Zeit |
Ereignis |
24.03.1851 |
Genehemigungsurkunde vom 24. März und Baubeginn der Hauptstrecke Breslau – Kosel – Myslowitz, Spurweite: 785 mm, durch die "Oberschlesische Eisenbahn AG" |
30.12.1852 |
Der preußische Handelsminister fordert ein kombiniertes System von Pferde- und Lokomotivbetrieb auf den neu zu erbauenden Strecken Taronowitz - Morgenroth - Antonienhütte und Carl-Gustav-Grube - Beuthen |
1854-57 |
Bau der beiden Hauptstrecken Tarnowitz über Repten, Karb, Bobrek, Orzegów, Morgenroth (Chebzie), Nowy Bytom nach Antonienhütte (Wirek) (später Ortsteil von Ruda Sl.) ferner Karb - Beuten - Roßberg (Rozbark) - Maczeikowitz (Maciejkowice) - Siemianowitz (Siemianowice) - Bogutschütz (Bogucice) - Zawodzie - Janow (Janów) mit Abzweigung Szopienice nach Rosdzin (Rozdzien) (später: Stadtteile von Kattowitz) |
1855/56 |
Einführung des Lokomotivbetriebs auf den Hauptstrecken mit 10 Lokomotiven Achsfolge 1'B1'n2t ohne Führerhaus, Hersteller: Günther (Wiener-Neustadt). - Sie werden unter dem Eigentümer Pringsheim wieder verkauft, und der Pferdebetrieb wird wieder eingeführt. |
1856 |
Die Oberschlesische Eisenbahngesellschaft stößt den Frachttransport mit Pferden ab und vermietet den Rollbahnbetrieb an den Fuhrunternehmner Pringsheim |
1857 |
Die Streckenlänge beträgt 113 km |
15.07.1857 |
Einem Weichensteller wurde bei Bedienung der Wasserstation zu Carolinengrube (Zweigbahnen im Oberschlesischen Bergwerks- und Hütten-Revier) der linke Unterschenkel zwischen dem Wasserkran und dem Werkzeugkasten der anrückenden Maschine gequetscht. |
1858 |
Umpbaupläne zur Umstellung von Schmalspur auf Normalspur |
31.07.1858 |
Ein Hilfsbremser fiel auf dem Bahnhof Antonienhütte von dem Tritt des Gepäckwagens und wurde durch Überfahren an beiden Beinen verletzt. |
16.08.1858 |
Ein Arbeiter fiel beim Antreiben der Pferde von dem Puffer, auf welchen er sich gestellt hatten wurde überfahren und starb bald darauf an den Folgen der erhaltenen Verletzungen. |
07.10.1858 |
Der 5jährige Sohn eines Landmannes wurde auf freier Bahn überfahren und getötet. |
27.10.1858 |
Bei seiner Entgleisung von Wagen auf der Weiche bei Dombrowa wurde ein Zugführer von dem Packwagen herabgeschleudert und erlitt mehrfache Verletzungen; ein Schaffner rettete sich durch einen Sprung und zog sich dabei unbedeutende Verletzungen im Gesicht zu. |
23.12.1858 |
Ein Zugführer fiel bei Zawodzie infolge einer Ohnmacht von einem Wagen herab und erlitt einen Armbruch. |
07.02.1859 |
Ein Arbeiter sprang bei Tarnowitz von einem in Bewegung befindlichen Rollwagen und wurde am Kopfe so bedeutend verletzt, daß er in der folgenden Nacht starb. |
01.03.1859 |
Ein Schaffner sprang auf Carolinengrube von dem langsam sich bewegenden Zuge, fiel dabei hin und wurde überfahren, wobei ihm ein Arm zerbrochen wurde. |
1860 |
Der Güterverkehr der oberschlesischen Schmalspurbahn wird durch den jüdischen Unternehmer Rudolf Pringsheim übernommen, der den Lokomotivbetrieb einstellt. |
09.01.1860 |
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe für einen Transportvertrag zwischen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft und Pringsheim |
28.06.1860 |
Ein Arbeiter wurde getötet, drei verwundet, als bei einem in voller Fahrt begriffenen Kieszuge zwischen Mariawunschhütte und Hubertushütte ein Wagen dadurch umfiel, daß seine geöffnete Tür gegen andere in einem Nebengeleise stehende Wagen stieß. |
