William Denny & Bros.

Allgemeines

FirmennameWilliam Denny & Bros.
OrtssitzDumbarton (Schottland)
Art des UnternehmensSchiffswerft und Maschinenfabrik
AnmerkungenDie Werft war am Fluß Leven am Zusammenfluß mit dem Clyde. 1814-1844: "Denny & McLachlan"; 1844-1849: "Denny Brothers"; 1849-1962: "William Denny & Bros."; dann liquidiert. Seit 1850 Abspaltung von "Tulloch & Denny" (s.d.) als Schiffsmaschinenbauer; diese seit 1862: "Denny & Co." (s.d.); diese 1918 mit "William Denny & Bros" (diese bis dahin nur Werft) verschmolzen. Bezug zu "Denny & Rankin" (s.d.) unbekannt
Quellenangaben[Kunz: Int. Dampfschiffs-Verz. (1998), Internet] [Kludas: Gesch dt Passagierschiff III (1988) 235] [University of Glasgow: Archive Services (Internet)] [Kelly's directory 2 (1931) 506]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1814 Beginn der Schiffbau-Tradition der Familie Denny, als William Denny Sr. (1779-1833) in Dumbarton mit Archibald McLachlan ein gemeinschaftliches Unternehmen gründet.
1818 Bau des ersten Kanaldampfers Dover-Calais "Rob Roy" mit einer Maschine von Napier
1844 Nach dem Tod von A. McLachlan nimmt Wm. Denny Sr. drei seiner sechs Söhne, William, Alexander und Peter (1821-1895), in die Partnerschaft, bekannt als "Denny Brothers, marine architects" auf, um eiserne Dampfer zu bauen. William war Chefzeichner in der Belfaster Werft von "Coats & Young", ehe er 1842 zum Betriebsleiter der Werft von Robert Napier in Govan ernannt wurde. Alexander war unabhängig als Marine-Architekt in Paisley, Renfrewshire, tätig, und Peter arbeitete als Angesteller, ehe er znächst als Assitent bei William Denny in Govan, Glasgow, arbeitete und dann bei Alexander Denny in Paisley.
1844 Innerhalb eines Jahres nach Gründung der neuen Firma zeihen die Brüder zurück nach Dumbarton und arbeiten als Schiffbauer und mieten eine kleine Werft, Kirk Yard am Ufer des Leven-Flusses.
1845 Die Inhaber mieten die Werft "Wood Yard", die alte Anlage ihres Vaters, und rüsten diese für den Bau von eisernen Dampfern aus. Zu dieser Zeit beschäftigt die Firma 14 Leute und hat ein Kapital von GBP 800.
1846 Das Geschäft floriert, und ein anderer Bruder, James Denny, wird als vierter Partner aufgenommen.
1849 Alexander Denny trennt sich, und das Unternehmen wird in "William Denny & Brothers" umfirmiert.
1850 Mit dem Einverständnis seines Bruders William gründet Peter Denny in Dumbarton eine eigene Schiffsmaschinen-Bauanstalt "Tulloch & Denny", um die von "William Denny & Brothers" gebauten Rümpfe auszurüsten, die bis zu dieser Zeit den Clyde herauf nach Glasgow geschickt wurden, um mit Maschinen ausgestattet zu werden.
1859 Der vollständige Vermögenswert der Firma, welche Schiffahrt, Schiffbau und Maschinenbau umfaßt, beträgt GBP 136,634. - In der Zeit nach 1850 war William Denny gestorben, der seinen jüngeren Brüdern, James and Peter, die Leitung der Firma überläßt. Peter Denny war der aktivere Partner, und er beginnt den Wirkungskreis der Firma zu erweitern, er investiert in anderen Schiffahrtsgesellschaften, baute spekulativ Schiffe und betrieb einige Schiffe.
1859 Die Firma ertwirbt den North Yard am Leven-Fluß und erweitert die Maschinenbauwerkstätten von "Tulloch & Denny".
1862 James Denny und John Tulloch ziehen sich beide zurück. Peter Denny wird alleiniger Inhaber der Werft "William Denny & Bros" und ein Partner mit John McAusland in der umgebildeten Maschinenbaufirma "Denny & Co."
