Zeit |
Ereignis |
1879 |
Direktor Grohmann reist nach Paris, um sich auf einer Ausstellung ausführlich über den Stand der elektrischen Beleuchtung zu informieren. |
1889 |
Die Stadtverordnetenversammlung bildet eine Subkommission zum Bau eines Elektrizitätswerkes. |
1889 |
Die Stadtverordnetenversammlung fordert von der Kommission folgende Informationen an: 1. Stand der elektrischen Beleuchtung in anderen Städten, 2. Pläne für ein zu errichtendes Elektrizitätswerk. |
1889 |
Die Firmen Siernens & Halske in Berlin, Schuckert & Co. in Nürnberg, Gebrüder Naglo in Berlin sowie Helios in Köln und die Aktiengesellschaft Oerlikon bei Zürich werden aufgefordert, Angebote für die Errichtung eines Elektrizitätswerkes abzugeben. Die drei erstgenannten bieten Gleichstromaggregate, die letzteren Wechselstromaggregate an. |
01.03.1889 |
Die Stadtverordnetenversammlung beauftagt eine Sukommission damit, einen Bericht über die Errichtung eines Elektrizitätswerks zu erstellen |
02.10.1889 |
Die Firmen: Siemens & Halske, Schuckert & Co, Gebr. Naglo, Helios und Oerlikon werden aufgefordert, Kostenvoranschläge zu erarbeiten. |
1890 |
Prof. Kittler aus Darrnstadt wird von der Stadtvererdnetenversammlung mit der Erstellung eines Gutachtens über die eingegangenen Angebote für Wechselstromanlagen beauftragt.Prof. Kohlrausch aus Hannover soll das Gutachten über die Gleichstromanlagen erstellen. |
1890 |
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Errichtung des Elektrizitätswerkes auf dem Gelände an der neuen Gasanstalt in Grafenberg durch Schuckert & Co. |
04.02.1890 |
Der Bericht der Sukommission über die Errichtung eines Elektrizitätswerks liegt vor. Es werden Kenndaten der Elektrizitätswerke Barmen, Berlin, Darmstadt, Elberfeld, Hamburg, Königsberg, Lübeck, Mülhausen (Els) und Stettin aufgezeigt. |
25.02.1890 |
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt Prof. Kittler aus Darmstadt mit der Erstellung eines Gutachtens über die eingegangenen Offerten. |
29.07.1890 |
Die Firma Schuckert & Co. wird mit der Ausführung beauftragt |
19.08.1890 |
Prof. Kittler wird mit der Bauleitung beauftragt |
1891 |
Schuckert & Co. soll bis zur Inbetriebnahme der Zentrale ein Provisorium zur Versorgung des neuen Hauptbahnhofs errichten. |
1891 |
Probeweise erfolgt die Beleuchtung des Stadttheaters. Der Anschlußwert beträgt ca. 100 kW. Erste Privathaushalte werden angeschlossen. Das Elektrizitätswerk wird am 24. 10 um 15 Uhr feierlich eröffnet. Im Kesselhaus sind drei Wasserrohrkessel zu je 150 qm Heizfläche der Hohenzollem AG, Düsseldorf, aufgestellt. Im Maschinenhaus befinden sich zwei liegende Tandem-Dampfmaschinen zu je 300-400 PS (220-300 kW) der Sächsischen Maschinenfabrik, Chemnitz, und zwei Flachring-Nebenschluß-Maschinen von Schuckert & Co, Nürnberg. Das Kraftwerk erzeugt Gleichstrom, der über Fernleitungen zu drei in den Versorgungsgebieten liegenden Unterstationen transportiert wird. Diese sind mit Akkumulatoren zur Speicherung ausgerüstet. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 3,9 kg Kohle benötigt. Die Zentrale ist ausgelegt für 10.000 gleichzeitig brennende Glühlampen zu je 16 NK (etwa 56 W), während das Verteilungsnetz für die doppelte Kapazität ausgelegt ist. Das Netz ist insgesamt 161,5 km lang. Der abgegebene Strom wird fast ausschließlich für Beleuchtungszwecke eingesetzt. Probebetrieb durch Schuckert & Co. |
