Fenton, Murray & Wood

Allgemeines

FirmennameFenton, Murray & Wood
OrtssitzLeeds (Yorkshire)
OrtsteilHolbeck
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenAb 1830: "Fenton, Murray & Jackson" (s.d.). Siehe auch: "Murray & Co.". Teils mit Zusatz "Round Foundry". Fenton lebte etwa von 1760-1830, Matthew Murray von 1865-1826 [Metzeltin].
Quellenangaben[Matschoß: Dampfmaschine (1908) I, 377] [Gündling] [Metzeltin: Die Lokomotive (1971) 72+146] [Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962) 19]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
um 1797 Gründung von "Fenton, Murray & Wood" durch James Fenton (dem Haupt-Kapitalgeber), Matthew Murray (* 1765, + 20.02.1826) und David Wood in der Water Lane in Holbeck, Leeds, mit dem Mühlenbauer William als stillem Partner. [Metzeltin]: 1795 gegründet
1799 Matthew Murray erhält ein Patent auf eine zu dieser Zeit noch unübliche liegende Dampfmaschine
1802 Matthew Murray erhält ein Patent auf den Muschelschieber
1802 Matthew Murray erhält ein Patent auf zweizylindrige Dampfmaschine, deren Kurbeln um 90° versetzt sind. Diese Anordnung führt er erstmals im Lokomotivbau ein.
1811 John Blenkinsop erhält ein Patent für seine Lokomotive mit Zahnradantrieb für die Middelton Grube. Er fürchtet, die Eisenräder würden auf der Schiene durchrutschen, und versieht daher seine Konstruktion mit einem Zahnrad und das Gleis mit einer Zahnstange.
24.06.1812 Inbetriebnahme der von Murray in Leeds für J. Blenkinshops Zeche erbaute Zahnradlokomotive für das vom ihm erfundene System mit angegossener Zahnstange (vmtl. unter dem Namen "Prince Regent"). Sie ist die erste Zahnradlokomotive (angegossene Zähne an nur einer Fahrschiene, wegen der Bogen-Fahrten; eine mittlere Zahnstange ist wegen des gemischten Betriebe mit Pferden nicht möglich) und wohl auch als erste Lokomotive mit zwei Zylindern. Die Lokomotive wiegt 5 t, hat 55 psi. Druck und zwei senkrechte Zylinder innerhalb des Kessels und kann 90 t mit einer Geschwindigkeit von 4 mph. ziehen. ist vmtl. 12 Jahre im Dienst. - Insgesamt werden von Murray bis 1814 vier dieser Lokomotiven für die Zechenbahn gebaut.
1813 Aufnahme des Baus von Schiffsmaschinen
04.08.1813 Murray in Leeds baut eine dritte Zahnradlokomotive (unter dem Namen "Lord Wellington") für J. Blenkinshops Zeche.
12.08.1813 Murray in Leeds baut eine zweite Zahnradlokomotive "Salamanca" (zur Erinnerung an den Wellingtons Sieg im Iberischen Krieg gegen Napoleon am 22.07.1812) für J. Blenkinshops Zeche. Ihr erster Auftritt ist die Eröffnung der Strecke am 12. August 1812.
1814 Die Firma liefert bis 1814 vier Lokomotiven der Bauart Blenkinsop (mit Zahnstange an den Schienen) und ist somit die älteste englische Lokomotivfabrik [nach anderen Quellen: sechs Lokomotiven geliefert]
23.11.1814 Murray in Leeds baut eine vierte Zahnradlokomotive (vmtl. unter dem Namen "Marquis Wellington") für J. Blenkinshops Zeche. Jede der Lokomotiven kostet 380 Pfund, spart aber 50 Pferde ein.
1820 Tod des Teilhabers David Wood
1830 Umfirmierung in "Fenton, Murray & Jackson" nach dem Tode von David Wood
1824 Die König'sche Schnellpresse der "Allgemeine Zeitung" wird durch eine 2-PS-Dampfmaschine von "Fenton, Murray & Wood", die erste Dampfmaschine in Augsburg, angetrieben




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampflokomotiven 1811 Beginn (Bauart Blenkinsop): "Prince Regent" 1814 Ende (Bauart Blenkinsop; 6 Stück gebaut) [Wikipedia]: "a total of six engines were built before Murray's death in 1826"
Dampfmaschinen 1795 vmtl. ab Gründung in den 1790ern 1810 Abb. [Matschoß I, 378] Später: "Fenton, Murray & Jackson". Auch mit Balancier, mit Hypocykloiden-Gradführung
Spinnereimaschinen   vmtl. ab Gründung (um 1795) 1820 Umfirmierung Teilhaber David Wood war Textilmaschineningenieur
Werkzeugmaschinen   vmtl. ab Gründung (um 1795)     insbesondere für die Textilindustrie




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1820 Umbenennung danach Fenton, Murray & Jackson nach Tod von Wood