Zeit |
Ereignis |
1670 |
Der Altenbuger Stadtphysikus Dr. Pilling findet nordwestlich von Rositz "brennbare Erde". Auf Grund von Streitigkeiten mit Grundstücksbesitzern und dem Auftreten technischer Probleme besteht sein Bergwerk nicht lange |
1672 |
Dr. Matthias Zacharias Pilling erhält von der fürstlichen Landesregierung ein "Privilegium", welches ihm das Recht zur Förderung mehrerer Bodenschätze wie Schwefel, Steinkohle, Vitriol, Alaunerze oder "schwefliger bituminöser Erde" einräumt. |
1700 |
Eine in diesem Jahr erlassene Bergordnung gesteht jedem das Recht zu, Kohlen und Mineralien aufzusuchen |
1785 |
Geheimrat Griesheim beginnt mit Grabereien im Kammerforst. Sein Betrieb kommt bald wieder ins Stocken. |
1806 |
Die Grube Nr. 37 wird östlich von Altenburg-Wiesenmühle eröffnet. Sie besteht bis 1871 |
1808 |
Griesheim versucht, den Abbau auf Aktien zu betreiben |
1813 |
In der Meuselwitzer Flur lagern russische Truppen, die mit einem Lagerfeuer einen Brand des Oberflözes hervorrufen. Dier Verbrennung der Kohle wird bekannt. Die Bewohner der umliegenden Orte stehen dieser sich ausbreitenden Neuigkeit abgeneigt gegenüber. Wollen sie doch von der "schwarzen, klebrichten, stinkenden Masse" nichts wissen, doch der nicht zu deckende Bedarf an Holz verhilft der Kohle aus Hausbrandmaterial zum Durchruch. |
1815 |
Im Garten des Besitzer Fleischers, hinter seinem Gehöft am Dorfwege in Rödigen, entsteht die Grube Nr. 33, die jedoch keine industrielle Bedeutung erlang und nur bis 1907 offen bleibt. |
1818 |
Griesheim betreibt sein Bergwerk auf eigene Kosten mit unermüdlichem Eifer und unter Aufopferung seines Vermögens. Er ist einer der ersten, der den Wert der Braunkohle erkennt. |
1820 |
Westlich des Ausganges des Dorfes Rödigen, in der Weggabelung Rödigen-Oberlödla-Unterlödla, im Garten des Besitzers Scheibe, wird eine weitere Grube mit der Nr. 34 geteuft. Sie fördert bis zum 14.06.1895 und bleibt gleichfalls lediglich von regionaler Bedeutung. |
1830 |
Nördlich des Weges Oberlödla-Unterlödla wird in Rödigen die Grube Nr. 36 aufgemacht, die am 01.01.1873 die Förderung wieder einstellt. |
1835 |
Man zählt im "Altenburgischen" bereits 56 Gruben, davon sind 37 Tagebaue und 19 Tiefbaue. Weiterhin gibt es in der Region 172 Streichtische, die der jährlichen Herstellung von 52.000.000 "Torfziegeln" dienen. |
20.12.1838 |
Die Gebrüder Gottfried und Christian Kluge legen einen Schacht an, aus dem sie bei spärlichem Lampenlicht auf einem Bohlengang mit Schubkarren die Braunkohle zutage fördern. Die nicht zu bewältigenden Wassermassen setzen nach wenigen Wochen diesm Betrieb ein schnelles Ende. |
1845 |
Da der eindringenden Wassermenge nicht beizukommen ist, stellt Christian Kluge die erste Dampfmaschine im altenburgischen Braunkohlenbergbau zur Hebung des Wassers auf. |
1853 |
Westlich des Dorfausganges von Rödigen, südlich des Weges nach Unterlödla, entsteht die Grube Nr. 35. Sie wird am 22.01.1876 wieder stillegelegt. |