1891 |
Die Stadt übernimmt den Betrieb des Elektrizitätswerkes und unterstellt es der Direktion der Städtischen Gas- und Wasserwerke. Der Strompreis beträgt 90 Pf/kWh, es werden aber Rabatte gewährt. |
09.01.1891 |
Aufnahme des Probebetriebs |
12.09.1891 |
Die ersten Haushalte werden angeschlossen |
24.10.1891 |
Eröffnung im Beisein der Behörden |
30.11.1891 bis 01.12.1891 |
Die Firma Schuckert beendet den Probebetrieb und übergibt den Betrieb zum 1. Dezember an die Stadt |
1892 |
Die Stromerzeugung liegt bei 484 MWh. Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr beträgt gut 2 kWh. |
1894 |
Bestellung einer dritten Dampfmaschine (bei Hartmann?) |
1895 |
Der Strompreis sinkt auf 80 Pf/kWh für Beleuchtungszwecke. Für Kraftstrom werden 50 Pf/kWh berechnet. |
1896 |
Der dritte Maschinensatz geht in Betrieb. Ein zusätzlicher Kessel wurde schon früher installiert. Der abgegebene Strom dient zu 90 Prozent für Beleuchtungszwecke und zu 10 Prozent zum Betrieb von Motoren. |
19.02.1896 |
Inbetriebnahme der dritten Dampfmaschine |
1897 |
Die Stromerzeugung übersteigt 1 GWh. Die Höchstlast erreicht 360 kW. Die Netz ist mehr als 200 km lang. Der Strompreis wird auf 70 Pf/kWh herabgesetzt. |
1899 |
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, das gesamte Stromnetz auf die Stadt zu übertragen und den Betrieb unter städtischer Regie zu führen. |
1900 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr beträgt knapp 20 kWh. Der Strompreis sinkt auf 60 Pf/kWh für Beleuchtungszwecke. Der abgegebene Strom wird zu 29 Prozent für Beleuchtungszwecke, zu 11 Prozent zum Betrieb von Motoren und zu 60 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 2,4 kg Kohle benötigt. |
1901 |
Die Erweiterung des Elektrizitätswerkes durch Einführung von Drehstrommaschinen wird beschlossen. Die Höchstlast überschreitet 1 MW. Es gibt inzwischen mehr als 1000 Hausanschlüsse. |
1902 |
Die beiden ersten Drehstromsätze werden installiert. Die installierte Leistung steigt damit auf 4430 kW, wovon 1920 kW auf die neuen Drehstromsätze entfallen. Die Länge des Netzes beträgt mehr als 400 km. |
1903 |
Die Deputation empfiehlt die Erweiterung des Gleichstromnetzes im Zoo-Viertel und die Versorgung des Oberbilker Viertels durch ein Drehstromnetz. Der Strompreis sinkt auf 40 Pf/kWh für Beleuchtungszwecke und auf 20 Pf/kWh für Kraftstrom. |
1905 |
Das Drehstromnetz zur Versorgung der äußeren Stadtteile ist fertiggestellt. |
1906 |
Der erste Turbinensatz von BBC geht mit einer Leistung von 2700 PS (2000 kW) in Betrieb. Er ist mit einem Gleichstromgenerator für 850 kW/600 V und einem Drehstromgenerator für 1800 kW/5000 V gekoppelt. |
1906 |
