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Tonwarenfabrik Schwandorf AG
Firmenname | Tonwarenfabrik Schwandorf AG |
Ortssitz | Schwandorf (Bay) |
Postleitzahl | 92421 |
Art des Unternehmens | Tonwarenfabrik |
Anmerkungen | Besitzer (um 1892): Aktien-Gesellschaft. Direktor: Frz. Meiser. Säurebeständige Gefäße. Um 1943: Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Tonwaren und anderen keramischen Artikeln. Mit Werken in Wiesau und Pirkensee. War mit der "H. Schomburg & Söhne" bzw. der "Porzellanfabrik Kahla AG" verbunden. |
Quellenangaben | [A. Stotz, Stuttgart (um 1900) No. 73] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 210] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1125] [Klitta: Geschichte der Tonwarenfabrik Schwandorf (1985)] |
Hinweise | [Industrie der Oberpfalz in Wort und Bild (1914) 189]: Schwandorfer Chamotte- und Falzziegelfabrik aus dem Jahre 1874; Steinzeug- und Chamottefabrik Wiesau; Steinzeug- und Dachziegelfabrik Pirkensee |
Zeit |
Ereignis |
17.07.1863 |
Das Zentralwerk Schwandorf entsteht aus einer Ziegelei, die laut Urkunde vom 17. Juli 1863 dem Jos. Löll und zwei auswärtigen Teilhabern konzessioniert wird. |
1865 |
Gründung als offene Handelsgesellschaft unter der Firma "Tonwarenfabrik Schwandorf-Schwarzenfeld" |
1870er |
Das Zentralwerk Schwandorf wird von den Bergingenieuren Escherich und Meiser erworben und in eine Chamottewaren- und Dachziegelfabrik umgewandelt. |
1873 |
Umfirmierung der offenen Handelsgesellschaft in "Tonwarenfabrik Schwandorf" unter der Leitung von Hermann Escherich |
1882 |
Die "Tonwarenfabrik Schwandorf" als offene Handelsgesellschaft kommt unter die Leitung von Franz Meiser |
1882 |
In Wiesau errichtet die "Tonwarenfabrik Schwandorf" eine kleine Anlage für Herstellung von Chamottesteinen. |
um 1882 |
Bau der von Escherich und Meiser konstruierten ersten Gasfeuerungs-Ringöfen mit Gaszuführung von oben, die noch um 1914 zuverlässig arbeiten und nach deren System und in größeren Dimensionen viele Öfen in den eigenen Betrieben sowie im In-und Auslande mittlerweile gebaut wurden. |
1891 |
Es wird keine Dividende gezahlt |
13.01.1891 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Übernahme der offenen Handelsgesellschaft gleichen Namens mit einem Grundkapital von RM 500.000,00. |
15.12.1932 |
Die Hauptversammlung vom 15. Dezember 1932 beschließt eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 2.250.000,00 auf RM 1.600.000,00 durch Einziehung von nom. RM 650.000,00 eigenen Aktien mit Wirkung per 30. September 1932. Der Buchgewinn in Höhe von RM 363.833,40 wird zur teilweisen Deckung von Verlusten verwandt. |
1937-1939 |
Es werden größere Neu- und Umbauten vorgenommen. |
1939-1940 |
Erwerb einer Reihe von Grundstücken zur Verstärkung der Rohstoffbasis. |
22.01.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Dachmaterial |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
aus gesintertem Ton |
Kaminsteine |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
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säurebeständige Gefäße |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
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Steinzeugklinker |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
für Gehwege |
Steinzeugröhren |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
für Kanalisationen |
Steinzeugtröge |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
für Stallungen |
Tonwaren |
1892 |
[Adressb Elektr.-Branche (1892)] |
1900 |
[A. Stotz, Stuttgart (um 1900) No. 73] |
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Verblendsteine |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
1914 |
[Industrie der Oberpfalz] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1912 |
Maschinenbau-Aktiengesellschaft Marktredwitz vorm. Rockstroh |
Zeit |
Objekt |
Anz. |
Betriebsteil |
Hersteller |
Kennwert |
Wert |
[...] |
Beschreibung |
Verwendung |
um 1891 bestellt |
Kondensationsanlage |
1 |
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Frankenthaler Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker |
für eine Leistung von |
50 |
PS |
mit Gradierwerk |
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um/vor 1930 |
Heißgas-Exhaustor |
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G. Schiele & Co., Ventilatoren, lufttechnische Anlagen |
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Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1914 |
1200 |
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in allen 3 Werken |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Rudolf Bender, Wiesau. Aufsichtsrat: Dr. jur. Ottomar Benz, Direktor der Deutschen Bank, Berlin, Vorsitzer; Heinrich Schindhelm, Vorstandsmitglied der Porzellanfabrik Kahla, Kahla (Thür.). stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. e. h. Friedrich Scheid, Vorstandsmitglied der Porzellanfabrik Kahla, Hermsdorf (Thür.); Direktor Max Reise, stellv. Vorstandsmitglied der Porzellanfabrik Kahla, Kahla (Thür.). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft "Thüringen", Meiningen. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 1.000,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat 10 % Anteil am Jahresgewinn; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nom. RM 1.600.000,00 Stammaktien in 1600 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-1600). Dividenden ab 1928/29: 10, 10, 0, 0, 0, 4, 4, 6, 8, 8 + 2, 6, 8, 6, 6%. Beteiligung seitens der "Porzellanfabrik Kahla" |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1125] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und der Vertrieb von Tonwaren und anderen keramischen Gegenständen sowie von Erzeugnissen benachbarter Fachgebiete. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Porzellan-, Feuerton-, Steinzeug-, Chamotte- und Steingutwaren. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1125] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Werk Schwandorf. Ofen- und maschinelle Anlage: 1 Gasringofen, 4 Porzellanrundöfen, 1 Gaskammerofen, 3 Feuerton-Muffelöfen, 67 Spezialmaschinen für Grob- und Feinkeramik. Kraftanlagen: 1 Lokomobile, 1 Dampfmaschine, 41 Elektromotoren. Häuser: 33 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Sonstiger Besitz: Diverse Tongruben, 1 Gleisanlage. 2. Werk Wiesau. Ofen- und maschinelle Anlage: 2 Gasringöfen, 24 Rheinische Öfen, 38 Spezialmaschinen für Grob- und Feinkeramik. Kraftanlagen: 1 Lokomobile, 26 Elektromotoren. Häuser: 2 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Sonstiger Besitz: Diverse Tongruben, 1 Gleisanlage. 3. Werk Schwarzenfeld. Ofen- und maschinelle Anlage: 3 Porzellanrundöfen; 33 Spezialmaschinen für Grob- und Feinkeramik. Häuser: 1 Beamtenwohnhaus. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1125] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Schönhaider Kaolin- & Kapselerdegruben G. m. b. H. (s.d.), Tirschenreuth, Beteiligung: 16% % = nom. RM 10.000,00. Buchwert der Beteiligungen: RM 29.330,00 |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1125] |
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