Rastenburger Brauerei. Act-Ges.

Allgemeines

FirmennameRastenburger Brauerei. Act-Ges.
OrtssitzRastenburg (Ostpr)
StraßeAngerburger Str. 6-8
Art des UnternehmensBrauerei
Quellenangaben[Referenzliste Sächs Masch-Fabr Hartmann (1896)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 332]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1887 Gründung mit einem Kapital von M 450.000,00 in 300 Stammaktien und 150 Vorzugsaktien, letztere werden ausgelost.
1917-1918 Ankauf der Lötzener Dampfbrauerei C. Feyersänger in Lötzen, die stillgelegt wird.
1921 Erhöhung des Kapitals um M 1.200.000,00
25.04.1923 Erhöhung des Kapitals lt. Hauptversammlung vom 25. April 1923 um M 6.200.000,00
20.09.1923 Erhöhung des Kapitals lt. Hauptversammlung vom 20. September 1923 um M 28.000.000,00 auf M 35.700.000,00.
17.12.1924 Lt. Hauptversammlung vom 17. Dezember 1924 Umstellung des Kapitals von M 35.700.000,00 nach Einziehung von M 6.100.000,00 Vorrats-Aktien u. M 15.000.000,00 Schutz-Aktien, also von verbleibenden M 14.600.000,00 auf RM 584.000,00 (25 : 1).
1930-1931 Das Geschäftsjahr 1930/31 erbringt einen Verlust von RM 332.752,00, vermindert durch Gewinnvortrag vom Vorjahre und Auflösung des R.-F. auf RM 271.054,00.
08.03.1930 Lt. Hauptversammlung vom 8. März 1930 Einteilung des Aktienkapitals in 400 Stammaktien zu RM 1.000,00, 1560 Stammaktien zu RM 100,00 und 28 Vorzugsaktien zu RM 1.000,00.
12.1931 Vergleichsverfahren der Gesellschaft mit ihren Gläubigern (30%). Der Hauptgrund. für die Unrentabilität der Gesellschaft war in erster Linie auf den großen Absatzrückgang zurückzuführen, der einesteils durch die katastrophale wirtschaftliche Lage im Absatzgebiet der Gesellschaft begründet war und andernteils auf dem schlechten Wetter der Sommermonate beruhte. Dazu kommt, daß an Steuern RM 274.064,00 gegen RM 205.733,00 im Vorjahre zu zahlen sind, trotz des erheblich gesunkenen Ausstoßes.
21.01.1932 Da die Höhe der schwebenden Verbindlichkeiten eine gesunde Entwicklung der Gesellschaft nicht mehr zuließ, beschließt die Hauptversammlung vom 21. Januar 1932 Sanierung der Gesellschaft. In den folgenden Jahren erfolgen zur Vergrößerung und zur Hebung der Rentabilität der Gesellschaft erhebliche Neuanschaffungen.
21.01.1932 Zur Sanierung der Gesellschaft beschließt die Hauptversammlung vom 21. Januar 1932 Zusammenlegung des Aktienkapitals von RM 584.000,00 um RM 438.000,00 (Verh. 4 : 1) auf RM 146.000,00 unter Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien.
21.12.1932 Auf Grund eines Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 21. Januar 1932 beschließt die Hauptversammlung vom 21. Dezember 1932 die Heraufsetzung des Aktienkapitals auf RM 200.000,00.
1940-1941 Es wird erstmals wieder Dividende ausgeschüttet; für nach Kriegsende anzuschaffende Maschinen usw. wird eine Aufbaurücklage geschaffen.
23.02.1943 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Bier          




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1896 Sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dir. Hannes Kahlmeyer, Rastenburg; Dir. Willy Dreyer, Königsberg (Pr). Prokurist: Erich Krause. Braumeister: Hans Görnandt. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Günther Heinrich, Königsberg (Pr), Vorsitzer; Rechtsanwalt und Notar Dr. Lorenz Müller, Stettin, stellv. Vorsitzer; Kaufmann Bruno Reschke, Rastenburg; Dir. Rudolf Müller-Rückforth, Königsberg (Pr). Stimmrecht: Je nom. RM 100,00 Aktienkapital 1 Stimme. Gewinn-Verwendung: Gemäß Aktiengesetz. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Grundkapital: nom. RM 200.000,00 Stammaktien in Stücken zu je RM 1.000,00 und RM 100,00. Großaktionär: Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin (ca. 50%).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 332]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Herstellung und Vertrieb von Bier, Mineralwasser und anderen Artikeln, welche mit der Brauerei und Mälzerei zusammenhängen. Produktion: Unter- und obergärige Biere, ferner Selterwasser, Limonaden, Malzkeime, Trockentreber.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 332]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTGrundbesitz: Rastenburg: Brauereigelände 5610 qm, bebaut 3673 qm; 1840 qm unbebautes Gelände, neben der Brauerei gelegen; Acker, Wiesen und Wege 57401 qm; Lötzen: Markt 13-14, Schwarzer Weg 19-20 sowie Ländereien 100735 qm; Sensburg; 806 qm; Korschen: 995 qm. Anlagen: Sudhaus 27 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Faßund Flaschenreinigung; 10 Lastwagen, 22 Pferde. Bierniederlagen: Lyck, Korschen, Nicolaiken, Rhein, Arys, Sensburg, Lötzen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 332]