Zwei Dampfkessel mit je 350 qm Heizfläche sind die ersten im Düsseldorfer Elektrizitätswerk mit mechanischen Kettenrosten. Die Stromerzeugung liegt über 10 GWh. Die Zahl der Hausanschlüsse ist auf über 2000 angestiegen. |
1907 |
Zur zentralen Versorgung erhalten die Städtischen Krankenanstalten ein Heizwerk. |
1908 |
Die installierte Leistung steigt auf 13,7 MW |
1910 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf ünd Jahr beträgt etwa 50 kWh. Der abgegebene Strom wird zu 28 Prozent für Beleuchtungszwecke, zu 35 Prozent zum Betrieb von Motoren und zu 31 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 1,8 kg Kohle benötigt. |
1911 |
Die Höchstlast liegt über 10 MW. Der Preis für Kraftstrom sinkt auf 14 Pf/kWh. |
1912 |
Die installierte Leistung beträgt 18.8 10 kW. Von den Dampfmaschinen sind nur noch die beiden 1902 aufgestellten Drehstrommaschinen vorhanden. |
31.01.1912 |
Ende Januar tritt ein Demarkationsvertrag mit dem RWE in Kraft. Mehr als 5000 Häuser sind angeschlossen. Die Netzlänge überschreitet 1000 km. |
1913 |
Die Zentrale H mit zwei Turbogeneratoren von je 6 MW und vier Steilrohrkesseln von je 66 qm Heizfläche geht in Betrieb. Für den Endausbau ist eine Leistung von 42 MW vorgesehen. |
1914 |
Die installierte Leistung liegt bei 41.410 kW. |
1916 |
Die Höchstlast übersteigt 20 MW. Die Strompreise steigen auf 50 Pf/kWh für Beleuchtungszwecke und auf 15 Pf(kWh für Kraftstrom. |
1917 |
Der Preis für Kraftstrom steigt auf 20 Pf/kWh. |
1920 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr erreicht 120 kWh. Der abgegebene Strom wird zu 16 Prozent für Beleuchtungszwecke, zu 63 Prozent zum Betrieb von Motoren und zu 18 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 1,5 kg Kohle benötigt. |
1921 |
Die beiden letzen Dampfmaschinen werden entfernt. Lichtstrom kostet 60 Pf/kWh, Kraftstrom 30 Pf/kWh. |
1923 |
Die Zentrale II erhält ein zweites Kesselhaus, in dem erstmals zwölf Kessel mit Unterwind- Wanderzonenrosten aufgestellt werden. Die Anzahl der Hausanschlüsse liegt über 10.000. Die Strompreise sinken auf 42 Pf/kWh für Lichtstrom und auf 19 Pf/kWh für Kraftstrom. |
1924 |
Die installierte Leistung liegt bei 49,4 MW. |
1925 |
Die Höchstlast überschreitet 30 MW. |
1927 |
Die Stromerzeugung steigt auf über 100 GWh an. Neben den bisherigen Stromtarifen gibt es jetzt Strom für Reklamezwecke zu 25 Pf/kWh und Strom für Haushalte zu 16 Pf/kWh. |
1928 |
Aus dem Kraftwerk soll Fernwärme ausgekoppelt werden. Das Netz ist über 1500 km lang. |
1929 |
Der Preis für Reklamestrom sinkt auf 20 Pf/kWh, der für Haushaltsstrom durch Aufteilung in zwei Tarife auf 10 bzw. 6 Pf/kWh. |
1930 |
Das neue Schwimmbad an der Kettwiger Straße wird mit Fernwärme aus dem gegenüber liegenden Kraftwerk beheizt. Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr iegt bei 235 kWh. Die Anzahl der Hausanschlüsse steigt auf über 20.000. Der abgegebene Strom wird zu 30 Prozent für Beleuchtungszwecke, zu 43 Prozent zum Betrieb von Motoren und zu 22 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,8 kg Kohle benötigt. |
1932 |
Mit Ausnahme des Haushaltsstromes werden alle Tarife um 2 Pf/kWh verbilligt. |
