Brauerei Feldschlößchen, Heinrich Treiber

Allgemeines

FirmennameBrauerei Feldschlößchen, Heinrich Treiber
OrtssitzLudwigshafen (Rhein)
OrtsteilOggersheim
StraßeRheinhorststr. 25
Postleitzahl67071
Art des UnternehmensBierbrauerei und Malzfabrik
Anmerkungen1884: 1 Dampfmaschine (4 PS), 1 Dampfkessel. 5 Arbeiter. Namensformen [klausehm]: 1876: "Brauerei zum weißen Kreuz E. Ganns" [oder eher "Ganß"]; 1880: "Brauerei zum weißen Kreuz Carl Ganns" [...]. 1904: obige Firmierung; 1913: "Brauerei Feldschlößchen Heinrich Treiber Erbgemeinschaft"; 1981: "Brauerei Feldschlößchen Heinrich Treiber OHG"; 1986: "Brauerei Treiber OHG"; 1990: "Oggersheimer Pfalzbräu Henrik Orlik". Um 2004: "Brauerei Treiber GmbH" und Postfach 250342, 67035 Ludwigshafen. Gehört um 2011 zur Pfungstädter Brauerei (s.d.).
Quellenangaben[Akte Ogg 726/4; StA Ludwigshafen] [350 Jahre Mannheim (1957) 148m] http://www.klausehm.de; http://www.oggersheim-geschichte.de/237.html




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1761 Gründung einer Brauerei als Ursprungsunternehmen
1855 Geburt von Heinrich Philipp Treiber, der vom Pleikartsförster Hof (später: Heidelberg-Kirchheim) stammt.
1880 Heinrich Treiber kauft nach dem Besuch der Brauschule Worms und Tätigkeit in verschiedenen Großbrauereien von der Brauerei Georg Ganß die Brauereinrichtung am Schillerplatz und den Biergarten und Bierkeller in der späteren Wormser Straße.
1881 Bau der neuen Brauerei an de späteren Wormser Straße
1884 Hochzeit Heinrich Treibers (sr.) mit der Tochter des Wattefabrikanten Magdalena Hupfer (1855-1893). - Aus der Ehe entstammen fünf Kinder: Die Söhne Heinrich Philipp (1886-1947), Julius (1887-1950), Gustav Adolf (1889-1961), Karl Wilhelm ("Willy", 1891-1961)) und die Tochter Maria Magdalena (1893-1976). Zwei Monate nach der Geburt der Tochter stirbt Magdalena Hupfer im Alter von 37 Jahren.
1894 Treiber erwirbt den Mälzereibetrieb von Ganß am Schillerplatz.
1895 Heinrich Philipp Treiber wird Mitglied des Stadtrates (bis 1899)
1904 Tod von Heinrich Philipp Treiber
1904 Nach dem Tod von Heinrich Philipp Treiber betreibt seine Witwe Anna Heft mit Unterstützung des Neffen Jakob Treiber (*1878 Pleikartsförster Hof) als Braumeister die Brauerei in Erbengemeinschaft weiter. - Zwei Söhne, Heinrich Treiber (jr.) und Julius Treiber, steigen nach mehrjähriger Ausbildung in verschiedenen Unternehmen als kaufmännlicher bzw. technischer Leiter in den Betrieb ein.
1913 Die Erbengemeinschaft (seit dem Tode Heinrich Treibers 1904) wird aufgelöst und der Betrieb in eine offene Handelsgesellschaft (oHG) mit Heinrich, Julius und Willy Treiber als Gesellschaftern umgewandelt.
1918 Die Brauerei wird durch Fliegerbomben nicht unerheblich beschädigt.
1920 Mit der Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister scheidet Heinrich Treiber aus der Firma aus, so daß seine Brüder Julius Treiber und Willy Treiber, nun als kaufmännischer Leiter, die Firma gemeinsam weiterführen.
1931 Fertigstellung der Modernisierung
1935-1939 Vergrößerung und Modernisierung des Betriebs
1949 Walter Treiber wird Braumeister.
1950 Die Brauerei ist seither im Besitz von Willy Treiber und Walter Treiber.
1961 Willy Treiber scheidet aus, und Walter Treiber ist alleiniger Inhaber.
1982 Die Firma und die Marke "Treiber Bier" werden durch die "Pfungstädter Brauerei Hildebrand GmbH" übernommen, und die Bierproduktion wird nach Pfungstadt verlegt.
1990 Vertrieb und die Verwaltung bleiben bis 1990 in Oggersheim
2009 Vertrieb und die Verwaltung sind bis 2009 sich noch mit der "Brauerei Treiber GmbH" gemeinsam mit Pfungstädter Niederlassung in der Rheinhorstsraße.
15.09.2010 Auf der Oggersheimer Ortsbeiratssitzung wird über das schwer zu vermarktende Treiber-Gelände, das seit Jahren nicht genutzt werden kann, gesprochen.
07.2012 Die Hockenheimer Baufirma WS-Systembau GmbH erwirbt das Gelände. Sie will dort insgesamt 29 Reihenhäuser und Doppelhaushälften bis Herbst 2013 errichten. Bis Dezember 2012 sollen die ersten Neubauten im Rohbau stehen.
2. Augusthälfte 2012 Abbruch der Brauerei. Der Brauereikeller reicht bis auf eine Tiefe von 6 m. Altlasten sind keine zu erwarten.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
alkoholfreie Erfrischungsgetränke 1957 [350 Jahre Mannheim (1957) 148m] 1957 [350 Jahre Mannheim (1957) 148m]  
Bier 1880 Beginn (Erwerbung der ältesten Brauerei in LU) 1982 Ende nach Ãœbernahme durch Pfungstädter  
Malz 1884 Gewerbezählung 1884 Gewerbezählung www.oggersheim-geschichte: Mälzereibetrieb 1894 erworben




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine   unbekannt




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1982 Anschluß (Namensverlust) danach Pfungstädter Brauerei, Hildebrand GmbH & Co. KG