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Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede
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Firmenname | Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede |
Ortssitz | Kneuttingen (Lothr) |
Art des Unternehmens | Hochofenwerk, Bergwerk |
Anmerkungen | 1911: Aktienkapital: 45.000.000 Mark neben einer Obligationsschuld von rd. 19.000.000 Mark. [Ritter: Geogr.-stat. Lexikon (1874) 85]: Eisensteingruben in Aumetz (Kr. Diedenhofen). Dazu seit 1910: Kohlezechen "General" in (Bochum-)Weitmar und "Viktor" mit "Ickern" in (Castrop-)Rauxel mit Lagerstätten von rd. 330 Millionen Tonnen; der Hüttenverein ist somit auch Mitglied des "Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats" mit einer Jahresbeteiligung von 1.470.000 t; einschl. des kontingentierten Selbstverbrauches ist dem Hüttenverein eine Förderung von annähernd 2,5 Mio t/a möglich. Erzbesitz (1911): Bergwerke Aumetz, Friede, Havinen und ein Teil von Empel und Murville (zusammen 120 Mio t Minette-Erz). Ab 1917: "Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein A.-G.". Zeitweilig Teil der "Klöckner-Werke" (s.d.). |
Quellenangaben | [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 438] [Reichs-Adreßbuch (1900) 723] [Sack & Kiesselbach: Liste Reversiermaschinen (1991)] |
Zeit |
Ereignis |
1897 |
Gründung |
1899 |
Baubeginn eines Stahl- und Walzwerks großen Stils |
nach 1900 |
Der Gründer des Klöckner-Konzerns, Geh. Kommerzienrat Dr. e. h. Peter Klöckner, nimmt maßgeblichen Einfluß auf die belgische Aktiengesellschaft, "Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede", die in Frankreich und Lothringen Hüttenbetriebe und Erzbergwerke besitzt. |
1904 |
Angliederung der "Fentscher Hütten-Aktien-Gesellschaft", die benachbart ein Hochofenwerk mit zwei Hochöfen errichtet hatte. |
1910 |
Erwerbung weiterer Kohlenzechen in Westfalen, wodurch die Werke des Lothringer Hüttenwvereins gänzlich unabhängig für die Beschaffung ihres bedeutenden Koks- und Kohlenbedarfes werden. Der Kohlenbesitz umfaßt die Zechen "General" in (Bochum-)Weitmar und "Viktor" mit "Ickern" in (Castrop-)Rauxel. Die in diesen Zechen noch anstehenden Kohlenmengen belaufen sich, bis zur Teufe von 1000 m berechnet, auf rund 330 Millionen Tonnen. |
1910 |
Erwerbung der Steinkohlenzeche Ickern (zusammen mit Zeche Victor) |
Ende Okt. 1910 |
Erwerbung der Steinkohlenzeche Victor |
1913-1914 |
Das Unternehmen wird bis 1913/14 durch Erwerbung mehrerer Kohlenbergwerke in Westfalen und durch Interessennahme an Eisenwerken in Rheinland-Westfalen zu einem großen gemischtwirtschaftlichen Konzern ausgebaut. |
31.10.1917 |
Das Unternehmen tritt in Liquidation |
05.11.1917 |
Umgründung unter der Firma "Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein A.-G." mit Wirkung ab 1. Juli 1917 unter Übernahme sämtlicher Aktiven und Passiven des "Lothringer Hütten-Vereins Aumetz-Friede" mit einem Grundkapital von M 58.000.000,00 unter Übernahme sämtlicher Aktiven und Passiven des in Liquidation stehenden "Lothringer Hüttenvereins Aumetz-Friede" |
nach dem 1. Weltkrieg |
Mit Beendigung des Krieges geht der lothringische und französische Besitz und damit die Eisenbasis des "Lothringer Hütten- und Bergwerks-Vereins" verloren. Als Hauptbestandteil verbleiben die westfälischen Kohlenbergwerke, die Eisen- und Drahtindustrie Düsseldorf und die Mannstaedtwerke Troisdorf. Mit Hilfe der Reichsentschädigungen wird der Neuaufbau begonnen. Dies geschieht besonders durch die Angliederung von Eisen- und Stahlwerken und weiterer Kohlenzechen. |
09.02.1923 |
Umfirmierung aus "Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein A.-G." in "Klöckner-Werke Aktiengesellschaft" |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Eisenbahnschinen |
1899 |
Beginn vmtl. mit dem Walzwerk |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
von den schwersten bis zu den leichtesten Profilen |
Eisenstein |
1874 |
[Ritter: Geogr.-stat. Lexikon (1874) 85] |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
Minette-Erze in Aumetz, Friede, Havingen und teils Empel und Murville |
Oberbau-Kleineisenzeug |
1899 |
Beginn vmtl. mit dem Walzwerk |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
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Roheisen |
1897 |
Beginn |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
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Schienen und Schwellen für Klein- und Feldbahnen |
1899 |
Beginn vmtl. mit dem Walzwerk |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
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Stahl |
1899 |
Beginn (Bau des Stahlwerks) |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
in Thomas-Konvertern |
Walzprofile |
1899 |
Beginn (Bau des Walzwerks) |
1911 |
[Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
in Thomas-Konvertern |
Zeit |
gesamt |
Arbeiter |
Angest. |
Lehrl. |
Kommentar |
1911 |
10044 |
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Beamte und Arbeiter, in allen Betrieben zusammen |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1923 |
falsche bzw. andere Firmierung |
danach |
Klöckner-Werke AG |
|
1910 |
Nebenwerk |
danach |
Zeche Victor |
1910 erworben |
1910 |
Nebenwerk |
danach |
Zeche Victor-Ickern |
1910 erworben |
ZEIT | 1911 |
THEMA | Hüttenwerksanlagen |
TEXT | Hochofenwerke "Frieden" und "Fentsch" mit 8 Hochöfen für eine Gesamt-Jahreserzeugung von 580.000 t Roheisen (ein neunter Hochofen mit einer Jahresleistung von 80.000 t ist im Bau). Eisengießerei, welche teils für den eigenen Bedarf, teils für den Verkauf arbeitet. Stahlwer, mit fünf 20.t.Konvertern. Zwei Walzwerke mit einer schweren Blockstraße und sechs Walzenstraßen (eine siebte ist im Bau), welche eine Jahresproduktion bis 500.000 t auswalzen können. Stahlproduktion nach dem basischen Thomas-Verfahren. |
QUELLE | [Eisenbahnwesen der Gegenwart 2 (1911) 437] |
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