1934 |
Die Anzahl der Stromtarife wird deutlich erweitert, Lichtstrom kostet jetzt 38 bzw. 33 Pf(kWh und Kraftstrom 15 bzw. 13 Pf/kWh. |
1935 |
Die Strompreise werden nochmals reduziert, auf 34 bzw. 30 Pf/kWh für Lichtstrom und auf 14 bzw. 10 Pf/kWh für Kraftstrom. Haushaltsstrom kostet 10 bzw. 5 Pf/kWh. |
1937 |
Die Stadtwerke übernehmen das Kraftwerk Oberkassel von der Rheinischen Bahngeselschaft AG mit 9 MW installierter Leistung. Die Stromerzeugung beträgt mehr als 200 GWh. Das Netz ist länger als 2000 km. |
1938 |
Die installierte Leistung ereicht 112,5 MW. Über 30000 Häuser sind an das Elektrizitätswerk an geschlossen. |
1940 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr liegt bei 650 kWh. Der abgegebene Strom wird zu 11 Prozent für Beleuchtungszwecke, zu 68 Prozent zum Betrieb von Motoren und zu 9 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,7 kg Kohle benötigt. |
1941 |
Die Höchstlast übersteigt 100 MW. |
1945 |
Bei der Einnahme durch die Amerikaner liegt die betriebsbereite Leistung bei 20 MW. Diese reicht zur Versorgung der entvölkerten Stadt aus. Mitte Juni sind bereits wieder 50 MW betriebsbereit und gegen Ende des Jahres kann die volle Anlagenkapazität wieder genutzt werden. Es sind sogar Hilfslieferungen an das Landesnetz möglich. |
1946 |
Die Strompreise für das Gewerbe liegen zwischen 8 und 30 Pf/kWh für Lichtstrom und zwischen 8 und 14 Pf/kWh und für Kraftstrom. Für Haushaltsstrom sind 8 bzw. 6 Pf/kWh zu zahlen. |
1948 |
Die Strompreise steigen um 1 Pf/kWh. |
1949 |
Die installierte Leistung liegt bei 122,5 MW. |
1950 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr beträgt 730 kWh. Das Netz erreicht eine Länge von über 3000 km. Der abgegebene Strom wird zu 16 Prozent im Haushalt, zu 13 Prozent im Gewerbe, zu 35 Prozent in der Industrie und zu 7 Prozent für die Straßenbahn eingesetzt. In das Landesnetz werden 9 Prozent eingespeist. |
1950 |
Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,7 kg Kohle benötigt. |
1950-1951 |
Betrieb einer Versuchsanlage zur Erprobung der Zyklonfeuerung im Kraftwerk Flingern. |
1951 |
Das Kraftwerk 1 in Flingern erhält eine Hochdruckanlage. Sie besteht aus zwei Dampferzeugern für eine Dampfleistung von 64 t/h und liefert Frischdampf bei 87 bar/500 °C. Vorerst ist nur eine 13,5 MW Vorschaltturbine installiert. Die installierte Leistung er-reicht damit 127 MW. |
1952 |
Der Strompreis für das Gewerbe steigt auf 10 bis 35 Pf/kWh und für Haushalte auf 6 bzw. 10 Pf(kWh. |
1953 |
Die Hochdruckanlage wird um eine Nachschaltturbine ergänzt. |
1954 |
Entscheidung des Stadtrates für ein neues Kraftwerk auf der Lausward. Das Kraftwerk I erhält eine weitere Hochdruckanlage. Sie besteht aus zwei Dampferzeugern zu je 125 t/h Dampfleistung und liefert Frischdampf bei 94 bar/ 530 IC. Beide Dampferzeuger sind erstmals mit der in den Vorjahren erprobten Zyklonfeuerung ausgerüstet. Vorerst ist nur eine 28 MW Vorschaltturbine installiert. |
1955 |
