltkrieg |
Fertigung von Mörsern und Granaten |
1922/1923 |
Paul von Bleichert läßt bei Klinga am Senfberg ein Herrenhaus und ein Wirtschaftsgebäude erbauen und einen herrlichen Park anlegen. Zum Anwesen gehört noch ein außerhalb des Grundstückes liegendes Försterhaus. |
1924 |
Zusammenarbeit von Dr. Ing. Luis Zuegg mit der Firma "Adolf Bleichert & Co.". Zuegg überläßt Bleichert die Verwertung seiner Patente. |
1924 |
Umbau der von ATG errichteten Fichtelbergschwebebahn - der ersten Personenseilschwebebahn Deutschlands |
1924 |
Abschluß eines Lizenzvertrags zwischen "Bleichert & Co." und dem südtiroler Ingenieur und Unternehmer Luis Zuegg und Bau von Seilschwebebahnen nach dem System "Bleichert-Zuegg" (mit zwei zwischen Berg- und Talstation pendelnden Groß-Gondeln) |
1926 |
Bau der Kreuzeckbahn in Garmisch-Partenkirchen (Pendelbahn, System Bleichert-Zuegg); Länge: 2.304 m, Höhenunterschied: 875 m. - 2002 von Doppelmayr in eine Zweiseil-Umlaufbahn umgebaut |
1926 |
Bau der Österreichischen Zugspitzbahn |
09.06.1926 |
Inbetriebnahme der Raxseilbahn Hirschwang als erster Luftseilbahn der Republik Österreich. Höhendifferenz: 1.545 m, Länge: 2.151 m, 36 Personen/Kabine, Förderleistung: 120 Pers/h, v= 4 m/s (später bis 7 m/s) |
1927 |
Die erste "richtige" schweizerische Luftseilbahn nach dem System Bleichert-Zuegg wird in Engelberg in Betrieb genommen. Diese Bahn, die von der Gerschnialp zum Trübsee führt, wurde von der Firma Adolf Bleichert in Leipzig in Zusammenarbeit mit Von Roll, Bern, erstellt. |
1927 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Adolf Bleichert & Co. A.G. Leipzig" |
1927 |
Bau der Schmittenhöhebahn Zell am See |
1927 |
Bau der Pfänderbahn in Bregenz durch "Ad. Bleichert & Co." |
1927 |
Bau der Kanzelbahn auf den Gerlitzen (Kärnten) durch "Ad. Bleichert & Co." |
1928 |
Bau der Predigtstuhlbahn |
1928 |
Bau der Krossobanen als älteste Seilbahn Nordeuropas in Rjukan (Norwegen) durch "Ad. Bleichert & Co." als Geschenk der "Norsk Hydro" an die Einwohner Rjukans |
1928 |
Bau der Patscherkofebahn bei Innsbruck durch "Ad. Bleichert & Co." |
1928 |
Bau der Hafelekar-Seilbahn bei Innsbruck durch "Ad. Bleichert & Co." |
1929 |
Bau der Seilbahn zum Tafelberg in Südafrika |
1929 |
Bau der Burgbergseilbahn Bad Harzburg |
1929 |
Bau der Laaser Marmorbahn, eine elektrisch betriebene Schmalspurbahn mit anschließendem Schrägaufzug durch "Ad. Bleichert & Co."; Höhenunterschied: ca. 500 m |
20.03.1929 |
Das Anwesen Klinga wird gemäß Vertrag vom 20.März 1929 an die Stadt Leipzig verkauft. Die Stadt Leipzig nutzt ab 1929 das Gelände mit seinen Gebäuden als Kindererholungsheim (Herrenhaus), als Jugendherberge (Wirtschaftsgebäude) und als Landschulheim der Leipziger Gaudick-Schule (Försterhaus). |
1930 |
Bau der Seilbahn Montserrat |
28.06.1932 |
Umwandlung der "Adolf Bleichert & Co. A.G." in "Bleichert-Transportanlagen GmbH" |
1934 |
Der erste Bügelskilift der Welt nimmt in Davos am Bolgenhang seinen Betrieb auf. Die auf einem Patent von Ernst Constam, Zürich, beruhende Anlage wurde durch ihn selbst in Zusammenarbeit mit der Firma Bleichert, Leipzig, erbaut. |
1935 |
Bau der Säntisbahn |
30.06.1945 |
Es sind 1.355 Arbeiter, Angestellte, Lehrlinge und Monteure im Betrieb beschäftigt. Die Produktion kommt nicht sofort wieder in Gang. Deshalb wird damit begonnen, die Zerstörungen an den Gebäuden zu beseitigen und Ersatzteile für Krane zu bauen, damit diese wieder eingesetzt werden können. |
1946 |
Reparationsaufträge im Jahre 1946: 1 Kabelkran, 4 Autokrane, 30 Förderbänder, 3 Frässchaufler und 50 Elektrokarren |
04.02.1946 |
Bleichert geht als Treuhandbetrieb in die Obhut der Stadt Leipzig über. Als Kommissarischer Treuhänder wird Dr. Theodor Schmidt eingesetzt, einer der früheren Geschäftsführer. |
30.06.1946 |
Aufgrund des Volksentscheids von 30. Juni 1946 in Sachsen über die Enteignung der Nazi- und Kriegsverbrecher kommt der Betrieb auf die sogenannte Liste "C", d.h. er wird weder enteignet noch an die früheren Besitzer zurückgegeben. |
19.07.1946 |
Durch Befehl Nr. 210 der Sowjetischen Militäradministration Sachsen vom 19. Juli 1946 wird die Firma in eine Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt, rückwirkend zum 1. Juli 1946, und der Hauptverwaltung "Podjomnik" (russ. Aufzug, Hebekran, Fahrstuhl) unterstellt. Generaldirektor der Firma Bleichert wird S. M. Iwanow und kaufmännischer Direktor Dr. Schmidt. |
1949 |
Ein Autokran wird neu entwickelt, und es werden Pratzenkrane und Verladebrücken gebaut |
1949 |
Neubau einer Stahlbauhalle mit einer Größe von 10.000 m² im Werk II in Eutritzsch |
01.06.1950 |
In der Fritz-Seger-Straße, nur wenige Minuten vom Werk Gohlis entfernt, eröffnet in einer Villa ein Betriebskindergarten |