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Holsten-Brauerei Aktiengesellschaft
Firmenname | Holsten-Brauerei Aktiengesellschaft |
Ortssitz | Hamburg |
Ortsteil | Altona |
Straße | Holstenstr. 224 |
Postleitzahl | 22765 |
Internet-Seite | http://www.holsten-pilsener.de |
Art des Unternehmens | Brauerei |
Anmerkungen | 1982: Braustätten in Hamburg (F= 115.000 qm, bebaut: 38.400 qm), Kiel (Holtenauer Str. 121; F= 33.356/12.100 qm) und Neumünster (Brachenfelder Str. 45; F= 45.000/8.400 qm) (s.d.). Um 2004: Postfach 500749, 22707 Hamburg |
Quellenangaben | [Hoppenstedt: Brauereien und Mälzereien (1982) D 98] [Frühauf: Fabrikarchitektur in Hamburg (1991) 93] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 693] |
Zeit |
Ereignis |
24.05.1879 |
Gründung der Gesellschaft mit einem Grundkapital von 1.200.000 Mark |
06.05.1880 |
Erste Bier-Verkostung |
1881 |
Beginn des Bier-Exports |
1884 |
Einführung der Kunsteiskühlung |
1903 |
Errichtung einer Holsten-Zweigniederlassung in Wandsworth bei London mit dem Namen "The Holsten Brewery Ltd." |
1909 |
Ãœbernahme der Brauerei A. Janssen Wwe., Hamburg |
1910 |
Verkauf der Janssen-Grundstücke Rosenstraße-Raboisen an die Kühlhaus-Zentrum A.-G. |
1911 |
Neubau einer Schwankhalle durch Anton Ladngräber und Baugeschäft Dücker und Co., Düsseldorf |
1911 |
Neubau einer Versandhalle durch Anton Ladngräber und Baugeschäft Dücker und Co., Düsseldorf |
1912-1913 |
Neubau des Sudhauses durch Anton Landgräber und Fa. Dücker & Co., Düsseldorf |
1912-1913 |
Neubau eines Maschinenhauses durch Anton Landgräber |
1912 |
Reorganisation des gesamten Betriebes mit modernen Anlagen. |
1914 |
Angliederung der Vereinsbrauerei der Hamburg-Altonaer Gastwirte, Hamburg und Bergedorf; mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 400000 hl war das Unternehmen schon vor dem Ersten Weltkrieg eine der größten norddeutschen Brauereien. In der Kriegs- und Nachkriegszeit wird in Hamburg und Schleswig-Holstein die Expansionstätigkeit fortgesetzt. |
1917 |
Verkauf der Grundstücke Brandsende 7-9 und 11 an die Kühlhaus-Zentrum A.-G. |
1918 |
Angliederung der Brauerei Germania in Wandsbek |
1918 |
Angliederung der Berg-Brauerei in Kirchsteinbek. |
1918 |
Verkauf der Grundstücke der ehemaligen Brauerei Germania, Wandsbek. |
1919 |
Verkauf der früheren Brauereigrundstücke der Vereinsbrauerei. |
1920-1929 |
Teils schon vor dem Ersten Weltkrieg, besonders in den 20er Jahren: Übernahme von Brauereien in Hamburg, Bergedorf, Neumünster und Kiel |
1920 |
Verschmelzung mit dem "Bürgerlichen Brauhaus in Hamburg", welches vorher das "Brauhaus Hammonia" in Hamburg und die "Waldbrauerei" in Börnsen bei Bergedorf übernommen hatte. Die durch diese Fusion erworbenen Grundstücke werden verkauft. |
09.01.1922 |
Die Generalversammlung der "D. H. Hinselmann & Co." vom 9. Januar 1922 beschließt einstimmig die Fusionierung mit der "Holstenbrauerei". Die Vorrausetzung ist, daß die Brauerei in Neumünster bestehen bleibt. |
1923 |
Übernahme der Brauerei "D. H. Hinselmann & Co." in Neumünster und des Braurechts der "Harms-Brauerei Boes & Berkhoff" in Neumünster. Der Betrieb in letzterwähnter Brauerei ist eingestellt. |
1924 |
Erwerb von rund 80 % des Aktienkapitals der Schloß-Schiffererbrauerei und Abschluß eines I.-G.-Vertrages. |
1926 |