Die zweite Hochdruckanlage wird um eine 50 MW Nachschaltturbine ergänzt. Damit entfällt über die Hälfte der installierten Leistung in Höhe von 238,5 MW in den Düsseldorfer Kraftwerken auf die modernen Hochdruckanlagen. |
1955 |
Die Strompreise werden um 0,5 Pf/kWh gesenkt. Der Preis für Lichtstrom bei Kleinstabnehmern wird auf 28 Pf/kWh reduziert, während er für Kraftstrom auf 19 Pf(kWh erhöht wird. |
1956 |
Die Höchstlast ereicht 200 MW. |
1957 |
Inbetriebnahme des Blockes A am Standort Lausward. Er besitzt zwei Dampferzeuger für eine Dampfleistung von je 125 t/h und liefert Frischdampf bei 124 bar/530 'C. Bei 23,5 bar/515 'C steht Dampf aus der Zwischenüberhitzung zur Verfügung.Die Dampferzeuger besitzen Zyklonfeuerungen und sind erstmals miT Elektrofiltern zur Entstaubung der Rauchgase ausgerüstet. Die Kühlung erfolgt mit Rheinwasser. Die Turbogeneratoren sind als Dreiwellenanlage angeordnet. Für die Erzeugung von Bahnstrom |
1957 |
Die Anzahl der Hausanschlüsse überschreitet 40.000. |
1958 |
Die Strompreise werden auf 6 bzw. 10 Pf/kWh für Gewerbe und Haushalte erhöht. Kleinstabnehmer müssen 30 Pf/kWh bezahlen. |
1959 |
In der Schweiz werden Verbrennungsversuche mit Düsseldorfer Müll durchgeführt. Inbetriebnahme des Blockes B in Lausward. Er besteht aus zwei Dampferzeugern für eine Dampfleistung von je 200 t/h und liefert Frischdampf bei 125 bar/530 IC. Bei 24 bar/515'C steht Dampf aus der Überhitzung zur Verfügung. Die Turbogeneratoten sind wieder als Dreiwellenanlage aufgebaut. Eine 40 MW Vorschalt- und eine 59 MW-Nachschaltturbogruppe erzeugen Drehstrom. |
1959 |
Die Stromerzeugung steigt auf über 1000 GWh an. Das Netz ist länger als 4000 km. |
1960 |
Im Block B wird die 34 MW Nachschaltturbogruppe zur Bahnstromerzeugung in Betrieb genommen. Die installierte Leistung beträgt damit 445,5 MW. Die Höchstlast liegt über 300 MW. Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr ist auf 1950 kWh angestiegen. Der abgegebene Strom wird zu 19 Prozent im Haushalt, zu 10 Prozent im Gewerbe, zu 34 Prozent in der Industrie, zu 16 Prozent bei der Deutschen Bundesbahn und zu 4 Prozent bei der Straßenbahn eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,5 kg Kohle benötigt. |
1961-1965 |
Betrieb einer Versuchsanlage zur Müllverbrennung in Flingern. |
1961 |
Inbetriebnahme des Blockes D im Kraftwerk Lausward. Der Block besteht aus einem Dampferzeuger für eine Dampfleistung von 465 t/h und liefert Frischdampf bei 196 bar/538 °C. Der Dampferzeuger wird im Zwangsdurchlaufverfahren betrieben und verfügt über Zyklonfeuerungen. Es ist nur ein Turbogenerator mit einer Leistung von 150 MW vorhanden, der Drehstrom liefert. |
1962 |
Der Rat beschließt den Bau einer Müllverbrennungsanlage nach dem System Düsseldorf für 4* 10 t/h Durchsatz. |
1963 |
Das erste Heizwerk in Garath nimmt seinen Betrieb auf. |
1963 |
Inbetriebnahme des Blockes C im Kraftwerk Lausward mit zwei Dampferzeugern von je 200 t/h Dampfleistung für Frischdampf bei 126 bar/530 °C. Nach der Zwischenüberhitzung steht Dampf bei 23,5 bar/510 °C zur Verfügung. Die Dreiwellenanlage verfügt über eine Bahnstromleistung von 40 MW und eine Drehstromleistung von 90 MW. |
