Zeit |
Ereignis |
1702 |
Die Vorfahren des Glasmachers Georges Walter hatten eine Glashütte in Soucht. Als dort Brennholz zur Neige geht, erhalten sie vom lothringischen Herzog Leopold I. die Erlaubnis, ihre Hütte an den "Meiserbach" zu verlegen. 1702 errichten Jean-Martin, Jean-Nicolas und Étienne Walter, Sébastien Burgun und Martin Stenger die Glashütte Meisenthal auf dem Gelände der älteren, zerstörten Hütte. |
1704 |
Der erste Pachtvertrag für die Glashütte Meisenthal wird mit dem Herzog von Lothringen auf 30 Jahre abgeschlossen. |
1711 |
Die Glashütte Meisenthal wird neu erbaut. |
1721 |
Glasmacher aus Meisenthal errichten im nahe gelegenen Goetzenbruck eine weitere Glashütte. - Sie stellt gut hundert Jahre lang dieselben Produkte her wie Meisenthal. |
nach 1792 |
Glashütte Meisenthal, die bis dahin lediglich gepachtet war, wird von den Erben der Firmengründer Jean-Martin, Jean-Nicolas und Étienne Walter, Sébastien Burgun und Martin Stenger nach der Französischen Revolution gekauft |
1824 |
Umbenennung aus "Verreries de Meisenthal" in "Burgun, Schverer & Cie." |
1824 |
Die Uhrenglasproduktion wird aus Meisenthal nach Goetzenbruck verlegt. |
1834 |
Die Glashütte zeigt auf der Landesausstellung in Metz zum ersten Mal Kristallgläser, die wegen der "Regelmäßigkeit der Form und Genauigkeit des Schliffs" besonders auffallen. |
1855 |
Die Glashütte erhält auf der Weltausstellung wegen der großformatigen "Vasen aus Opalglas" und der "Qualität und Reinheit" der Tafelservices ein besonderes Lob. |
1857 |
Die Glashütten Meisenthal und Goetzenbruck lösen ihre bis dahin bestehenden Geschäftsbeziehungen in gegenseitigem Einvernehmen auf. |
1860er |
Die "Burgun, Schverer & Cie." geht unter dem Firmenchef Nicolas Mathieu Burgun erste geschäftliche Verbindungen mit dem Glas-, Keramik- und Möbelverleger Charles Reinemer-Gallé aus Nancy ein. |
1867 |
Seither erlernt der Sohn von Charles Reinemer-Gallé, Émile Gallé, in Meisenthal die Grundlagen des Glasmacherhandwerks. |
1867 |
Auszeichnung auf der Weltausstellung mit einer Silbermedaille |
nach 1867 |
Es entwickelt sich eine enge Zusammenarbeit mit Charles Reinemer-Gallé aus Nancy. |
1871 |
Die Zusammenarbeit mit Charles Reinemer-Gallé wird nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 unter erschwerten Umständen wiederaufgenommen. |
1885 |
Abschluß eines "Geheimvertrags", der die Kooperation von "Burgun, Schverer & Cie.", Gallé und Christian. |
1885 |
Désirée Christian (1846-1907) arbeitet seither als Entwerfer für Glas und Porzellan |
1894 |
Ende der Zusammenarbeit mit Charles Reinemer-Gallé |
1894 |
Gallé baut eine Glasproduktion in Nancy auf und übernimmt Glas aus Meisenthal. |
1894 |
Auflösung des "Geheimvertrags" mit Gallé und Christian. Das Kunstglas wird nunt unter der Markenbezeichnung "Verrerie d'Art de Lorraine" ("Lothringer Kunstglashütte") vermarktet. |
1896 |
Ende der Tätigkeit von Désirée Christian als Entwerfer für Glas und Porzellan |
1900 |
Das Unternehmen zeichnet als "Verreries de Meisenthal und Kommanditgesellschaft auf Aktien". |
1935 |
Firmenbezeichnung "Verreries de Meisenthal Société par Actions" und als "Verreries de Meisenthal Société Anonyme" |
nach 1945 |
Nach dem Kriegsende verlagert sich die Glashütte auf die Herstellung von zum größten Teil handwerklich gefertigtem Zierglas, Behälter- und Gebrauchsglas für Gaststätten. Großaufträge kommen z.B. von Brauereien aus dem Saarland oder auch aus München. |
1965 |
Firmierung als "Cristalleries-Verreries de Meisenthal Société Anonyme" |
1969 |
Schließung der Glashütte |
ZEIT | 1907 |
THEMA | Produkte |
TEXT | Fabrikat: glatt und geschl. Hohlglas, Preßglas. Spezialität: kunstgewerbliche Erzeugnisse. |
QUELLE | [Deutschlands Glasindustrie (1907) 22] |
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ZEIT | 1907 |
THEMA | Produktionsanlagen |
TEXT | 2 Glasöfen und 2 Reserveöfen, 24 Häfen mit Kappe, System Boetius. Kohle. Dampfschleiferei mit 28 Werkstellen. Graviererei, Malerei, Vergolderei. Ca. 500 Arbeiter. Jahresproduktion: 800000 Mk. |
QUELLE | [Deutschlands Glasindustrie (1907) 22] |
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ZEIT | 1907 |
THEMA | Niederlassungen, Nebenwerke |
TEXT | Niederlagen: Hamburg, Hermannstraße 18;Berlin, Ritterstr. 20; Paris, Rue de Paradis 4; zur Messe in Leipzig, Neumarkt 2, II; Sargemünd;Milano, Leone Vercelonne, 8 via Corducio. |
QUELLE | [Deutschlands Glasindustrie (1907) 22] |