Friedenshütte

Allgemeines

FirmennameFriedenshütte
OrtssitzFriedenshütte (Oberschlesien)
Art des UnternehmensEisenhüttenwerk
AnmerkungenBis 1871: "Schlesische Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva", dann "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft" (s.d.). Ortssitz auch mit Ruda angegeben. Poln.: "Huta pokój". Siehe auch: "Friedenshütter Feld- u. Kleinbahnbedarfs-GmbH" in Gleiwitz. Auch bezeichnet "Friedenshütte bei Morgenroth".
Quellenangaben[Eisenbahnwesen der Gegenwart (1911) II, 430] Fotografiert am 20.09.1993 [Przemysl i handel górnoslaski (1923)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1840 Zwei Kaufleute aus Beuthen (O.S.) erwerben Fördergerechtsame auf benachbarte Erz- und Kohlefelder
1840 Zwei Kaufleute aus Beuthen errichten unter dem Namen "Friedenshütte" einen Hochofen in primitiver Konstruktion und erwerben Fördergerechtsame auf benachbarte Erz- und Kohlenfelder. Die Hütte besteht anfänglich aus einem Hochofen nebst Nebengebäuden.
1846 Der Hochofen produziert in diesem Jahr 30.000 Ztr. Roheisen
1851 Angliederung des Puddel- und Eisenwalzwerks Zawadzki
1851 Dem Unternehmen wird das Puddel- und Eisenwalzwerk Zwadzki, dessen Ursprünge auf das Jahr 1780 zurückgehen, angegliedert
12.08.1851 Die Hütte wird mit allen Gebäulichkeiten, Maschinen, Werkstätten, Grundstücken etc. für 120.000 Tlr. von dem Besitzer M. Friedlaender an den Grafen Andreas von Renard auf Groß-Strehlitz verkauft.
1851 Vom Grafen Renard wird die Friedenshütte ausgebaut und vergrößert durch die Anlage eines zweiten Hochofens nebst Zubehör und einer Koksofenanlage mit 28 Öfen.
30.11.1855 Der gesamte Besitz wird von Graf Renard an die "Schlesische Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva" verkauft
1856 Die "Schlesische Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva" beendet die vom Vorbesitzer begonnenen Bauten, erbaut den 3. Hochofen, stellt eine 100-pferdekräftige Hochdruckmaschine nebst Zubehör auf, errichtet ein viertes Arbeiterwohnhaus und baut 10 neue Koksófen.
1857 Die Hütte erzeugt 130.686 Ztr. Roheisen, am meisten von allen Privathütten Oberschlesiens
11.02.1871 Umwandlung der "Schlesische Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva" in "Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft" mit einem Grundkapital von 7,5 Mio Mark




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisen 1840 Beginn (primitiver Hochofen) 1993 in dem Jahr fotografiert  
Stahl 1885 Beginn (Inbetriebnahme) 1993 in dem Jahr fotografiert  
Walzprofile 1885 Beginn (Inbetriebnahme)      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Walzenzugmaschine 1901 Sack & Kiesselbach Maschinenfabrik GmbH
Dampfmaschine   Eisenwerk Carlshütte
Dampfgebläsemaschine um 1840 unbekannt
Dampfgebläsemaschine um 1851 unbekannt
Dampfmaschine um 1856 unbekannt




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1858 Dampfkessel 18   unbekannt       mit direkter Feuerung  
1858 Gebläsemaschinen 4   unbekannt Gesamtleistung 400 PS 1 ND- und 3 HD-Maschinen  
1858 Koksbatterie 1   unbekannt Öfen 44      
1913 baische Martinöfen 7   unbekannt       4x 30.40 t, 3x 15-20 t Fassung  
1913 Hochöfen 6   unbekannt          




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1871 Umbenennung danach Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft, Friedenshütte