15.09.1860 |
Ein Wagenschieber geriet beim Bremsen schmalspuriger Wagen mit dem Fuß zwischen Puffer und ward an demselben gequetscht. |
01.10.1860 |
Es wird ein Transportvertrag zwischen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft und Pringsheim auf 12 Jahre abgeschlossen |
1872 |
Dauerhafte Einführung des Lokomotivbetriebs mit 17 Maschinen der Bauart Bn2t mit überdachtem Führerstand, Hersteller: Krauss und Hagans |
01.10.1872 |
Abschluß eines zweiten Pachtvertages zwischen der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft und Pringsheim auf erneut 12 Jahre |
ab 1875 |
Für die Oberschlesische Schmalspurbahn werden 22 Lokomotiven mit drei Treibachsen und Allan-Trick-Steuerung, Gattung T 31, von Krauss und Hagans gekauft - gefolgt von 30 Lokomotiven der Gattung T 31.1 in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. |
1882 |
Einrichtung einer Werkstätte auf dem Bahnhof Roßberg. - Sie wird später zur Dombrowskaer Straße als moderne Anlage errichtet. Die Belegschaft beträgt 150 Mann und wird von Maschinenispektor Schauer geleitet. |
1884-1904 |
Übernahme des oberschlesischen Schmalspurnetzes und des Schmalspurbetriebs durch den preußischen Staat. Pringsheim wird großzügig entschädigt |
1884 |
Bei Verstaatlichung der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft wird der Pachtvertrag mit Pringsheim um 10 Jahre verlängert. Pringsheim zahlt einen Frachtanteil von 50 Prozent des traifmäßigen Frachsatzes nach ABzug einer Abfertigungsgebühr von 2,4 Pf. für 100 kg und aßerdem 10 Prozent von den Erträgnissen dieser Gebühr. Zur Kontrolle der beförderten Frachten werden fünf Kontrollstellen eingerichtet. |
01.03.1884 |
Aufgrund des Gesetzes vom 24. Januar gehen die oberschlesischen Schmalspurbahnen am 1. März in das Eigentum des preußischen Staats über. Sie unterstehen als Nebenbahn dem preußischen Eisenbahngesetz vom 3. Nov. 1838 (und nicht dem Kleinbahngesetz von 1892). Die Verwaltung obliegt der Eisenbahndirektion Breslau bzw. bis 1895 dem Betriebsamt Kattowitz, welche die Bahn für den Pächter betriebsfähig zu unterhalten hat. |
01.07.1894 |
Erneute Pachtverlängerung der oberschlesischen Schmalspurbahnen mit Pringsheim um letzmalig 10 Jahre. HIerin wird Pringsheim die Beförderung von Gütern aller Art gestattet. |
1901 |
Die Betriebslänge beträgt 135,84 km. In den Hauptgleisen liegen 138,84 km, in den Nebengleisen 29,79 km, hiervon 6,46 km mit Pferdebetrieb. Vorhanden sind 427 Weichen, 16 Stellwerke mit 42 Hebeln. Der Oberbau besteht aus Schienen mit einem Gewicht von 17,65 kg/m und 1,50 m langen Schwellen. Größte Neigungen: 1 : 60, auf Zweiglinien sogar 1 : 30. Betriebsmittel (größtenteils im Eigentum von Pringsheim): 51 Lokomotiven und 3693 Wagen. Es sind 163 umfangreiche Gruben- und Hüttenbetriebe angeschlossen. Länge der Privatgleisanschlüsse: 205 km |
30.06.1904 |
Ende des Pachtverhältnisses der oberschlesischen Schmalspurbahnen mit R. Pringsheim. Der Verkehr und Betrieb wird von der Eisenbahndirektion Kattowitz übernommen. Pringsheim erhält für die Betriebsmittel und Anlagen 3.270.000 Mark. Es werden Regierungsbaumeister Wypyrzczyk und 135 Betriebsbeamte übernommen. In der KED Kattowitz entsteht das Dezernat 17 (Oberregierungsrat Holze), dem die Gesamtleitung der Schmalspurbahn unterstellt ist. |
1926 |
Gründung des Schmalspuramts Beuthen |