1860 |
Im Meuselwitzer Braunkohlenrevier sind bereits neun Gruben erschlossen. Hier haben mehr als 200 Bergarbeiter Beschäftigung. |
1865 |
Die Grube Nr. 11 "Louise" bei Fichtenhainichen (stillgelegt 1910) und die Grube Nr. 19 "Alte Vorwärts" bei Gorma (bis 1871 in Betrieb) werden in diesem Jahre erwähnt. |
1866 |
In unmitelbarer Nähe von Rositz werden meherere Gruben registriert. die Gruben Nr. 13 und Nr. 14 grenzen an das Grubenfeld Nr. 11 an. Die genaue Lage der Gruben Nr. 15 und Nr. 17 ist unbekannt. Sie befinden sich jedoch auch in Fichtenhainichen. Die Grube Nr. 14 wird 1871 und die Grube Nr. 13 im Jahre 1874 stillgelegt. Die Grube "Caroline" bei Fichtenhainichen, westlich am Wege Fichtenhainichen-Obermolbitz fördert etwa 10 jahre lang. Zwischen Gorma-Fichtenhainichen und Obermolbitz befinden sich die Grubenfelder der Grube "Germania" Nr. 16, die 1924 die Prodkuktion einstellt. Ebenfalls bei Gorma, nördlich des Weges Gerstenberg-Gorma, im Osten und Süden von den Feldern der Grube "Vorwärts" begrenzt, liegt vmtl. die Grube Nr. 18, die im November 1872 geschlossen wird. |
1873 |
Gründung. Es finden 36 Bergarbeiter, 2 Beamte, 1 Grubensteiger und eion Kohlenmesser Beschäftigung. |
1887 |
Der Kohlenfeldbesitz der Aktiengesellschaft erweitert sich. |
11.08.1895 |
Gründung des Rositzer Knappschaftsvereins, der sich die Pflege bergmännischer Sitten und Gebräuche zur Aufgabe macht. |
1897 |
Zusammenschluß der "Rositzer Braunkohlewerke AG" mit der Grube "Germania" bei Gorma |
1905 |
Ankauf des Braunkohlenwerks "Neuglück" bei Rehmsdorf und der "Altenburgischen Kohlenwerke GmbH" in Untermolbitz |
1908 |
Die außerordentliche Generalversammlung beschließt eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 5.500.000 Mark. Das ermöglicht der Gesellschaft die Erwerbung eines Kohlenfeldes in unmittelbarer Nähe ihrer Gormaer Fabrik und den Beginn der Ausbeute der Kohlenfelder in der Nähe von Haselbach. Die Kapitalaufstockung schafft ferner die Basis für die Gründung der Tochtergesellschaft "Herzogin Adelheid" |
1916 |
Die DEA Berlin erwirbt die Aktienmehrheit der Rositzer Braunkohlenwerke AG, um eine geeignete Grundlage für die Ölgewinnung zu haben. Sie kauft die Grube "Vorwärts" bei Fichtenhainichen dazu. Im selben Jahr wird die Grube Nr. 145 "Neurositz" gegründet. |
1919 |
Angliederung der "Meuselwitzer Braunkohlen- und Brikett-AG" |
1919 |
Die Brikettfabrik "Germania" wird stillgelegt |
01.07.1920 |
Die Rositzer Braunkohlenwerke erhöhen ihr Kapital von 12,5 Millionen auf 33 Millionen Mark |
01.07.1921 |
Die sämtlichen zu den Rositzer Braunkohlenwerken gehörenden Werke werden an die Deutsche Erdöl-Aktien-Gesellschaft zu Berlin-Schöneberg verpachtet |
1952 |
Die Werke der Region werden als "Braunkohlenwerk (BKW) Rositz zusammengeführt |
1959 |
Die Werke Rositz, Kriebitzsch, Haselbach, Zechau und Großröda werden zum VEB Rositzer Braunkohlenwerke zusammengeschlossen. |