1964 |
Inbetriebnahme des Femwänneversorgungsnetzes Innenstadt mit Versorgung durch das Kraftwerk Flingern. Die Stromerzeugung liegt über 2000 GWh. |
1964 |
Errichtung eines provisorischen zweiten Heizwerkes in Garath. |
1964 |
Eine zentrale Netzwarte koordiniert die Stromerzeugung und -verteilung. |
1964-1965 |
Das Kraftwerk Flingern wird mit Elektrofiltern nachgerüstet. |
1965 |
Die Höchstlast übersteigt 500 MW. |
1965-1966 |
In Garath nimmt das Heizkraftwerk mit einer 20 MW Gegendruckturbine den Betrieb auf. |
1966 |
Die installierte Leistung steigt damit auf 571,5 MW. |
1966 |
Im Umspannwerk Eller wird eine 220 kV Kupplung zum Netz des RWE fertiggestellt. |
1966 |
Die Müllverbrennungsanlage geht offiziell mit allen vier Kesseln in Betrieb. |
1967 |
Die installierte Leistung erreicht damit 721,5 MW. Das Netz ist über 5000 km lang. |
1968 |
Mehr als 50.000 Häuser sind werden mit Strom versorgt. |
1970 |
Für die Müllverbrennungsanlage bewilligt der Rat einen fünften Kessel. |
1970 |
Vom Heizkraftwerk an der Universitätsklinik aus erfolgt eine provisorische Versorgung der Universität. |
1970 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr liegt bei 4500 kWh. Der abgegebene Strom wird zu 18 Prozent im Haushalt, zu 6 Prozent im Gewerbe, zu 26 Prozent in der Industrie, zu 18 Prozent bei der Deutschen Bundesbahn und zu 11 Prozent in der Südstadt eingesetzt.Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,4 kg Kohle benötigt. |
1971 |
Die Stromerzeugung übersteigt 3000 GWh. Die Länge des Netzes beträgt mehr als 6000 km. |
1972 |
Inbetriebnahme einer Spitzenlastanlage mit sechs Rolls-Royce Flugstrahltriebwerken für eine Leistung von 87,6 MW im Kraftwerk Flingern. Der fünfte Müllkessel nimmt den Betrieb auf. Die Stadtwerke Düsseldorf werden in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. |
1974 |
Inbetriebnahme von zwei 60 MW Gasturbinen als erster Ausbau für den Block E im Kraftwerk Lausward. Die Höchstlast liegt über 700 MW. |
1975 |
Die installierte Leistung steigt auf 934,1 MW. Die Länge des Netzes überschreitet 7000 km. |
1976 |
Inbetriebnahme des Dampfteiles im Block E mit einem Dampferzeuger für eine Dampfleistung von 850 t/h und Frischdampfdaten von 188 bar/540 IC. Aus der Zwischenüberhitzung steht Dampf bei 41 bar/540 IC zur Verfügung. Die Feuerung ist auf die Verbrennung von Öl und Gas ausgelegt. Beim Kombibetrieb dient das Abgas einer Gasturbine zur Versorgung des Dampferzeugers mit Verbrennungsluft. Ein 300 MW Turbogenerator erzeugt Drehstrom. |
1978 |
Die Entwicklung einer quasitrockenen Rauchgaswäsche zur Entschwefelung beginnt. |
1978 |
Aus dem Kraftwerk Lausward wird Fernwärme in das Innenstadtnetz gespeist. |
1978 |
Die installierte Leistung beträgt 1127,5 MW.Der Strompreis für Haushalte liegt bei 9 bzw. 12 Pf/kWh und für das Gewerbe bei 12 Pf(kWh. |
1979 |
Die Strompreise steigen um 0,5 Pf/kWh an. |
1979-1981 |
Betrieb einer Wirbelschichtfeuerungs-Versuchsanlage in Flingern mit einer thermischen Leistung von 35 MW. |
1980 |
