Steinkohlenbauverein Hohndorf

Allgemeines

FirmennameSteinkohlenbauverein Hohndorf
OrtssitzHohndorf (b. Stollberg, Erzgeb)
Postleitzahl09394
Art des UnternehmensKohlebergwerk
Anmerkungen1919 zusammen mit "Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft" (s.d.) an "Gewerkschaft Deutschland" (s.d.). 1913 im Besitz der Aktiengesellschaft "Steinkohlenbauverein Hohndorf", Vorstand: Direktor Bergassessor a.D. Krug und kaufm. Direktor Ackermann in Hohndorf, Beriebsführer: Obersteiger Ernst Richter; Aktienkapital: 2.000.000 Mark, Dividende 1909: 6%, 1910: 6,5%, 1911: 6,67%, Vorzugsaktien: 11, 11,67, 11,67%; Grube: "Steinkohlenbauverein Hohndorf" mit zwei Schächten: "Heleneschacht" (End-Teufe: 820 m) und "Idaschacht"; Förderung 550 t/d; Grubenfeld: 220 ha, davon aber 130 ha nicht kohleführend und teils geringe Mächtigkeiten; Anschlußgleis nach Oelsnitz; 1 Wäsche, elektrische Zentrale
Quellenangaben[Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 44+89] [Reichs-Adreßbuch (1900) 3371] [Jahrbuch dt. Braunkohlen-, Steinkohlen- u. Kali-Industrie 8 (1913) 141]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
09.10.1871 Der Steinkohlenbauverein konstituiert sich. Er besitzt ein Grubenfeld von 220 ha im Bereich der Gemeinden Hohndorf, Bernsdorf und Gersdorf. Wegen der Preissteigerungen für Baumaterialien und den lagen Lieferfristen für Maschinen und Kessel wird beschlossen, mit denm Abteufen erst dann zu beginnen, wenn alle erforderlichen Ahlagen vorhanden sind.
03.07.1872 Die Arbeiten zum Abteufen des Helene-Schachts beginnen
10.1876 Der Helene-Schacht trifft in 570 m Teufe auf das erste, 1,80 m mächtige Flöz. Kurze Zeit später trifft man auf das zweite Flöz mit 2,50 m Mächtigkeit. - Bei 786 m Teufe wird die Arbeit zunächst eingestellt und mit der Ausrichtung des Grubenfelds begonnen. Später wird der Schacht auf 802 m weitergeteuft.
13.12.1877 Die Teufe des Ida-Schachts beginnt. Der Ansatzpunkt liegt in unmittelbarer Nähe des Oelsnitzer Bahnhofs.
1881 Der Ida-Schacht wird mit dem 350 m entfernten Helene-Schacht durch einen Querschlag verbunden.
1881 Beim Weiterteufen des Ida-Schachts wird ein Flöz mit 1,80 m und ein weiteres mit 3,60 m Mächtigkeit aufgefahren
1881 Beginn der Förderung. Das Werk entwickelt sich zunächst sehr günstig.
1885 Bei einer Schlagwetter-Explosion kommen 17 Bergleute ums Leben.
um 1900 Die Geschäftsentwicklung verschlechtert sich: Grubenbrände und schlechter Kohlenabsatz führen zu Feierschichten und erhöhen die Gesteheungskosten. Auch erreicht man bald die Enden der beiden oberen Flöze. Nur noch das untere, dritte Flöz mit einer Mächtigkeit von 2,00 m kann für die Förderung des Helene-Schachts genutzt werden.
um 1900 Ein reichliches Drittel der Gesamtförderung wird aus dem unteren, dritten Flöz gewonnen. Doch dessen Mächtigkeit nimmt in nordwestlicher Richtung an Mächtigkeit ab und wird von einer Auswaschung vollkommen abgeschnitten.
1920 Der Steinkohlenbauverein wird zusammen mit "Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft" an die "Gewerkschaft Deutschland" angeschlossen. Danach Schaffung einer untertägigen Verbindung nach dem Deutschland-Schacht.
1920 Die Gesamtförderung bis zum Anschluß an die "Gewerkschaft Deutschland" beträgt 4,6 Millionen Tonnen Kohle




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Steinkohle 1881 Beginn der Förderung 1919 Anschluß an Gewerkschaft Deutschland  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1904 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG
Dampfmaschine 1885/86 Königin-Marienhütte Actien-Gesellschaft
Dampfmaschine um 1887 unbekannt
Dampfkompressor um 1899 August Eissner
Dampfmaschine um 1901 Westfälische Maschinenbau-Industrie Gustav Moll & Co.




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1878 Dampfkessel 2 Helenaschacht unbekannt Heizfläche je 50 qm    
1878 Dampfkessel 2 Idaschacht unbekannt Heizfläche je 55.5 qm    
1879 angeschafft Dampfkessel 1 Idaschacht unbekannt Heizfläche 53 qm Siederohrkessel  
ab 1899 Dampfkessel 2 Heleneschacht F. L. Oschatz, Maschinen- und Dampfkesselfabrik Heizfläche je 209 qm Röhrenkessel mit Überhitzer (t= 230 °C), p= 8 atm  
vor 1899 Dampfkessel 3 Heleneschacht unbekannt Heizfläche je 55 qm Siederohrkessel, p= 4 atm  




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1913 800        




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1919 Anschluß (Namensverlust) danach Gewerkschaft Deutschland [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 18]
1919 Zusammenschluß, neuer Name danach Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft [Vogel: Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier (1991) 18]