Fusion mit der "Schloß-Schiffererbrauerei Kiel Akt.-Ges." in Kiel mit Wirkung ab 1. Oktober 1925. Vor der Fusion hatte die Holsten-Brauerei bereits nom. RM 955.400,00 Aktien des RM 1.100.000,00 betragenden Kapitals der Schiffererbrauerei aufgekauft, so daß nur noch nom. RM 144.600,00 umzutauschen sind. Die zum Umtausch (4:3) benötigten Aktien werden zu 115% von einem Konsortium erworben. |
1927 |
Errichtung eines zweiten Sudhauses |
1927 |
Vergrößerung der Kessel- und Maschinenanlage |
1927 |
Erweiterung der Malzsilos |
1927 |
Erwerb zweier Eckgrundstücke in Altona, Holstenstraße, und eines Lagerplatzes, Viehhofstraße 29. |
1929-1930 |
Erweiterung der Kellereien und der damit zusammenhängenden Anlagen. Es werden etwa 40 000 hl Lagerkeller und 10 000 hl Gärraum neugeschaffen. |
1929 |
Holsten expandiert in Schleswig-Holstein. Der Ausstoß beträgt mehr als 500.000 hl. |
1930-1931 |
Für die Abteilung Kiel ist die Erneuerung des Sudhauses durchgeführt und in Betrieb genommen worden und damit das Bauprogramm der Gesellschaft erfüllt. |
1937-1938 |
Bau einer Groß-Garage in Hamburg-Altona. |
30.09.1942 |
Bemerkungen zum Abschluß per 30. September 1942: Fast während des ganzen Berichtsjahres war der Bierabsatz infolge notwendiger Kontingentierung des Verkaufs rückläufig, nur mit Lieferungen von Proviantbier an die Wehrmacht war die Gesellschaft stärker beschäftigt Die Einnahmen waren geringer; eine weitere Einbuße ergab sich durch die ab 15. Mai 1942 erfolgte Herabsetzung des Preises für Schankbier um RM 4,00 je Hektoliter. Für Gewinnabschöpfung und nachträglich erhobene Steuern waren erhebliche Summen erforderlich. |
09.02.1943 |
letzte ordentliche Hauptversammlung |
1948 |
Wiederherstellung nach schweren Kriegsschäden |
1948 |
Wiederaufnahme des Bierexports |
1952 |
Es wird erstmals Bier in Flachdeckeldosen abgefüllt. |
1954 |
Beteiligung an der "Germania-Brauerei C. Dressler mbH", Bremen |
1955-1956 |
Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der BILL-Brauerei AG, Hamburg |
Ende 1950er |
Der Ausstoß überschreitet die 1.000.000-hl-Marke |
1959 |
Gründung der Hanseatischen Getränke-Industrie, Hamburg |
1960 |
Gründung der Hansa-Brunnen GmbH, Hamburg unter Beteiligung namhafter Hamburger Biergroßhandelsunternehmen. |
1962 |
Die "Germania-Brauerei C. Dressler mbH", Bremen, wird in "Dressler-Brauerei GmbH" umbenannt. |
1962-1963 |
Der Bierausstoß erreicht 1962/63 die Höhe von 1.000.000 hl |
1964 |
Erwerb einer Schachtelbeteiligung an der neugegründeten "Brasserie de Benin", Lomé (Togo) |
1970 |
Erwerb einer Beteiligung an der "Kaiser-Brauerei AG", Hannover |
1970 |
Abschluß eines Kooperationsvertrages mit der "Stern-Brauerei C. Funke", Essen |
1971-1972 |
Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Highland Brewery, Mdabane (Swaziland) (1971/72) |
1974 |
Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Lüneburger Kronen-Brauerei AG |
1974-1975 |
Veräußerung der Beteiligung and er Brasserie de Bénin, Lomé |
14.05.1974 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der BILL-Brauerei, Hamburg |
15.01.1975 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Lüneburger Kronen-Brauerei |
18.06.1975 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Dressler-Brauerei, Bremen |
29.07.1976 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Hansa Mieralbrunnen GmbH |
01.10.1976 bis 30.09.1977 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Kaiser-Brauerei, Hannover (Geschäftsjahr 1976/77) |