Errichtung einer Demonstrationsanlage zur quasitrockenen Rauchgaswäsche in der Müllverbrennungsanlage. Inbetriebnahme des sechsten Kessels in der Müllverbrennungsanlage. |
1980 |
Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr steigt auf 6300 kWh an. Die Strompreise werden um 1 Pf/kWh erhöht. Der abgegebene Strom wird zu 19 Prozent im Haushalt, zu 6 Prozent im Gewerbe, zu 30 Prozent in der Industrie, zu 12 Prozent beider Deutschen Bundesbahn, zu 10 Prozent in der Südstadt und zu 6 Prozent für Speicherwänne eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,4 kg Kohle benötigt. |
1981 |
Die Fernwärmeversorgung der Universität wird vom Femwärmenetz Innenstadt aus übernommen. Die Strompreise steigen um 2,6 Pf/kWh. |
1982 |
Das RWE beteiligt sich zu 20 Prozent an den Düsseldorfer Stadtwerken. Im Austausch gehen alle bisher vom RWE versorgten Gebiete innerhalb von Düsseldorf in den Besitz der Stadtwerke über. |
1982 |
Die Anzahl der Hausanschlüsse steigt dadurch auf über 70.000 an. Die Strompreise werden um 1 Pf/kWh erhöht. |
1983 |
Eine Gasturbine im Block E erhält eine Versuchsbrennkammer zur Reduzierung der Stickoxidemission. |
1984 |
Das Heizkraftwerk in Garath erhält eine Rauchgasreinigungsanlage. Im Block D geht eine Teststrecke für japanische Katalysatoren in Betrieb. |
1984 |
Die Länge des Netzes ist auf über 8000 km angestiegen. |
1985 |
Einige Dampferzeuger werden mit einer Rezirkulierung der Rauchgase ausgerüstet, womit die Stickoxidemissionen verringert werden sollen. Am Heizkraftwerk in Garath geht eine Versuchsanlage mit einem Kokskohlenkatalysator in Betrieb. Die installierte Leistung liegt bei 1114 MW. Die Strompreise für Gewerbe und Haushalte liegen bei 15 bzw. 18 Pf/kWh. |
1986 |
Im Kraftwerk Flingern wird eine Rauchgasreinigungsanlage fertiggestellt. |
1987 |
Die alten Kessel 3 und 4 der Müllverbrennungsanlage werden abgerissen. |
1987 |
Am Heizkraftwerk in Garath wird ein Kokskohlenkatalysator errichtet. |
1987 |
Die Stromerzeugung übersteigt 4000 GWh. |
1987-1988 |
In allen Kraftwerken gehen die Rauchgasentschwefelungsanlagen in Betrieb. |
1989 |
Die neuen Kessel 3 und 4 gehen in der Müllverbrennungsanlage in Betrieb, die alten Kessel 1 und 2 werden abgerissen. Alle Entstickungsanlagen gehen Ende des Jahres in Betrieb. |
1989 |
Der Anfang des Jahres stillgelegte Bahnstromturbosatz im Block B nimmt Ende des Jahres mit einem Drehstromgenerator wieder den Betrieb auf, um Drehstrom zu erzeugen. |
1989 |
Die Strompreise liegen bei 15,8 bzw. 18,8 Pf(kWh. |
1990 |
Die neue Netzwarte geht ebenso in Betrieb, wie die erste mikroprozessorgeführte Schaltanlage in der Grünstraße. |
1990 |
Die installierte Leistung beträgt 1129,6 MW. Der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr liegt bei 7800 kWh. Der abgegebene Strom wird zu 20 Prozent im Haushalt, zu 8 Prozent im Gewerbe, zu 36 Prozent in der Industrie, zu 3 Prozent bei der Deutschen Bundesbahn, zu 11 Prozent für Großkunden im Übemahmegebiet und zu 4 Prozent für Speicherwänne eingesetzt. Für die Erzeugung einer Kilowattstunde werden 0,3 kg Kohle benötigt. |