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Aktien-Gesellschaft der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch
Firmenname | Aktien-Gesellschaft der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch |
Ortssitz | Stettin (Pomm) |
Ortsteil | Pommerensdorf |
Straße | Adolf-Hitler-Platz 8 |
Art des Unternehmens | chemische Fabrik |
Anmerkungen | Um 1943: "Aktien-Gesellschaft der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch" |
Quellenangaben | [Reichs-Adreßbuch (1900) 1867] [Referenzliste Görlitzer Masch-Bau-Anst] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1233] |
Zeit |
Ereignis |
28.02.1857 |
Gründung unter der Firma "Aktien-Gesellschaft der chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf" mit einem Grundkapital von M 900.000,00 |
1900 |
Die Superphosphatproduktion, die früher bei der Gesellschaft ein Nebenbetrieb war, entwickelt sich seit 1900 zum Hauptbetrieb und drängt die anderen Produkte in den Hintergrund. |
1901 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1906 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1917 |
Lieferung von 3 Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt |
1927 |
Das Unternehmen fusioniert mit der Chemischen Fabrik Milch A.-G., Berlin-Oranienburg (früher in Posen), verbunden mit der Umfirmierung |
1927 |
Die Fabrikanlagen in Oranienburg werden weiter ausgebaut, um die Superphosphatmenge, die durch den Verlust der Fabrik in Posen ausfiel, zu decken. |
15.09.1927 |
Nach Fusion mit der Chemischen Fabrik Milch A.-G. Oranienburg, Änderung der Firma aus "Aktien-Gesellschaft der chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf" in "Aktien-Gesellschaft der Chemischen Produkten-Fabriken Pommerensdorf-Milch" |
17.08.1932 |
Die Hauptversammlung vom 17. August 1932 beschließt eine Kapitalherabsetzung in erleichterter Form von RM 6.820.000,00 um RM 2.280.000,00 auf RM 4.540.000,00 und Auflösung des gesetzlichen Reservefonds um einen Teilbetrag in Höhe von RM 228.000,00. Zunächst werden RM 60.000,00 eigene Stammaktien eingezogen und das hiernach verbleibende Stammaktienkapital von RM 6.660.000,00 im Verhältnis 3 : 2 auf RM 4.440.000,00 zusammengelegt. Diese Beschlüsse werden mit Wirkung per 31. Dezember 1931 durchgeführt. Die gleiche Hauptversammlung beschließt ferner die Einziehung der von der Gesellschaft inzwischen erworbenen nom. RM 100.000,00 4 %igen Vorzugsaktien. |
1932 |
Die auf Wertberichtigungskonto zurückgestellten RM 1.200.000,00 werden in der Bilanz für den 31. Dezember 1932, die durch die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Juli 1933 genehmigt wird, zu folgenden Abschreibungen verwandt: Beteiligungen einschließlich der zur Beteiligung bestimmten Wertpapiere RM 900.000,00, Forderungen an abhängige und Konzerngesellschaften RM 300.000,00. |
1933-1935 |
Vergrößerung bzw. Modernisierung der Lagerschuppen und der dazugehörigen Transporteinrichtungen. Investierungen für verschiedene Neuanlagen. |
1936 |
Ãœbernahme eines Aktienpaketes der Guano-Werke A.-G., Hamburg, und Erwerb von Anteilen der Chemischen Studien-Gesellschaft "Uniwapo", G. m. b. H., Berlin. |
1938 |
Die Aktien der Guano-Werke A.-G., Hamburg, werden verkauft. |
1939 |
Verbesserung und Erweiterung der Anlagen. |
1940 |
Beendigung der Liquidation der Chemischen Werke vorm. P. Römer & Co. A.-G., Nienburg. |
1941 |
Beteiligung mit 50 % an der neugegründeten Chemische Werke Lobau-Wartheland G. m. b. H., Lobau b. Posen. |
1942 |
Erhöhung des Kapitals der Chemische Werke Lobau-Wartheland G. m. b. H. von RM 100.000,00 auf Reichsmark 1.500.000,00. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Der Absatz an Düngemitteln und Chemikalien bewegte sich im Berichtsjahr ungefähr im Rahmen des Vorjahres. |
07.04.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Chemikalien |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
1901 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1906 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
Dampfmaschine |
1917 |
Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Walter Lange, Stettin; Ernst Dinse, Stettin-Pommerensdorf, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmut Toepffer, Geschäftsführer der Portland-Cementfabrik "Stern" Toepffer, Grawitz & Co. G. m. b. H., Finkenwalde bei Stettin, Vorsitzer; Dr. Max Matthias, Generaldirektor, Vorstandsmitglied der Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff A.-G., Chemische Fabriken, Berlin, stellv. Vorsitzer; Fritz Hrdina, Vorstandsmitglied der Metallgesellschaft A.-G., Frankfurt (Main); Carl Müller, Vorstandsmitglied der Rütgerswerke- Aktiengesellschaft, Berlin; Generaldirektor Dr. Otto Sarrazin, Vorstandsmitglied der Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff A.-G. Chemische Fabriken, Berlin; Landrat a. D. Dr. jur. Carl Tewaag, Berlin; Rechtsanwalt Franz Traudes, Vorstandsmitglied der Metallgesellschaft A.-G., Frankfurt (Main). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1942/43: Dr. Paul Gerstner, Wirtschaftsprüfer, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September (früher Januar/Dezember); Zwischengeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 1938. Hauptversammlung {Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: a) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; b) sodann erhält der Aufsichtsrat die ihm satzungsgemäß zustehenden Anteile am Jahresgewinn; c) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital (1943): nom. RM 4.440.000,00 Stammaktien in 3500 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-3500), 9400 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 3501-12900). Großaktionäre: 1. Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Aktiengesellschaft, Chemische Fabriken, Berlin (ca. 30%). 2. Metallgesellschaft Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1233] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Bearbeitung von Düngemitteln und Chemikalien aller Art, ferner der Handel, die Lagerung und Spedition solcher Erzeugnisse, deren Rohstoffe und Abfallprodukte, überhaupt von Waren aller Art, ferner innerhalb dieser Grenzen. Erwerb und Veräußerung von Patenten, Vergebung von Lizenzen und ähnlichen Rechten. Erwerb, Pachtung und Errichtung von Anlagen jeder Art für eigene und fremde Rechnung. Die Gesellschaft ist berechtigt, Grundstücke zu erwerben und zu veräußern, sich an anderen Unternehmungen des In- und Auslandes zu beteiligen, solche Unternehmungen zu erwerben und zu errichten, auch wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Hauptprodukten und sonstigen Erzeugnissen der Gesellschaft stehen, ferner alle Geschäfte einschließlich von Interessengemeinschaftsverträgen einzugehen, im In- und Ausland Zweigniederlassungen zu errichten. Erzeugnisse: Superphosphat, Ammoniak-Superphosphat, Schwefelsäure, Kalz. Glaubersalz, Salzsäure, Kristallsoda, Kaust. Soda;» Schwefelnatrium, Akkumulatorensäure, Antichlor, Gelbblausaures Kali, Kieselfluornatrium, Sulfat, Bisulfit, Dinatriumphosphat, Futternährsalze. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1233] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: 1. Werk Stettin-Pommerensdorf. Anlage: Chemische Fabrik. Kraftanlagen: Dampfturbine, Dampfmaschinen (Anschluß an die Reichsbahn und die Kleinbahn Casekow-Penkun-Oder), Elektrohängebahn am Stichkanal, Kaianlage. Häuser: 18 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser. 2. Werk Oranienburg. Anlagen: Schwefelsäurekonzentrationsanlage, Mühlenanlage für Rohphosphat, mehrere mechanische Superphosphat-Entleerungsapparate. Kraftanlagen; Elektromotoren, Kraftstrombezug von der Märkischen Elektrizitätswerk A.-G., Eberswalde, eigener Hafen mit Bollwerk, Anschluß an Reichsbahn, Hängebahnanlage. Häuser: 8 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Wagenpark (für beide Werke): eigene Spezialwagen (Topf- und Kesselwagen), Rangiermaschinen. 3. Grundstücke: a) Geschäftsgrundstück in Stettin, Adolf-Hitler-Platz 8, mit Wohnhaus; b) Geschäftsgrundstück in Oranienburg; c) Bauernhof in Pommerensdorf. Buchwert der Wertpapiere: RM l 297.538,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1233] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Beteiligung an folgenden Unternehmens |
TEXT | Tochtergesellschaften und Beteiligungen: 1. Chemische Industrie A.-G. (s.d.), Danzig, Beteiligung: 100 %; 2. Chemische Fabrik Milch-Aktien-Gesellschaft (s.d.), Danzig-Schellmühl, Beteiligung: 100 %; 3. Chemische Werke Lobau-Wartheland G. m. b. H. (s.d.), Lobau b. Posen, Beteiligung: 50 %; 4. Chemische Industrie Treuhand G. m. b. H. (s.d.), Stettin, Beteiligung: 100 %; 5. Chemische Studien-Gesellschaft "Uniwapo", G. m. b. H. (s.d.), Berlin, Beteiligung: 20 %. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1233] |
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