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J. G. Kayser, Maschinenfabrik
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Firmenname | J. G. Kayser, Maschinenfabrik |
Ortssitz | Nürnberg |
Ortsteil | Gleißhammer |
Straße | St. Peterstr. 267 |
Postleitzahl | 90461 |
Art des Unternehmens | Maschinenfabrik |
Anmerkungen | 1892: Marientormauer 24. 1900: St. Peterstr. 267. Inh. 1900: Karl Keyssner u. Ernst Hessdörfer. Kayser war um 1950 außerhalb der USA größter Produzent von Kaltumformungspressen zur Fabrikation von Verbindungselementen wie Schrauben und Bolzen [Zeit Magazin 49 (2014)]. Ab 1958 um US-amerikanischen Konzern "NME National Machinery Europe GmbH", Hansastr. 7, als Vertriebsniederlassung mit 83 Mitarbeitern. |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 454] [Referenzliste Rockstroh (1898)] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 102] [Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 65] |
Zeit |
Ereignis |
1831 |
Geburt des Mechanikers und Maschinenbauers Johann Georg Kayser in Regensburg |
05.10.1855 |
Gründung der Firma "J. G. Kayser": Der Mechaniker und Maschinenbauer Johann Georg Kayser erhält vom Magistrat der Stadt Nürnberg die Lizenz zur Herstellung von Maschinen. |
1877 |
Tod von Johann Georg Kayser |
1877 |
Nach dem Tode des Firmengründers führt dessen Witwe den kleinen Betrieb weiter; bis 1888 als Alleineigentümerin. |
01.03.1888 |
Die Witwe von Johann Georg Kayser führt den Betrieb seither Gemeinschaft mit ihrem Schwiegersohn Karl Keyßner. |
01.11.1890 |
Die Witwe von Johann Georg Kayser tritt aus der Firma aus, und Karl Keyßner führt sie allein. |
01.01.1895 |
Karl Keyßner assoziiert sich mit Ernst Heßdörfer. |
1895 |
Verlegung der Fabrikanlagen von der Kühnertsgasse bzw. der Marientormauer nach dem Vorort Gleißhammer, wo ein Anwesen von über 80.000 Quadratfuß, begrenzt von den Straßen: Peterstraße, Pfründnerstraße, Stephanstraße und Kupferstraße, Eigentum der Gesellschaft ist. |
01.07.1897 |
Unter Umwandlung der Firma in eine Kommanditgesellschaft wird Friedrich Hügelschäffer als stiller Teilhaber aufgenommen. |
1911 |
Karl Keyßner zieht sich ins Privatleben zurück. |
1915 |
Tod von Friedrich Hügelschäffer |
1915 |
Nach dem Tod des Teilhabers Hügelschäffer ist Ernst Heßdörfer Alleininhaber. |
01.08.1920 |
Ernst Heßdörfer nimmt seinen Schwiegersohn Dr. Heinrich Fuld als Teilhaber auf. |
12.1922 |
Bildung einer Aktiengesellschaft, die über ein Aktienkapital von RM. 550.000 verfügt und von Ernst Heßdörfer und Dr. Fuld geleitet wird. |
1958 |
Das Werk wird von "National Machinery" (Tiffin, USA) aufgekauft |
1972 |
Der 1000. Hochgeschwindigkeits-Kaltumformer wird aus dem erweiterten Werk Nürnberg der "National Machinery" versandt. |
1993 |
Gründung der "NME National Machinery Europe GmbH" |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Drahtumspinnmaschinen |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
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Drahtumspinnmaschinen |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
1892 |
[Adressb. Elektr.-Branche (1892)] |
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Maschinen |
1898 |
[Referenzliste Rockstroh] |
1900 |
[Reichs-adreßbuch (1900) 454] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1898 |
Maschinenfabrik und Eisengießerei, Eisenkonstruktionswerkst. und Kesselschmiede Heinrich Rockstroh |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1930 |
300 |
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durchschnittlich etwa 300 Arbeiter und Angestellte |
ZEIT | 1930 |
THEMA | Selbstdarstellung |
TEXT | Am 5. Oktober 1855 hat der im Jahre 1831 in Regensburg geborene Mechaniker und Maschinenbauer Johann Georg Kayser vom Magistrat der Stadt Nürnberg die Lizenz zur Herstellung von Maschinen erhalten und dieser Tag ist als der Geburtstag der Firma J. G. Kayser zu betrachten. Nach dem Tode des Firmengründers im Jahre 1877 führte dessen Witwe den kleinen Betrieb weiter, und zwar bis 1. März 1888 als Alleineigentümerin und von da bis zu ihrem Austritt am 1. November 1890 in Gemeinschaft mit ihrem Schwiegersohn Karl Keyßner. Karl Keyßner assoziierte sich am 1. Januar 1895 mit Ernst Heßdörfer und am 1. Juli 1897 wurde unter Umwandlung der Firma in eine Kommanditgesellschaft Friedrich Hügelschäffer als stiller Teilhaber aufgenommen. Im Jahre 1911 zog sich Karl Keyßner ins Privatleben zurück und im Jahre 1915 erfolgte der Austritt Hügelschäffers infolge Ablebens. Von da ab war Ernst Heßdörfer Alleininhaber. Am 1. August 1920 nahm dieser seinen Schwiegersohn Dr. Heinrich Fuld als Teilhaber auf und im Dezember 1922 wurde die Aktiengesellschaft gebildet, die über ein Aktienkapital von RM. 550000 verfügt und von Ernst Heßdörfer und Dr. Fuld geleitet wird. Die Werkstätten der Firma lagen früher in der inneren Stadt, und zwar in der Kühnertsgasse bzw. an der Marientormauer. Im Jahre 1895 erfolgte die Verlegung nach dem Vorort Gleißhammer, wo ein Anwesen von über 80000 Quadratfuß, begrenzt von den Straßen: Peterstraße, Pfründnerstraße, Stephanstraße und Kupferstraße, Eigentum der Gesellschaft ist. Die Firma befaßte sich von jeher vorwiegend mit dem Drahtfache, und zwar ursprünglich hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen für die leonische Drahtbranche, während in neuerer Zeit ausschließlich Drahtverarbeitungs-Maschinen für die Fabrikation von Nägeln, Nieten, Schrauben und ähnlichen Drahtartikeln hergestellt werden. Die "Kayser-Maschinen" befinden sich in großer Zahl in allen Erdteilen im Betrieb. Bis heute wurden u. a. über 3000 Maschinen zur Drahtstiftenfabrikation, über 6000 Maschinen zur Holzschraubenfabrikation, über 3000 Maschinen zur Fabrikation von anderen Schrauben, Nieten und Bolzen abgeliefert. Es werden durchschnittlich etwa 300 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. |
QUELLE | [Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg (1930) 65] |
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