Zeit |
Ereignis |
30.06.1896 |
Die "Kalibohrgesellschaft Eime" konstituiert sich. Sie bringt eine Tiefbohrung ("Eime I") 1220 m nordwestlich einer anderen Tiefbohrung ("Neu-Hohenzollern I") einer anderen Kalibohrgesellschaft nieder. - Diese Bohrung durchbohrt insgesamt fünf Kalilager in Tiefen von 855,60 bis 887,20 m. Das sind Carnallitlager mit einem Chlorkaliumgehalt zwischen 9,85 und 15,5 %. Eine zweite von der Bohrgesellschaft niedergebrachte Tiefbohrung ("Eime II") erreicht eine Gesamttiefe von 852 m, die ein erstes Kalilager mit einer Mächtigkeit von 10,70 m und einem durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 14,3 % in 274,25 m antrifft. Ein zweites, weitaus mächtigeres Kalilager wird in einer Teufe von 751,90 m aufgeschlossen: Dieses besitzt eine Mächtigkeit von 27,40 m und einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 16,30 %. |
27.08.1897 |
Gründung der "Kalibohrgesellschaft Neu-Hohenzollern" |
06.01.1898 |
Die Tiefborhung "Neu-Hohenzollern I" der "Kalibohrgesellschaft Neu-Hohenzollern" erbohrt ein von 295 m bis 688 m reichendes Lager von rotem Steinsalz mit Ton-, Anhydrit- und Kieseriteinlagerungen und Carnallitschnüren, darunter aber auch ein kompaktes Carnallitlager von 6 m Mächtigkeit und einem Chlorkaliumgehalt von 17,4 %. In weiterer Teufe von 688 m bis 704,5 m finden sich Carnallit und Hartsalze, von 773,50 m bis 773,85 m weitere Hartsalze. Die zweite Tiefbohrung ("Neu-Hohenzollern II") durchbohrt neun verschiedene Hartsalzschichten in Tiefen zwischen 651,50 m und 776,39 m |
10.06.1899 |
Die beiden Bohrgesellschaften "Eime" und "Neu-Hohenzollern" fusionieren nach gemeinsamem Beschluß zur "Kalibohrgesellschaft Eime und Neu-Hohenzollern" und besitzen als Gerechtsame etwa 6600 hannoversche Morgen in den Gemeinden Eime, Banteln, Elze, Gronau, Brüggen und Dunsen im niedersächsischen Gebiet um Alfeld/Leine. Das Grubenfeld markscheidet mit den Gerechtsamen der Gewerkschaft Desdemona. |
14.06.1900 |
Beginn des Schachtbaues. Als Ansatzpunkt wählt man eine Stelle rund 80 m vom Bohrloch Eime II; der Schacht erhält den Namen "Kaiser Wilhelm der Große" und wird ohne besondere Schwierigkeiten abgeteuft. |
01.09.1900 |
Umwandlung der vereinigten Bohrgesellschaft zur "Gewerkschaft Fürst Heinrich zu Gera" nach Reußschem Recht mit 2000 Kuxen. |
12.09.1901 |
Umwandlung der "Gewerkschaft Fürst Heinrich zu Gera" in die "Kaliwerke Eime Aktien-Gesellschaft" mit einem Kapital von mehr als 1 Million Mark. |
24.11.1902 |
Ein deutsches Konsortium, vertreten durch Kommerzienrat Julius Ribbert aus Hohenlimburg und den Bergwerksbesitzer Heinrich Vaerst aus Gladbeck, erwirbt das gesamte Eigentum der "Kaliwerke Eime Aktien-Gesellschaft" für 775.000 Mark mit einer sofortigen Anzahlung von 175.000 Mark. Sie wandeln das gesamte Bergwerkseigentum in die "Gewerkschaft Frisch Glück" in Eime bei Banteln um, und die "Aktiengesellschaft Kaliwerk Eime" tritt in Liquidation. |
18.12.1902 |
Gründung der "Heldburg, Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse" mit Sitz in Hildesheim (früher Berlin). Kommerzienrat Julius Ribbert bringt nun 99 der 100 Kuxen der "Gewerkschaft Frisch- Glück" in den Besitz der Heldburg AG ein und übernimmt die Verpflichtung, das Kaliwerk vollständig betriebsfertig auszubauen, wobei die Kosten von 5 Millionen Mark nicht überschritten werden sollen. . |
März 1903 |
Die Gewerkschaft stellt beim königlichen Oberbergamt in Clausthal einen Antrag für den Bau einer Grubenanschlußbahn. |
Mai 1903 |
Die Gewerkschaft bittet um Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens zum Bau einer Anschlußbahn, da "alle Transporte mittels Fuhrwerk von und nach Banteln erfolgen müssen". |
Aug. 1904 |
Der Schacht "Kaiser Wilhelm der Große" erreicht seine Endteufe von 686 m und ist fast vollständig ausgemauert und mit den zur Förderung und Wetterführung notwendigen Einbauten versehen. |
14.11.1904 |
Die "Heldburg AG" schließt einen Vertrag mit dem Kalisyndikat. Danach kann die Gewerkschaft ein Höchstquantum von 1000 dz pro Tag absetzen. |
Mai 1905 |
Der Schacht "Kaiser Wilhelm der Große" erreicht das im Bohrloch II nachgewiesene Carnallitlager |
03.08.1905 |
Abnahme der Grubenanschlußbahn und sofortige Inbetriebnahme |
07.08.1905 |
Aufnahme der Förderung |
1906 |
Förderung von 9626 dz an 80prozentigem Chlorkalium |
1907 |
Beitritt zur Chlormagnesiumkonvention |
1910 |
Förderung von 61.743 dz an 80prozentigem Chlorkalium; Ausbeute: 650.000 Mark |
1910 |
In der chemischen Fabrik wird eine Dampfmaschine mit 150 PS Leistung zum antrieb eines Generators aufgestellt. |
12.09.1910 |
Erste Spatenstich zum Bau eines zweiten Schachtes 136 m (Weite: 4,25 - 4,60 m) südlich von Schacht l. |
Ende 1911 |
Der zweite Schacht erreicht eine Tiefe von 90 m. |
Juli 1913 |
Durchschlag des zweiten Schachts mit dem Schacht l in 625 m Tiefe |
1914 |
Der zweite Schacht erreicht die Endtiefe von 640 m |
1921 |
Ende der Rohsalzförderung |
1923 |
Die Verarbeitung des Rohsalzes wird eingestellt. |
1985 |
Die Schächte werden mit 50.000 t Spezialkies verfüllt, und die alten Schachtabdeckungen werden nach dem Füllvorgang abgerissen und durch neue Stahlbetondecken ersetzt. |
2007 |
Flutung der Grubenbaue und Schächte mit Leinewasser von Banteln her. Dauer ca. 1 Jahr. |