01.10.1976 bis 30.09.1977 |
Eingliederung der BILL-Brauerei, Hamburg (Geschäftsjahr 1976/77) |
01.10.1976 bis 30.09.1977 |
Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Brauerei Feldschlößschen AG, Braunschweig (Geschäftsjahr 1976/77) |
01.10.1977 bis 30.09.1978 |
Eingliederung der Kaiser-Brauerei, Hannover (Geschäftsjahr 1977/78) |
01.10.1977 bis 30.09.1978 |
Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Nord-Getränke GmbH, Hamburg(Geschäftsjahr 1977/78) |
01.10.1978 bis 30.09.1979 |
Eingliederung der Lüneburger Kronen-Brauerei (Geschäftsjahr 1978/79) |
01.10.1979 bis 30.09.1980 |
Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der RC Softdrink GmbH & Co. KG, Hamburg (Geschäftsjahr 1979/80) |
01.10.1980 bis 30.09.1981 |
Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Brauerei Feldschlößchen AG, Braunschweig (Geschäftsjahr 1980/81) |
1982 |
Abschluß eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der Brauerei Feldschlößchen AG, Braunschweig |
1986 |
Schließung der Braustätte in Neumünster (ehemals "D. H. Hinselmann & Co.") |
1999 |
Eintieg bei der Licher Privatbrauerei. Die Markenführung bleibt eigenständig. |
01.02.2000 |
Holsten erwirbt 75% der Anteile der König-Brauerei, Duisburg, da die mittelgroße Duisburger Brauerei unter zunehmenden Druck gerät. Holsten ist für König der Wunschpartner. |
2004 |
Übernahme von 51% Anteil durch die dänische Gruppe Carlsberg; Wert von Holsten: 437 Millionen Euro. Carlsberg will die Holsten-Marken "König" und "Licher" weiterverkaufen und hat auch am Mineralwasser-Geschäft kein Interesse. Der Übernahme müssen noch rd. 24 Prozent der freien Aktionäre sowie die Wettbewerbshüter zustimmen. Nach der Übernahme wird Carlsberg zum fünftgrößten Bierbrauer Deutschlands aufsteigen. |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Bier |
1879 |
Beginn (Gründung) |
1982 |
[Hoppenstedt (1982] |
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Bezeichnung |
Bauzeit |
Hersteller |
Dampfmaschine |
vor 1925 |
Hannoversche Maschinenbau-Actiengesellschaft, vorm. Georg Egestorff |
Dampfmaschine |
vor 1925 |
Hannoversche Maschinenbau-Actiengesellschaft, vorm. Georg Egestorff |
Dampfmaschine |
1884 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Dampfmaschine |
1885 |
Maschinenfabrik Augsburg AG |
Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt
Zeit |
Bezug |
Abfolge |
andere Firma |
Kommentar |
1 |
Zusammenschluß, neuer Name |
danach |
Holsten-Brauerei Aktiengesellschaft |
Holsten Neumünster Teil von Holsten, Hamburg (vor der 1. WK erworben) |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Ernst Lill, Hamburg-Altona; Victor Richter, Hamburg-Altona; Gustav Rix, Neumünster; Walther Boes, Neumünster; Emil Klinck, Kiel; Dr. Kurt Waas, Hamburg-Altona, stellv. Mitglied. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Lincke, Direktor der Commerzbank Aktiengesellschaft, Hamburg, Vorsitzer; Max Gutschke, Bankdirektor i. R., Hamburg, stellv. Vorsitzer; Leo Littner, Direktor der Norddeutschen Kreditbank A.