Zeit |
Ereignis |
1732 |
Gründung durch einen Vertrag zwischen Graf Carl-Caspar von der Leyen und einem Konsortium aus den Hüttenleuten Karl Gottbill und Conrad Lehnen, Hüttenbetreiber zu Nunkirchen und der Schmiedemeister Josef Loth aus Blieskastel |
1733 |
Das Werk (mit Hammerwerk und Schmelze) geht in Betrieb |
1743 |
Tod des Schmiedemeisters und Teilhabers Josef Loth. Seine Witwe Katharina übernimmt das Unternehmen. |
1750 |
Bau der Möllerhalle. - Sie ist später das älteste Industriedenkmal im Saarland. |
1759 |
Die Gräfliche Rentkammer (Finanzverwaltung) kündigt der Witwe Loth den Hüttenvertrag und übergibt das Werk an Peter Lauer. - Katharina Loth gründet das Rentrischer Hammerwerk. |
1771 |
Baubeginn des ersten sogenannten Langhauses mit Arbeiterwohnungen. |
1788 |
Der Kaufmann Philipp Heinrich Krämer (1754?1803) übernimmt einen Anteil an der Pacht und die Leitung des Werks. |
1791 |
Philip Krämer wird Alleinpächter des Werkes. |
1800 |
Krämer pachtet auch den Rentrischer Hammer. |
1800/1804 |
Bau von vier weiteren Arbeiterhäusern. |
1804 |
Sophie Krämer (1763?1833), die Witwe Philipp Heinrich Krämers, übernimmt das Werk zu einem Kaufpreis von 47.000 Franc. |
1806 |
Der ersten Häuser der Arbeitersiedlung werden errichet. |
1807 |
Bau des Herrenhauses |
1810 |
Bau der beiden Meisterhäuser |
1810 |
Die Möllerhalle erhält Uhr und Glocke. |
1816 |
Da St. Ingbert zum Königreich Bayern und Rentrisch zu Preußen gehölrt, muß seither für innerbetrieblichen Verkehr mit dem Rentrischer Eisenhammer Zoll entrichtet werden. (Zustand bis 1919) |
1833 |
Friedrich Krämer läßt für das hiesige Werk eine Balancier-Dampfmaschine in Aachen bauen. Sie treibt zwei Walzenstraßen: eine Luppen- oder Vorstraße und eine Fertigstraße |
1833 |
Aufstellung eines Puddelofens mit Steinkohlefeuerung |
1845 |
Mitte der 1840er Jahre werden die wassergetriebenen Hammerwerke und Luppenquetschen durch Dampfhämmer ersetzt |
1847 |
Es wird ein neues Walzwerk mit einer Schienenstraße, einer Grobstraße, einer Drahtstraße. und einer Bandstraße. Als Antrieb dient eine auf dem Werk selbst konstruierte und gebaute Dampfmaschine |
1852 |
Bei Krämer sind 1852 acht Dampfmaschinen vorhanden, von denen 6 die 4 Walzenstraßen und jeweils eine das Gebläse am Hochofen, einen Drahtzug sowie die Maschinenwerkstätte bedienen. |
1864 |
Gründung der Hüttenfeuerwehr |
1868 |
Bau ein neues Puddelwerkes mit 16 Öfen und zwei Dampfhämmern |
1868 |
Bau eines Verwaltungsgebäudes |
1870 |
Bau von "Krämers Schlößchen" |
1873 |
Einrichtung eines werkseigenenen Spitals in der Kohlenstraße |
1885 |
Stillegung der Hochöfen |
1887 |
Das Werk erhält elektrische Beleuchtung. |
1888 |
Gründung von Hüttenverein und Hüttenkapelle |
1889 |
Umwandlung der Kommanditgesellschaft in die Aktiengesellschaft "Eisenwerk Krämer AG" |
1890 |
Gründung des Konsumvereins |
1892 |
Baubeginn der ersten Direktorenvilla |
1892 |
Bau von vier Angstelltenwohnhäusern |
1894 |
Das Thomasstahlwerk geht in Betrieb. |
1905 |
Das "Eisenwerk Kraemer AG" fusioniert mit der "Rümelinger Hochofen AG" zur "Rümelinger und St. Ingberter Hohöfen und Stahlwerke AG". |
1905 |
Bau der zweiten Direktorenvilla |
1907 |
Bau des Arbeiterheims, ein Schlafhaus mit Speiseanstalt |
1907 |
Bau des Konsumgebäudes |
1907 |
Erweiterung des Stahlwerks und der Walzwerksanlagen, Ausbau der Drahtverarbeitung |
1910 |
Stillegung des Rentrischer Hammers |
1910 |
Baubeginn des Universalwalzwerks |
1911 |
Die "Rümelinger und St. Ingberter Hohöfen und Stahlwerke AG" und die "Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG" bilden eine Interessengemeinschaft. |
Beginn 1. Weltkrieg |
Die Stahlproduktion wird eingestellt, und die Produktion wird auf Rüstungsgüter umgestellt. |
1916 |
Das Stahlwerk wird wegen unsicherer Rohstoffversorgung abgebrochen. |
1916 |
Verlegung des Blockwalzwerks von St. Ingbert nach Differdingen in Luxemburg |
1920 |
Übernahme der "Rümelinger und St. Ingberter Hohöfen und Stahlwerke AG" durch die "Société des Hauts Fourneaux et Aciéries de Differdange-St. Ingbert-Rumelange" (HADIR). - Spezialisierung auf Drahtprodukte und Bandeisen. |
08.08.1926 |
Beginn eines Streiks von 200 Beschäftigten des Drahtzugs vom zum 24. September für höhere Löhne |
21.02.1927 |
Löschung der Aktiengesellschaft. - Sie tritt später erneut in Abwicklung. |
17.06.1939 |
Der Abwickler der erneuten Abwicklung, Notariatsobersekretär Jakob Obert, St. Ingbert, wird bestellt. |
1967 |
Fusion der "Société des Hauts Fourneaux et Aciéries de Differdange-St. Ingbert-Rumelange (HADIR)" mit der Luxemburger ARBED |
1974 |
Kurzarbeit für 400 Beschäftigte in der Bandweiterverarbeitung und der Drahtverarbeitung |
1984 |
Bildung der "Drahtwerk St. Ingbert" mit der "TechnoARBED Deutschland" (später: Saarstahl) als Anteilseigner |
1988 |
Werksgebäude und Siedlung ? insgesamt 12 Einzelgebäude, 30 Häuser unter Ensembleschutz ? werden unter Denkmalschutz gestellt. |