Maschinenbau-Anstalt und Wollenmanufactur von Ch. James und John Cockerill

Allgemeines

FirmennameMaschinenbau-Anstalt und Wollenmanufactur von Ch. James und John Cockerill
OrtssitzBerlin
StraßeFriedrichstr. 26-28
Postleitzahl10969
Art des UnternehmensWollspinnerei u. Maschinenfabrik
Anmerkungen1815: schon Dampfmaschine (von Woolf geliefert). Vmtl. mit angegliederter Maschinenfabrik. Adresse auch: Neue Friedrichstraße. Auch Werk in Cottbus (s.d.)
Quellenangaben[Matschoß: Entw. Dampfmaschine I (1908) 166+234] [Berliner Geschichte, Heft 8 (1986) 45]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1813 John Cockerill geht nach 1813 (Übertragung des Geschäfts auf die Söhne) nach Berlin und leitet dort die Spinnerei mit angeschlossener Maschinenfabrik. Hier tritt er mit der preußischen Regierung in Verbindung, um evtl. das Staatshüttenwerk Peitz in der Provinz Brandenburg zu kaufen. Der Verhandlungen zerschlagen sich bald, als sich ihm unter außergewöhnlich günstigen Bedingungen in Belgien neue Gebiete für seine Unternehmungslust eröffnen.
1815 Es ist bereits ab 1815 eine Dampfmaschine in Betrieb. Man hält sie aber für so geheim, daß sie von den Beamten der Königlichen Eisengießerei für ihre Studien nicht benutzt werden kann.
1815 Eine der ersten Woolfschen Maschinen liefert Edwards als Teilhaber Woolfs an die Coquerillsche Baumwollspinnerei in Berlin.
1815 Die Brüder John (1790-1840) und Charles-James (1789-1837) Cockerill lassen sich im ehemaligen Kunheimschen Kasernengebäude, direkt am Ufer des Königsgrabens nieder und errichten eine Maschinenspinnerei und Maschinenbauanstalt. Sie können ihre Maschinen zollfrei einführen. Sie tragen mit ihrem Unternehmen eineinhalb Jahrzehnte zum Fortschritt der Berliner Wirtschaft bai.
1817 John Cockerill kehrt vom Berlin nach Belgien zurück.
1818 Es wird eine der ersten Dampfmaschinen auf preußischem Boden aufgestellt. Der Engländer William Cockerill installiert seine Maschine auf dem Cottbuser Schloßberg, um eine Spinnerei zu betreiben.
Ende Nov. 1831 Die Fabrik in der Neuen Friedrichstraße brennt ab.
01.06.1832 Cockerill plant den Bau einer Dampfmühle auf dem Gelände der abgebrannten Fabrik unter Benutzung der unbeschädigt gebliebenen Dampfmaschine vom 1817. Dieses Projekt und das einer Wollspinnerei zerschlägt sich, und die Cockerills verkaufen vmtl. in der ersten Jahreshälfte 1836 ihr Grundstück




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Spinnereimaschinen 1815 Beginn (Gründung) 1831 Ende (Ende Nov. abgebrannt) Hinweis bei Matschoß
Wollgarn 1815 Beginn 1831 Ende (Ende Nov. abgebrannt)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1815 Arthur Woolf
Dampfmaschine 1817 Société Anonyme John Cockerill