-G., Hamburg, stellv. Vorsitzer; Heinrich Eißmann, Kaufmann, Hamburg; Verwaltungsrechtsrat Justus von Grüner, Direktor der Aktien-Malzfabrik Landsberg, Berlin; Wilhelm Huth, Vorstandsmitglied der Vereinsbank, Hamburg; Thomas H. Morgan, i. Fa. Thomas Morgan & Son, Hamburg; Heinrich Wiede, Bankdirektor i. R., Hamburg; Gauwirtschaftsberater Dr. Otto Wolff, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400,00 Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100,00 Vorzugsaktien 1 Stimme, in den bekannten 3 Fällen 100 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen - einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung - ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Die Vorzugsaktien erhalten einen Gewinnanteil von 7 % des Nennwertes dieser Aktien sowie etwaige Gewinnanteilrückstände aus früheren Jahren, die dem laufenden Gewinnanteilschein vorgehen. Die Auszahlung der Rückstände erfolgt auf den Gewinnanteilschein desjenigen Jahres, aus dessen Reingewinn die ausgezahlten Beträge entnommen werden. 2. Von dem alsdann verbleibenden Reingewinn werden auf die Stammaktien bis zu 4 % des Nennwertes dieser Aktien als Gewinnanteil verteilt; 3. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Gewinnanteil; 4. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt Grundkapital: nom. RM 10.000.000,00 Stammaktien in 25 000 Stücken zu je RM 400,00 (Nr. l - 25 000), nom. RM 5.000,00 Vorzugsaktien in 50 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l - 50); Summe: RM 10.005.000,00. Besondere Rechte: Die Vorzugsaktien sind einem Konsortium, bestehend aus der Cömmerzbank Aktiengesellschaft, der Dresdner Bank und den Mitgliedern der Verwaltung, überlassen worden. Sie sind zur Abwehr einer etwaigen Ueberfremdungsgefahr ausgegeben und nur auf einstimmigen Beschluß der Konsorüalbeteiligten zu veräußern. Sie sind ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorzugsdiv., Nachzahlungsanspruch und lOfachem Stimmrecht in den bekannten drei Fällen. Im Falle der Abwicklung sind sie vor den Stammaktien mit 100 %, höchstens mit 120 % rückzahlbar. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 693] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Bierbrauereigewerbes und aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Produktion und Erzeugnisse: Ober- und untergäriges Bier; Malz für eigenen Bedarf; Eis, Nebenprodukte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 693] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz: ca. 100000 qm, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind (geschätzt). 1. Brauerei Hamburg-Altona, Holstenstraße 224. Größe: 29 200 qm, davon 14 904 qm bebaut. Anlagen: 2 Sudhäuser, Malzsilos von 80 000 Zentner Fassungsvermögen, Maschinenhaus, Kesselhaus, Groß-Garage. Einrichtung: 4 Kesselanlagen, 2 Dampfmaschinen von zusammen 1250 PS, 2 Kältemaschinen (l Mill. WE per Stunde), Hilfsmaschinen, 195 Elektromotoren, 2 Tiefbrunnen, 2 Dynamomaschinen je 250 kW Produktionsfähigkeit: ca. 700000 hl Bier p.a. Angestellte und Arbeiter: 345. 2. Brauerei Neumünster (s.d.). 3. Brauerei Kiel (s.d.). 4. Niederlagen-Grundstücke und andere Grundstücke in: Ahrensburg, Eishaus Büsum, Hamburg-Bülstedt (Größe 8713 qm), Krempe, Lauenburg (Elbe), Lübeck, Hamburg- Wilhelmsburg, Hamburg-Altona, 2 Wohngrundstücke, Bramstedt, Hademarschen, Hohenwestedt, Eishaus Itzehoe, Mölln, Rendsburg, Segeberg, Eutin, Plön, Altratjensdorf, Schenefeld, Schwarzenbek, Husum, Kiel, 1 Wohngrundstück, Kappeln, Kellinghusen. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 693] |
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