Hrch. Huppmann, Maschinenfabrik

Allgemeines

FirmennameHrch. Huppmann, Maschinenfabrik
OrtssitzKitzingen (Main)
StraßeSchwarzacher Str. 51
Postleitzahl97318
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenUm 1893: "M. Huppmann". Inhaber (1939): Ing. Ludwig und Ing. Georg Huppmann. Geschäftsjahr = Kalenderjahr. Anlagen (um 1939): Maschinenfabrik mit Dreherei und Montagehalle, Kessel- und Kupferschmiede, Lagerhallen. Die Unternehmensgruppe Huppmann besteht 2005 aus: HEINRICH HUPPMANN GMBH, Maschinenfabrik; HUPPMANN HANDEL GMBH & Co. KG; Huppmann Lenz Capitel GmbH & Co. KG; Promaxx Systemtechnik GmbH & Co KG. Um 2016 unter http://www.gea.com im Internet.
Quellenangaben[Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] [Reichs-Adreßbuch (1900) 332] [Referenzliste Rockstroh (1899)] Historische Kälte- und Klimatechnik e.V.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1874 Gründung durch die Gebr. Sebastian und Heinrich Huppmann in Kitzingen-Etwashausen als Hufschmiede.
1879 Die Herstellung vom Brauerei-Zubehörteilen wird in das Fertigungsprogramm aufgenommen.
1889 Eingetragen
1889 Baubeginn von Brauereimaschinen und Sudhauseinrichtungen
1909 Neubau der Fabrik: Ausbau der Kupferschmiede, Neubau der Kesselschmiede
1909 Aufnahme der Herstellung von Kälteanlagen und Kompressoren
1919 Die zweite Generation, die Brüder Ludwig und Georg Huppmann übernehmen die Führung. Ab diesem Zeitpunkt firmiert die Firma als Heinrich Huppmann OHG.
1922 Das Lieferprogramm wird um den Fachbereich Kältetechnik erweitert.
1928 Es werden jetzt auch Kälteanlagen hergestellt.
1930 Die Fertigung von eigenen liegenden, riemengetriebenen Ammoniak-Kompressoren beginnt.
1954 Beginn der Herstellung von stehenden, direktgekuppelten Kältekompressoren, Drehzahlen bis 1.500 Umdrehungen. - Auf der Brauereiausstellung in Dortmund präsentiert Huppmann erstmals die neuen Schnellläufer als 2-, 4- und 8-Zylinder-Kompressoren, geeignet für Ammoniak und die Frigen-Kältemittel R12 und R22. Die 3 Typen verwenden die gleichen Einbauteile wie Kolben, Ventile, Pleuel etc.
1956 Der erste stehende Kältekompressor läuft in einer fränkischen Brauerei.
1959 In einer süddeutschen Malzfabrik wird die weltweit erste Keimkastenkühlanlage mit direkter Verdampfung von Kältemittel R12 installiert. Sie löst damit die bis dahin allgemein übliche indirekte Kühlung bzw. die Verdunstungskühlung durch Versprühung von Wasser ab.
1961 Die dritte Huppmann-Generation unter Heinrich Huppmann, dem Sohn von Ludwig Hupmann, übernimmt die Führung des Unternehmens. - Der Maschinenbau-Ingenieur Heinrich Huppmann war bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg ins Unternehmen eingetreten und ist dadurch gut für die Leitung vorbereitet.
1962 Eine neue Kältemaschinen-Baureihe, beginnend mit einem 6-Zylinder-Kompressor, Hub und Bohrung vergrößert, ergänzt die bestehende Typenreihe.
1969 Mit dem neuen Vierzylinder-Kälteverdichter der großen Baureihe kann jetzt bei den brauereiüblichen Verdampfungstemperaturen einen Leistungsbereich von 35 bis 350 kW abgedeckt werden.
1972 Huppmann installiert erstmals Schraubenverdichter in einer Ammoniak-Kälteanlage.
1972 Für einen belgischen eierverarbeitenden Betrieb installiert Huppmann eine zweistufige Kälteanlage - Temperaturen bis -45 °C - mit 16 Kälteverdichtern für das Kältemittel R502.
1972 Mit 300 Beschäftigten erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von 15 Mio. DM.
1975 Mit dem Ruhestand von Heinrich Huppmann treten die Brüder August und Bernhard Lenz als geschäftsführende Gesellschafter ein.
1976 Das Unternehmen erwirbt Auslandsbeteiligungen in Südafrika, Brasilien, Japan, Spanien, Großbritannien, USA und Honkong.
1977 Einführung der Kühlung mit direkter Verdampfung von Ammoniak bei zylinderkonischen Gärtanks (ZKG) in Deutschland.
1985 Erstmalige Anwendung von gasmotorangetriebenen Schraubenverdichtern für Wärmepumpen, die in Keimkastenkühlanlagen eingesetzt werden. Dabei werden neben der Kondensationswärme auch die Zylinderkopfwärme und das Abgas selbst zur Wärmerückgewinnung genutzt.