1864 Die Verbindung mit "Henderson & Co." wird fortgesetzt, und 1864 wird Peter Denny ein großer Investor, der 18 Prozent des Kapitals in der "Albion Shipping Co.", "Henderson & Co."s New Zealand Schiffsgesellschaft, erhöht.
1865 Die Partner der "Henderson & Co." und der Denny-Gesellschaften gründen die "Irrawaddy Flotilla & Burmese Steam Navigation Co."
1867 Peter Denny setzt die Vergrößerung seiner Schiffbau-Aktivitäten in Dumbarton fort und bis 1867 hat er den gesamten Betrieb in eine speziell gebaute Werft am River Leven verlegt.
1868 Peter Denny nimmt den ältesten seiner Söhne, William Denny III, als Teilhaber auf.
1870 William Denny III ist ein Experimentalwissenschaftler, der 1870 seinen Vater davon überzeugt, fortschrittliche Geschwindigkeitsversuche über die gemessene Meile vorzunehmen, um den Kunden ein qualitativ standardisierteres Produkt zu gewährleisten.
1871 Der Neffe von Peter Denny, Walter Brock, tritt in die Gesellschaft ein. Er ist ein Ingenieur, der in Dumbarton die Vierfach-Expansionsmaschine und Möglichkeiten, sie in ältere Schiffe einzubauen, entwickelt.
1873 Walter Brock, Neffe von Peter Denny, wird Teilhaber
1874 Peter Denny wird Vorsitzender und leitender Direktor der eingetragenen Firma "British & Burmese Steam Navigation Co.", gemeinsamer Besitz von "Henderson & Co." und von Peter Denny, Walter Brock und John McAusland, der letztere der Partner nimmt 580 der 2,299 Anteile von je GBP 50.
1876 Die "British & Burmese Steam Navigation Co." wird in "Irrawaddy Flotilla Co." umgewandelt.
1881 Denny baut ein 300 feet x 22 feet und 9 feet tiefes Versuchsbecken, das erste in einer kommerziellen Werft überhaupt.
1882 Ermutigt durch den Erfolg in Burma, errichten die Partner eine neue Gesellschaft die "La Platense Flotilla", um Flußschiffe in den Argentinischen und Uruguayischen Flußsystemen zu bauen.
William Denny III vertritt die Denny-Anteilseigner. Das Unternehmen endet in einem finanziellen Verlust und in einer Tragödie durch Revolution, Dürre und Inflation.
1890 William Denny III nimmt sich das Leben, und die "La Platense Flottilla" wird 1890 abgewickelt.
1900 Bau der noch lange auf dem Loch Katrine fahrenden "Sir Walter Scott" (ohne Maschine)
1901 Bau des ersten Handelsschiffs der Welt mit Dampfturbinenantrieb "King Edward"
1911 Maurice Denny (1886-1955), Sohn von Archibald Denny und Enkel von Peter Denny, wird Partner bei "William Denny & Brothers". Er studierte Schiffbau am Massachusetts Institute of Technology in Boston mit erstklassigen Auszeichnungen (1909).
1918 Die zwei Teile des Unternehmens, die Schiffbau-Firma am Leven "William Denny & Brothers" und die Schiffsmaschinen-Werke "Denny & Co." werden in eine einzige GmbH verschmolzen, die "William Denny & Brothers Ltd."
1922 Maurice Denny wird Vorsitzender der Gesellschaft, einen Posten den der 30 Jahre innehat.
1952 Sir Maurice Denny tritt als Vorsitzender der Gesellschaft zurück
1962 Gesellschaft geht in freiwillige Liquidation
1964 Erwerbung des Schiffsversuchsbeckens in Dumbarton durch "Vickers Ltd.". Es wird anschließend vom Scottish Maritime Museum erworben.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Binnenschiffe 1890 Bau der "Walter Scott" 1926 Bau der "Delta Queen"  
Dampfkessel 1931 [Kelly's directory 2 (1931) 506] 1931 [Kelly's directory 2 (1931) 506]  
Schiffsdampfmaschinen 1890 [Kludas: Gesch dt Passagierschiff III (1988)] 1926 für die "Delta Queen"  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1850 Lösung (Tochter neuer Name) danach Tulloch & Denny  
1922 Anschluß (Namensverlust) zuvor Denny & Co.