Alexander Stephen & Sons Ltd.

Allgemeines

FirmennameAlexander Stephen & Sons Ltd.
OrtssitzGlasgow
OrtsteilLinthouse
Art des UnternehmensSchiffswerft und Maschinenfabrik
Anmerkungen[Grace's Guide]: Von 1851 bis 1871 in Kelvinhaugh (von Robert Black gepachtet); seit 1869 auf eigenem Gelände in Linthouse, Govan in Schottland, am Clyde. Ab 1842 - 1894 auch in Dundee (s.d.); zuvor (ab 1750) bereits in Aberdeen bzw. Arbroath.
Quellenangaben[Grace's Guide] [Kudas: Gesch dt. Passagierschiffahrt I (1986) 90+224] [Schwarz/Halle: Schiffbauindustrie 1 (1902) 174] [Institution of Mechanical Engineers (1895) 510]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1750 Beginn des Schiffbaus von Alexander Stephen in Aberdeen
um 1813 William Stephen betreibt Schiffbau in Footdee, Aberdeen
1814 Der älteste Sohn von William Stephen, William, pachtet nach der Freilassung von Frankreich eine eigene Werft in Arbroath.
ca. 1820 William Stephens zweiter Sohn, Alexander, tritt in die Werft seines Vaters in Aberdeen ein.
1825 Die Werft in Arbroath gerät in finanzielle Schwierigkeiten; William Stephen senior, unterzeichnet eine Bürgschaft, die ihn selbst für die Schulden von William Stephen junior verantwortlich macht.
1826 Die Brigg "Unicorn" befehligt von William Stephens jüngstem Sohn, James, geht mit der gesamten Mannschaft vor der irischen Küse verloren. - Andere Söhne haben finanzielle Schwierigkeiten, einer stirbt.
1828 William Stephen senior wird wegen der Schulden der Werft in Abroath für bankrott erklärt.
1828 Die Werft in Aberdeen wird von Alexander Stephen übernommen, und ihr Name wird in "Alexander Stephen & Sons" geändert. Alexander zahlt seine Schulden innerhalb von sieben Jahren zurück.
1829 Alexander Stephen übernimmt die Werft seines Bruders William in Arbroath.
1830 Das Unternehmen gibt die Pacht der Werft in Aberdeen auf und übernimmt eine andere Werft in Abroath. Diese wird mit Dampfmaschinen zum Antrieb der Sägen und neuen Montagewerkstätten ausgestattet.
1840 Alexander Stephen zieht mit seiner Familie in ein neues, großes Haus in Lady Loan, von wo die Werft überblickt werden kann.
03.04.1850 Alexander Stephen entschließt sich, eine neue Werft am Clyde zu bauen, um die Vorteile der Entwicklung der Dampfmaschine und des Eisenschiffbaues zu nutzen. Am 3. April pachtet er die Kelvinhaugh-Werft von Robert Black für 20 Jahre.
Mai 1850 Das Pachtverhältnis Kelvinhaugh-Werft von Robert Black (für 20 Jahre) beginnt.
1851 Der älteste Sohn von Alexander Stephen übernimmt die Werft in Dundee.
1852 Als erstes Schiff läuft die "Typhoon", ein eisernes Segelschiff, in Kelvinhaugh vom Stapel.
1858 James and Alexander Stephen kaufen die Werft in Kelvinhaugh und zahlen den Kaufpreis über eine Reihe von Jahren ab.
1859 James Stephen verläßt das Unternehmen, das daraufhin einige Jahre von Alexander Stephen junior allein geleitet wird.
1866 In Kelvinhaugh läuft ein Schraubendampfer mit 637 tons vom Stapel
1868 Alexander Stephen junior kauft das 32 acre große Anwesen in Linthouse
1869 Auf dem im Vorjahr gekauften Gelände in Linthouse wird eine Werft gebaut. Dort werden auch Häuser für 120 Arbeiter und ihre Familien errichtet.
1870 Bau des ersten Dampfers für den Suezkanal
1870 Erwerbung des alten Anwesens Linthouse
Nov. 1870 Das letzte in Kelvinhaugh gebaute Schiff, die "Lima", läuft vom Stapel.
Mai 1871 Der Pachtvertrag für Kelvinhaugh läuft aus.
1872 Die Werft in Kelvinhaugh wird durch "Aitken & Mansel" gepachtet. - Schließlich wird das Queens Dock auf der Rückseite ausgehoben. Die reste der vorderen Werft und die Slipanlage werden von "Shearer & Sons" genutzt.
1882 Die Werft in Linthouse wird in den 1880er Jahren auf den Bau von stählernen Schiffsrümpfen umgestellt. Der erste stählerne Dampfer wird 1882 fertiggestellt.
1883 Die Werft in Linthouse erleidet die schlimmste Katastrophe in der Geschichte des Schiffbaues. 124 kommen ums Leben, als sich ein kleiner Dampfer während des Stapellaufs überschlägt.
1889 Bau von Dreifachexpansionsmaschinen für die SS Victoria und Domira
1894 Ende des Schiffbaus in Dundee
1899 Tod von Alexander Stephen. Nachfolger sind seine Söhne Alexander E. Stephen und Frederic J. Stephen.
1900 Umwandlung in eine limited liability company
1932 Vorübergehende Schließung wegen Auftragsmangel
1934 Wiedereröffnung
1964 Ãœbernahme von "Simons-Lobnitz"
1967 Die Werft wird Teil von "Upper Clyde Shipbuilders".
1971 Schließung und Abbruch der Werft nach dem Zusammenbruch von "Upper Clyde Shipbuilders".
1976 Schließung des Reparaturbetriebs
1977 Der Reparaturbetrieb wird von der "Clyde Dock Engineering Co." erworben
1987 Erwerbung der Linthouse-Werft durch die Scottish Development Agency und Abbruch




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Schiffe 1851 Beginn in Kelvinhaugh 1971 Ende von "Upper Clyde Shipbuilders"  
Schiffsdampfmaschinen 1873 [Kudas: Gesch dt. Passagierschiff I (1986) 84] 1925 für die "Forceful"  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1895 2000       ca. 2000
1900 2500       Unsicher, ob in Dundee und/oder Glasgow




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1900 1900 Schiffsraum 34555   BRT
1900 1900 Dampfmaschinenleistung 29260   PS




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1850 Schwesterwerk zuvor Alexander Stephen & Sons  




Allgemeines

ZEIT1895
THEMABeschreibung
TEXTThe firm is devoted to their shipbuilding yard, engine and boiler shops, &c., and a range of dwelling-houses for workmen. A large overhead crane traverses the ship berths for the purpose of putting engines and boilers &c. into the vessels while still on the stocks. This forms a conspicuous feature from a distance.

The frontage to the river is sufficient for eleven slips. The old mansion of the estate has been retained and converted into offices. The shipbuilding shed is 500 feet long by 200 feet wide; adjoining it on one side are a forgo and smithy, and on the other a three-storey building containing the boat and spar shed, joiners' shop, and moulding loft. Further back from the river is the boiler shop; and beyond this is the engine shop. These buildings each measure 220 feet long by 210 feet wide, and are connected by railway with the shipbuilding berths under the large crane. The works are well equipped with most efficient machines and tools. The output is large, and embraces all sorts and sizes of steamers and sailing ships.
QUELLE[Institution of Mechanical Engineers (1895) 510]