1988 Der Fachbereich Kältetechnik erweitert sein Programm durch CO2-Rückgewinnungsanlagen, wobei für die C02-Verflüssigung Kältemittel R502 einstufig verdichtet wird.
1989 Huppmann entwickelt die programmierbare Anlagenoptimierung (PCA-System). Zum Zwecke der optimalen Betriebsweise einer Kälteanlage errechnet ein Computer in Abhängigkeit aller Einflüsse, die auf eine Kälteanlage einwirken, die wirtschaftlichsten Betriebstemperaturen und steuert die Anlage entsprechend.
1991 Das Betriebsgelände wird erweitert
1991 Der Umsatz erreicht mit 320 Mitarbeitern jetzt 80 Mio. DM. Mehr als 80% der Produkte und Dienstleistungen gehen mittlerweile in den Export.
1991 Die CO2-Verflüssigung wird erstmals im Ammoniak-Boosterbetrieb durchgeführt. Die Temperaturregelung von ZKGs übernimmt 1992 der Computer (PCTR-System). Rechnerisch kontrollierte Innenwandtemperaturen der Tanks und vorberechnete Verdampfungstemperaturen garantieren eisfreie Innenwände und hefeschonende Kühlung.
1991 Huppmann liefert eine zweistufige NH3-Zentralkälteanlage für eine Eiscremefabrik auf den Philippinen, Kälteleistung 10.000 kW, Temperaturbereich bis -45 °C.
1993 Die wesentlich sicherere Ammoniak-Kaskadenschaltung löst den Boosterbetrieb bei der CO2-Verflüssigung ab.
1993 Huppmann liefert eine NH3-Zentralkälteanlage für eine Großbrauerei in Kolumbien, Kälteleistung 12.000 kW.
1994 Erste Engineeringaufträge für NH3-Zentralkälteanlagen
1996 Aufträge für Gesamtengineering für NH3-Zentralkälteanlagen (Masterplan).
2000 Das Wesen des Unternehmens, Brauerei-, Kälte-, C02- und Steuerungstechnik, in einer Firma zu vereinigen, bringt ihm in der Brau-Branche eine Spitzenposition auf dem Weltmarkt ein. Das Lieferprogramm umfaßt Engineeringleistungen für die technischen Bereiche, komplette Sudhauseinrichtungen, Kälteanlagen, C02-Rückgewinnungsanlagen, Einzel- und Verbund-Steuerungsanlagen, Turnkey-Brauereien und Finanzierungen.
2000 Insgesamt 400 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 120 Mio. DM, wobei der Anteil für den Fachbereich Kältetechnik ca. 12 % beträgt.
28.06.2005 Die Huppmann Gruppe wird zur Huppmann AG umgewandelt. In einer Sitzung am 28. Juni beruft der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstandes der Huppmann AG. Als Vorstandsmitglieder werden die bisherigen Geschäftsführer August Lenz und Peter Fromm sowie Georg Brecht (bisher kaufmännischer Leiter) und Andreas Holleber (bisher Leiter Projektmanagement) für Kontinuität sorgen.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bierlagertanks 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Brauereianlagen 1889 Beginn 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1874-1889: Reparaturen
Eiserzeuger 1909 Beginn vmtl. 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Gärbottiche 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Gerstenweichen 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Kältemaschinenanlagen 1909 Beginn 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Kühlapparate 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] Vmtl. insbes. für Brauereien
Kühlschiffe 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Mälzereianlagen 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Spezialmaschinen für die Roßhaarindustrie 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515] 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  
Sudhauseinrichtungen 1889 Beginn 1939 [Maschinenindustrie Dt. Reich (1939/40) 515]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1899 Maschinenfabrik und Eisengießerei, Eisenkonstruktionswerkst. und Kesselschmiede Heinrich Rockstroh
Dampfmaschine 1900 Maschinenfabrik und Eisengießerei, Eisenkonstruktionswerkst. und Kesselschmiede Heinrich Rockstroh
Dampfmaschine 1903 Maschinenfabrik und Eisengießerei, Eisenkonstruktionswerkst. und Kesselschmiede Heinrich Rockstroh
Dampfmaschine 1904 Maschinenfabrik und Eisengießerei, Eisenkonstruktionswerkst. und Kesselschmiede Heinrich Rockstroh




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1928 100        
1939 180       Arbeiter und Lehrlinge
1972 300        
1991 320        
31.12.2000 400