Act-Ges. Schalker Gruben- und Hüttenverein

Allgemeines

FirmennameAct-Ges. Schalker Gruben- und Hüttenverein
OrtssitzGelsenkirchen
OrtsteilBulmke
Postleitzahl45889
Art des UnternehmensKohlebergwerk / Eisenhütte?
AnmerkungenDie Werksanlagen sind in Bulmke, die Verwaltung ist in Schalke. Hatte maximal 6 Hochöfen. Nicht in [Reichs-Adreßbuch (1900) 3179]. Seit 1907 Teil der "Gelsenkirchener Bergwerks AG" und 1926 der "Vereinigten Stahlwerke"; ab 1933: "Deutsche Eisenwerke AG, Werk Schalker Verein", nach 1945: "Eisenwerke Gelsenkirchen AG", ab 1963 "Rheinstahl-Hüttenwerke AG, Werk Schalker Verein Gelsenkirchen". Vmtl. kein Bezug zu "Gewerkschaft Schalker Eisenhütte" (s.d.). Erzbunker, Energiezentrale und Pförtnerhaus blieben erhalten.
Quellenangabenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Schalker_Verein [Referenzliste Sächs Masch-Fabr Hartmann (1897)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1872 Gründung des "Schalker Gruben- und Hüttenverein" im Stadtteil Bulmke mit Verwaltungssitz in Schalke unter maßgeblicher Beteiligung des Essener Industriellen Friedrich Grillo
1874 Bau des ersten Hochofens
02.03.1875 Inbetriebnahme des ersten Hochofens
1878 Der Hochofen-Ingenieur Franz Burgers wird nach der Fertigstellung der Bochumer Anlage von August Thyssen zum Ausbau der Hochofenanlagen zum Schalker Verein geholt.
Ende 1880er August Thyssen erwirbt eine starke Beteiligung am "Schalker Gruben- und Hüttenverein"
1889 August Thyssen wird Vorsitzender des Grubenvorstandes des "Schalker Gruben- und Hüttenvereins"
1897 Fusion mit der "AG Vulkan" in Duisburg-Hochfeld
1899 Ãœbernahme der Zeche Pluto
1903 Der sechste Hochofen geht in Betrieb
1905 Das Unternehmen bildet eine Interessengemeinschaft mit dem Aachener "Hütten-Aktien-Verein Rothe Erde" des Montanindustriellen Adolph Kirdorf.
1907 Zusammenschluß mit der "Gelsenkirchener Bergwerks AG"
1911 Ende der Amtszeit des technischen Leiters, Ingenieur Franz Burgers
1924 Inbetriebnahme eines Zementwerks zur Verarbeitung der Hochofenschlacke.
1926 Mit der "Gelsenkirchener Bergwerks AG" wird das Unternehmen Bestandteil der "Vereinigten Stahlwerke".
1933 Zusammen mit der "Friedrich Wilhelms-Hütte", der Meidericher Gießerei sowie der Hildener Gießerei wird der "Schalker Verein" im Zuge der Neuorganisation der "Vereinigten Stahlwerke" in die "Deutsche Eisenwerke AG" als "Werk Schalker Verein" ausgegliedert
um 1947 Im Zuge der Entflechtung der "Vereinigte Stahlwerke AG" wird der Schalker Verein in die "Eisenwerke Gelsenkirchen AG" mit 3272 (im Jahr 1947) bzw. 5608 (im Jahr 1951) Arbeitern ausgegliedert.
1952 Zusammen mit anderen Eisen- und Gußstahlwerken gründen die "Eisenwerke Gelsenkirchen AG" die "Rheinisch-Westfälische Eisen- und Stahlwerke AG", Mülheim (Ruhr).
1956 Der Schalker Verein führt Wasserleitungen aus duktilem Eisenguß ein und wird damit Marktführer für Gußeisenrohre zur Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung.
1957 Die "Rheinisch-Westfälische Eisen- und Stahlwerke AG", Mülheim (Ruhr), fusionieren mit der "Rheinische Stahlwerke AG" in Essen.
1963 Mit Bildung der "Rheinstahl Hüttenwerke AG" erhält das Werk den Namen "Rheinstahl-Hüttenwerke AG, Werk Schalker Verein Gelsenkirchen".
1974 Der Thyssen-Konzern erwirbt mit "Rheinstahl" auch die "Rheinstahl-Hüttenwerke AG, Werk Schalker Verein Gelsenkirchen"
05.03.1982 Explosion des letzten in Betrieb befindlichen Hochofens
1997 Das Werk Schalke mit 950 Arbeitern wird durch Thyssen zum Verkauf angeboten, da die Eisenrohrproduktion als unstrategisch eingestuft wird.
2004 Ãœbernahme durch die Saint-Gobain-Gruppe
März 2004 Schließung der Gießerei durch St. Gobain und Verkauf der Ausrüstungen nach Tschechien




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Eisen 1875 Beginn (1. Hochofen ab 2. März) 1982 Ende (Hochofenexplosion)  
Gußeiserne Rohre 1956 Beginn mit Sphäroguß 1997 Ende ca. War Marktführer
Steinkohle 1899 Zeche Pluto     Beteiligung an Zeche Pluto ab 1899




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1892 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG
Dampfmaschine 1892 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG
Dampfmaschine 1897 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1933 Nebenwerk danach Deutsche Eisenwerke Aktiengesellschaft vorher bei "Verein. Stahlwerke"